
Am Montag, den 16. August 2021, führte der Besuch in die Region Jelenia Góra in Polen. Es war ein klarer Tag, an dem die Höchsttemperatur angenehme 24 Grad Celsius erreichte. Auch der folgende Tag, der 17. August, bot ähnliche Wetterbedingungen, leicht bewölkt und warm, was ideale Voraussetzungen für die Erkundung der Umgebung bot.
Die Region um Jelenia Góra, auch als Hirschberg bekannt, liegt im malerischen Tal des Flusses Bóbr und ist umgeben von den Bergen des Riesengebirges und den Sudeten. Diese Gegend ist seit Jahrhunderten ein bedeutendes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum Niederschlesiens. Gegründet wurde Jelenia Góra im 11. Jahrhundert von Bolesław III. Schiefmund, einem polnischen Herzog. Im Mittelalter entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum, vor allem aufgrund ihrer Lage an den Handelsrouten zwischen Böhmen, Polen und Sachsen.
Der Nationalpark Riesengebirge, in dem sich viele der natürlichen Sehenswürdigkeiten dieser Region befinden, ist eines der ältesten Schutzgebiete in Europa. Er wurde 1959 gegründet und umfasst eine Fläche von etwa 55 Quadratkilometern. Der Park ist bekannt für seine reiche Flora und Fauna, darunter seltene Arten wie der Auerhahn und die Alpenveilchen. Die höchste Erhebung im Park ist die Schneekoppe (Śnieżka) mit einer Höhe von 1603 Metern, die gleichzeitig der höchste Gipfel des Riesengebirges und der Sudeten ist.
Ein bedeutendes Bauwerk in der Nähe von Jelenia Góra ist die Burg Góra Żar. Diese mittelalterliche Festung thront auf einem Hügel, der denselben Namen trägt, und bietet einen beeindruckenden Blick auf die umliegende Landschaft. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert errichtet und diente zunächst als Verteidigungsanlage gegen Angriffe aus Böhmen. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Burg mehrfach den Besitzer und wurde immer wieder erweitert und umgebaut. Heute sind von der einstigen Festung nur noch Ruinen erhalten, die jedoch einen faszinierenden Einblick in die mittelalterliche Architektur bieten. Die Burganlage bestand aus einem Hauptturm, einer Kapelle und mehreren Wohngebäuden, die von dicken Steinmauern umgeben waren. Besonders beeindruckend ist die Lage der Burg, die auf einem steilen Felsvorsprung liegt und von dichten Wäldern umgeben ist.
Ein weiteres historisches Highlight der Region ist die Burgruine Kynast (Zamek Chojnik). Diese Burg, die ebenfalls im 13. Jahrhundert errichtet wurde, liegt auf dem gleichnamigen Berg und ist eine der bekanntesten Burgruinen in Polen. Die Burg Kynast wurde von Bolko I., dem Herzog von Schweidnitz und Jauer, als Teil eines Verteidigungssystems gegen die böhmische Expansion erbaut. Die strategisch günstige Lage der Burg ermöglichte die Kontrolle über das Hirschberger Tal und die umliegenden Handelsrouten. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg weiter ausgebaut und erhielt ihre heutige Form mit einem massiven Bergfried, der das Hauptgebäude dominiert. Im 17. Jahrhundert erlitt die Burg schwere Schäden durch einen Blitzschlag, der ein Feuer auslöste, und wurde anschließend nicht wieder aufgebaut. Heute sind die Ruinen der Burg ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte. Besonders beeindruckend ist der Aufstieg zur Burg, der durch dichte Wälder führt und einen herrlichen Ausblick auf die umliegenden Berge und Täler bietet.
Die Region Jelenia Góra hat auch eine lange Tradition im Handwerk, insbesondere in der Glasherstellung. Im 19. Jahrhundert entstanden hier zahlreiche Glasmanufakturen, die feines Kristallglas herstellten, das weit über die Grenzen Polens hinaus exportiert wurde. Auch heute noch gibt es in der Region einige Glasbläsereien, die traditionelle Techniken pflegen und hochwertigen Glasschmuck und Kunstobjekte produzieren.
Neben der reichen Geschichte und den beeindruckenden Bauwerken bietet die Region auch zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Die Berge des Riesengebirges und der Sudeten sind ein Paradies für Wanderer, Radfahrer und Kletterer. Im Winter verwandelt sich die Region in ein beliebtes Skigebiet mit zahlreichen Pisten und Loipen. Besonders beliebt ist die Region bei Naturfotografen, die hier atemberaubende Landschaften und seltene Tierarten vor die Linse bekommen.
Die touristische Bedeutung dieser Region liegt in der einzigartigen Kombination aus Geschichte und Natur. Die Burgen und Ruinen, die in die malerische Landschaft eingebettet sind, ziehen Besucher an, die sowohl an der Geschichte der Region als auch an ihrer natürlichen Schönheit interessiert sind.
Wikipedia Link: de.wikipedia.org/wiki/Jelenia_G%C3%B3ra
Kamera und Objektiv
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240
Bildinformation:
12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB
Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express
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