
1727 vermachte der Kurfürst Karl Philipp dem Jesuitenorden ein Bauareal an der Westseite des Mannheimer Schlosses. Sechs Jahre später wurde dort mit dem Bau der „Großen Hofkirche“ begonnen, die erst im Jahr 1756 unter Kurfürst Carl Theodor fertiggestellt war. Die Pläne stammten von dem italienischen Baumeister Allessandro Gallo di Bibiena, der sich bei der Gestaltung der Kirche am Vorbild von Il Gesù, der Mutterkirche der Jesuiten in Rom, orientierte. Bibiena schuf in Mannheim einen beeindruckenden Sakralbau, der heute als die bedeutendste Barockkirche in Südwestdeutschland gilt.
Informationen über das Leben des Schweizer Landesheiliger Niklaus von Flüe, genannt Bruder Klaus, siehe: www.bruderklaus.com/?id=2
Im zweiten Weltkrieg weitestgehend zerstört, empfängt die barocke Jesuitenkirche heutige Besucher wieder in ihrem alten Glanz. In den 1960er Jahren wurde der äußere Wiederaufbau abgeschlossen, aber die aufwändigen Innenarbeiten zogen sich noch lange hin. Der ursprünglich von dem flämischen Bildhauer und Architekt Peter Anton von Verschaffelt gestaltete Hochaltar, der fast 20 Meter hoch ist, wurde rekonstruiert und konnte erst 1997 geweiht werden.