Am 13. Juni 2021 zeigte sich das Wetter am Dümmer See von seiner sommerlichen Seite. Die Temperaturen lagen bei rund 24 Grad Celsius, begleitet von leichtem Wind und wechselnder Bewölkung. Die Lichtverhältnisse wechselten zwischen Sonne und diffusem Licht, was besonders für fotografische Aufnahmen ideale Bedingungen schuf.
Der Dümmer See liegt im Südwesten Niedersachsens und ist mit einer Fläche von knapp 13,5 Quadratkilometern der zweitgrößte See des Bundeslandes. Der Name „Dümmer“ stammt aus dem Niederdeutschen und bedeutet so viel wie „feuchtes Gebiet“ oder „Sumpf“. Historisch gesehen spielte der See schon früh eine Rolle für die regionale Entwicklung, insbesondere in Bezug auf Fischerei, Landwirtschaft und Verkehr. In der Umgebung wurden Funde aus der Jungsteinzeit gemacht, was auf eine sehr frühe Besiedlung hinweist. Siedlungsreste, Werkzeuge und Gefäße belegen eine kontinuierliche Nutzung der wasserreichen Region.
Die angrenzenden Orte wie Lembruch, Hüde und Damme entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte aus kleinen bäuerlichen Siedlungen. Vor allem im Mittelalter war die Nutzung der Wasserkraft für Mühlen sowie die Erschließung von Acker- und Weideland im Umland ein wesentlicher Aspekt der wirtschaftlichen Entwicklung. Der See selbst wurde mehrfach reguliert, unter anderem durch den Bau von Deichen und Entwässerungsgräben ab dem 18. Jahrhundert, um landwirtschaftliche Flächen besser nutzbar zu machen. Die systematische Trockenlegung umliegender Feuchtgebiete führte zu einem Rückgang der natürlichen Überschwemmungsdynamik, was sich auf die Flora und Fauna auswirkte.
Der Dümmer ist heute in den Naturpark Dümmer eingebettet, der zahlreiche kulturhistorische Spuren bewahrt. Dazu zählen Mühlen, Hofanlagen, alte Feldwege, Wallhecken und historische Dorfkerne. Besonders hervorzuheben ist die Windmühle von Ovelgönne, eine Galerieholländer-Windmühle aus dem 19. Jahrhundert, die heute als technisches Denkmal erhalten ist. Auch die Kirchen in Lembruch und Hüde, die teilweise aus romanischer Zeit stammen, dokumentieren die historische Entwicklung der Region.
Die natürliche Umgebung rund um den Dümmer See ist geprägt durch ausgedehnte Niedermoorgebiete, Röhrichtzonen, Feuchtwiesen und Weideflächen. Die Landschaft entstand maßgeblich durch eiszeitliche Prozesse, wobei Schmelzwasser in Senken abfloss und große Feuchtgebiete hinterließ. Der See selbst ist ein Flachsee mit einer durchschnittlichen Tiefe von nur etwa einem Meter. Die Wasserqualität wird regelmäßig überprüft, da der Dümmer früher durch Nährstoffeintrag aus der Landwirtschaft stark belastet war. Durch umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen konnte die Situation verbessert werden. Dazu gehören der Rückbau von Drainagen, die Wiedervernässung von Mooren sowie der Umbau von Uferbereichen in naturnahe Lebensräume.
Besonders wichtig ist der Dümmer See für den Vogelschutz. Er zählt zu den bedeutendsten Brut-, Rast- und Überwinterungsgebieten für Wasservögel in Nordwestdeutschland. Über 200 Vogelarten wurden hier nachgewiesen, darunter Große Brachvögel, Uferschnepfen, Rohrweihen, Kiebitze und Zwergtaucher. Zur Zugzeit rasten Tausende von Kranichen und Wildgänsen in den Flachwasserzonen. Große Teile des Gebietes stehen unter Naturschutz und sind Teil des europäischen Netzwerks Natura 2000. Beobachtungsstationen und Informationszentren ermöglichen Einblicke in die ökologische Bedeutung der Region.
Die Flora im Uferbereich ist gekennzeichnet durch Schilf, Seggen und Binsen. In den Übergangszonen zu den Moorflächen wachsen seltene Pflanzenarten wie das Sumpfblutauge, die Kuckucks-Lichtnelke oder der Lungenenzian. Auch Torfmoose und Orchideenarten wie das Breitblättrige Knabenkraut sind vertreten. Die Moore sind ein wichtiger Kohlenstoffspeicher und spielen eine zentrale Rolle im Klimaschutz. Amphibien wie Moorfrosch und Kammmolch sind ebenso Teil des Ökosystems wie zahlreiche Libellen-, Käfer- und Schmetterlingsarten.
Das Gebiet eignet sich für Naturbeobachtung, nachhaltige Erholung und Umweltbildung. Es existieren zahlreiche Lehrpfade und Informationspunkte, die über Flora, Fauna und Naturschutzmaßnahmen informieren. Wassersport ist nur in ausgewiesenen Zonen erlaubt, um sensible Bereiche zu schützen. Ruderboote, Kanus und Segelboote nutzen den offenen Bereich des Sees, während die Flachwasserzonen als Rückzugsgebiet für Tiere erhalten bleiben. Fahrrad- und Wanderwege umrunden den See, führen durch Wiesen und Waldstücke und bieten unterschiedliche Perspektiven auf das Gewässer und seine Umgebung.
Der Dümmer See ist als Naherholungsgebiet und Naturraum von überregionaler Bedeutung. Die Kombination aus wassergebundener Freizeitnutzung, Naturerlebnis und kulturellem Erbe macht ihn zu einem etablierten Ziel in Niedersachsen.
Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Dümmer
Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240
Bildinformation:
12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB
Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express
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