The Flickr Scurata Image Generatr

About

This page simply reformats the Flickr public Atom feed for purposes of finding inspiration through random exploration. These images are not being copied or stored in any way by this website, nor are any links to them or any metadata about them. All images are © their owners unless otherwise specified.

This site is a busybee project and is supported by the generosity of viewers like you.

Wir aber sahen deine Herrlichkeit by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Wir aber sahen deine Herrlichkeit

Wir aber sahen deine Herrlichkeit

1.) Wir aber sahen deine Herrlichkeit,
Wir sehn sie stets vor unsern Blicken ragen,
Ein helles Bild aus deinen Erdentagen,
Ein Hoheitsbild in aller Niedrigkeit.

2.) O Menschensohn! Mit Blicken, liebentfacht,
Sehn wir dir nach, von deinem Geist gezogen.
Manch Schönheitstraum zerrann, der uns betrogen,
Der Schein verflog. Was blieb uns noch als Nacht?

3.) So welk um uns der Erde Blumenflur!
Der Welt Gewinn dünkt uns nur Seelenschaden,
Du einz'ger Führer auf den Lebens-Pfaden,
Wir folgen deines Wesens heil'ger Spur.

4.) Wie Knechte sehn auf ihrer Herren Hand,
So lernen wir von dir hienieden tragen
Das Joch der Arbeit und das Kreuz der Plagen,
Am Joch, am Kreuz - das ist des Jüngers Stand.

5.) Wir sehen liebend dir ins Angesicht,
Umglänzt von ew'ger Klarheit Morgenstrahle,
Und süßer wird des Schmerzes bitt're Schale,
Und reiner flammt der Deinen Lebenslicht.

6.) Schließt sich vor deinem Geist das Tor der Zeit,
Du brichst es doch zuletzt mit starken Händen.
In dir muss sich einst noch das All vollenden,
Wir aber sehen deine Herrlichkeit.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Paul Kaiser
Melodie: ohne Angaben
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Grüß Gott
Gedichte von Paul Kaiser
Zweite, vermehrte Auflage
Verlag Richard Mühlmann
Halle/Saale, 1906
Thema: Epiphanias
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Paul Kaiser (* 19. Dezember 1852, † 1917) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer, Schriftsteller und Lieddichter. Als Pfarrer betreute er Gemeinden in Neusalz, Sagan, Stockholm und Leipzig, wo er im Jahr 1917 verstarb. Er gab 1900 das Buch 'Paul Gerhardts sämtliche Lieder' heraus und veröffentlichte 1917 darüber hinaus anlässlich der Vierhundertjahrfeier der Reformation das Buch 'Unser Reformator Dr. Martin Luther'. Eine Sammlung seiner eigenen Lieder erschien ab etwa 1905 in mehreren Auflagen am Verlagsort Halle/Saale unter dem Titel 'Grüß Gott!'. In das um 1933 verlegte evangelische 'Gesangbuch für die Provinz Sachsen und Anhalt' wurde Kaisers Morgenlied 'Aus des Himmels hellen Toren' aufgenommen.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Wie schön leuchtet der Morgenstern by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Wie schön leuchtet der Morgenstern

Photo: an der Sylter Straße in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Wie schön leuchtet der Morgenstern

1.) Wie schön leuchtet der Morgenstern,
O welch ein Glanz geht auf vom Herrn!
Wer sollte sein nicht achten?
Glanz Gottes, der die Nacht durchbricht,
Du bringst in finstre Seelen Licht,
Die nach der Wahrheit schmachten.
Dein Wort, Jesu,
Ist voll Klarheit,
Führt zur Wahrheit
Und zum Leben.
Wer kann dich genug erheben?

2.) Du, hier mein Trost und dort mein Lohn,
Sohn Gottes und des Menschen Sohn,
Des Himmels großer König,
Von ganzem Herzen preis ich dich.
Hab ich dein Heil, so rühret mich
Das Glück der Erde wenig.
Zu dir komm ich,
Wahrlich, keiner
Tröstet deiner
Sich vergebens,
Wenn er dich sucht, Herr des Lebens!

3.) Durch dich nur kann ich selig sein.
O, drücke tief ins Herz mir ein
Empfindung deiner Liebe,
Damit ich ganz dein eigen sei,
Aus Weltsinn deinen Dienst nicht scheu,
Und dein Gebot gern übe!
Nach dir, nach dir,
Den ich fasse
Und nicht lasse,
Ewig wähle,
Dürstet meine ganze Seele.

4.) Von Gott strahlt mir ein Freudenlicht,
Die Hoffnung, dass dein Angesicht
Ich einst noch soll erblicken.
Du kannst indes durch deine Kraft,
Die Ruh' in müden Seelen schafft,
Mich stärken, mich erquicken.
Tröste du mich,
Seligmacher,
Dass ich Schwacher
Auf der Erde
Himmelsfreuden inne werde.

5.) Und wie, Gotts Vater, preis ich dich?
Von Ewigkeit her hast du mich
Durch deinen Sohn geliebt.
Dein Sohn hat mich mit dir vereint,
Er ist mein Bruder und mein Freund.
Was ist, das mich betrübet?
Seele, wähle
Ihn, den Besten,
Ihn, den Größten,
Dir zum Freunde, -
Und dann fürchte keine Feinde!

6.) Ihm, welcher Tod und Grab bezwang,
Ihm müsse froher Lobgesang
Mit jedem Tag erschallen,
Dem Lamme, das erwürget ist,
Dem Freunde, der uns nie vergisst,
Zum Ruhm und Wohlgefallen.
Tönet, tönet,
Jubellieder,
Schallet wieder,
Dass die Erde
Voll von seinem Lobe werde!

7.) Wie freu ich mich, o Jesu Christ,
Dass du der Erst' und Letzte bist,
Der Anfang und das Ende!
Wenn ich nun sterbe, geht mein Geist,
Der auch im Tode dich noch preist,
Getrost in deine Hände.
Ewig werd ich,
Herr, dort oben
Hoch dich loben,
Dem ich traue,
Wenn ich nun dein Antlitz schaue.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Johann Samuel Diterich
nach: Philipp Nicolai (1556-1608)
Melodie: Wie schön leuchtet der Morgenstern
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Geraisches (evangelisches) Gesangbuch
Hrsg.: Christian August Behr und
Johann David Friedrich Schottin
Gera, 1822
Liednummer 115
Thema: Epiphanias
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Gegenstand: Psalm Nr. 45
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Johann Samuel Diterich, (* 15. Dezember 1721 in Berlin/Königreich Preußen, † 14. Januar 1797 ebenda) war ein evangelischer Pfarrer und Lieddichter. Er wurde als Sohn des Pfarrers Achatius Mathias Diterich geboren und besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, um anschließend ab 1739 in Frankfurt an der Oder und ab 1742 in Halle an der Saale Philosophie und Theologie zu studieren. Anschließend war er kurze Zeit Hauslehrer und ab 1748 Pfarrer, später Feldprediger und ab 1751 wieder Pfarrer in der Marienkirche in Berlin. Zum Oberkonsistorialrat wurde er im Jahr 1770 als Beichtvater der Preußen regierenden Königin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern (1715-1797) ernannt. Er stellte ein im Jahr 1765 erschienenes 'Gesangbuch für den öffentlichen Gottesdienst' zusammen, das im Geist der Aufklärung gehalten war und sowohl umgedichtete Lieder anderer Autoren, als auch viele eigene Lieder enthielt. Von Diterich sind über 200 Lieder bekannt, wobei seine Umdichtungen in Sinn des Rationalismus zum größten Teil als gelungen zu betrachten sind, wenn gleich sie aber seiner Zeit nicht unumstritten waren.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

O, Wunder groß, Marien Schoß by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

O, Wunder groß, Marien Schoß

Photo: In Wiesbaden-Dotzheim, Gemarkung Im Himmelreich
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

O, Wunder groß, Marien Schoß

1.) O, Wunder groß,
Marien Schoß
Hat Gottes Sohn empfangen.
Ein Hirte find
Das Wunderkind,
Der ganzen Welt Verlangen.
Weil seinen Sohn
Aus Himmels-Thron
Gott aller Welt gegeben,
So werd auch ich
Dort ewiglich
Mit ihm im Himmel leben.

2.) O großer Gott,
Herr Zebaoth, (a)
Ein Kind für mich geboren,
Ich bin ja dein,
Und du bist mein,
Drum bleib ich unverloren.
Gott sei gepreist,
Der mir erweist
So gar viel Güt' und Gnade.
Der sei mit mir,
Dass für und für
Kein Leid, kein Feind mir schade.

(a) Zebaoth ist ein Ehrenname Gottes. Er kommt aus dem Hebräischen und bedeutet soviel wie 'Heere' oder 'Heerscharen'
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Johannes Olearius
Melodie: O Herre Gott, dein göttlich Wort
oder: Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Der Text wurde von mir behutsam, soweit
es die Strophenform und der Endreim zu-
ließen, in heutiges Hochdeutsch übertragen
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Das deutsche evangelische Kirchenlied des 17. Jahrhunderts
Herausgegeben von Albert Fischer (†) und
Wilhelm Christian Ludwig Tümpel, Vierter Band
Druck und Verlag C. Bertelsmann
Gütersloh, 1908
Liednummer 389
Thema: Weihnachten
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Johannes Olearius (auch Johann Olearius; * 17. September 1611 in Halle/Saale im Herzogtum Magdeburg; † 14. April 1684 in Weißenfels) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Kirchenliederdichter pietistischer Richtung. Johannes Olearius wurde als dritter Sohn von Johann Olearius (1546–1623), der seit 1581 in Halle als Superintendent und Oberpfarrer wirkte, und seiner Frau Sibylla, geb. Nicander (1584–1622) geboren. Sein Vater Hochschullehrer der Theologie; Bruder war der Theologe und Chronist Gottfried Olearius (1604–1685). Im Jahr 1629 immatrikulierte sich Johannes Olearius an der Universität Wittenberg, wo er bereits ab 1632 selbst Vorlesungen hielt. Im Jahr 1637 folgte er einem Ruf nach Querfurt, wo er als Pfarrer und Superintendent wirkte. Hier heiratete er die Tochter des Hallenser Superintendenten Andreas Merk, Catharine Elisabethe, die ihm fünf Söhne schenkte, welche alle den Pfarrerberuf ergriffen. Olearius wurde im Jahr 1643 von Herzog August von Sachsen-Weißenfels (1614-1680) zum Administrator des Erzstifts Magdeburg und zum Oberhofprediger in Halle/Saale berufen. Im selben Jahr erwarb Olearius den Doktortitel, wurde 1657 zum Kirchenrat und 1664 zum Generalsuperintendenten ernannt. Neben christlichen Erbauungsbüchern, einem Bibelkommentar und einem Gebetbuch verfasste Olearius auch nahezu 300 geistliche Lieder, die zum Teil in evangelische Kirchengesangbücher aufgenommen wurden. Im Evangelischen Gesangbuch (EG) von 1993 stehen vier seiner Lieder. Er betätigte sich auch als Liedsammler (Hymnologe) und gab 1671 eine mehrfach aufgelegte Zusammenstellung von evangelischen Kirchenliedern unter dem Titel 'Geistliche Singekunst'mit über 1200 Liedern heraus.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Wenn dir dein Zion Palmen streut by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Wenn dir dein Zion Palmen streut

Wenn dir dein Zion Palmen streut

1.) Wenn dir dein Zion Palmen streut,
Als König dich zu grüßen,
So fall auch ich, o Heiland, heut
Demütig dir zu Füßen
Und stimm' ins Hosianna ein:
Gegrüßt soll mir mein König sein!

2.) Mein König in der Knechtsgestalt,
Sanftmütig und voll Milde,
Schon seh ich dich in Feindsgewalt,
Seh dich im Marterbilde.
Nach Hosiannas Jubelton
Vernehm ich auch das 'Kreuz'ge!' schon.

3.) Du hast dich selbst dem Tod geweiht,
Uns Sündern Heil zu bringen,
Drum soll dir deine Christenheit
Laut Hosianna singen.
Denn trugst du auch des Kreuzes Joch,
Der König bist und bleibst du doch.

4.) O König in der Siegsgestalt,
Nimm hin des Dankes Lieder!
Gib deiner Kirche neuen Halt
In heil'ger Festzeit wieder!
Einst lass uns dich als König sehn
Dort, wo die Friedens-Palmen wehn!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Konrad Menzel
Melodie: Eigene Melodie
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Gesangbuch der bischöflichen Methodistenkirche
in Deutschland und der Schweiz
Buchhandlung und Verlag des Traktathauses G.m.b.H.
Bremen, um 1900
Liednummer 44
Thema: Advent
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Konrad Menzel (* 1834; † 1890) war ein deutscher evangelischer Pfarrer und Lieddichter. Derzeit ist weiteres über sein Leben und seinen Werdegang nicht bekannt. Sein Vater war der Redakteur und Schriftsteller Wolfgang Menzel (1798-1873) aus Waldenburg in Schlesien, der in Stuttgart verstarb. Konrad Menzel gab die gesammelten Werke seines Vaters heraus, so beispielsweise die im Jahr 1885 erschienene Sammlung 'Nachgelassene Novellen'. Lieder von Konrad Menzel finden sich im Gesangbuch der bischöflichen Methodistenkirche für Deutschland und die Schweiz, das in Bremen um 1900 erschienen ist.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Von seinem Himmelsthrone by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Von seinem Himmelsthrone

Von seinem Himmelsthrone

1.) Von seinem Himmels-Throne
In meines Herzens Schrein
Kommt Jesus ohne Krone,
Als wär' Er arm und klein.
O Los, hoch zu erheben!
Der mir verlieh das Leben,
Muss Lust der Seele geben,
Zieht Er als Sieger ein.

2.) Im ew'gen Liebesmeere
Hat Er, voll Huld bereit,
All' meiner Sünden Schwere
Versenkt doch allezeit.
Jedoch trotz Seiner Gnade
Mit Schuld ich mich belade,
Und alles ist mein Schade
Vor Gottes Heiligkeit.

3.) Ich mag der Lust nicht pflegen,
Herr, wie es sonst geschehn.
Mein Herz folgt nur den Wegen,
Darauf die Deinen gehn.
Zu lang in Wahn befangen,
Kenn ich nur e i n Verlangen:
Dir, Jesu, anzuhangen,
Kein Gut sonst anzusehn.

4.) Nun Jesum ich gefunden,
Weich ich nicht mehr zurück.
Mit Jesu eng verbunden,
Hab ich das wahre Glück.
Der Heiland wird noch siegen,
Wer glaubt, der kann im Kriegen
Mit Ehren Ihm erliegen:
Zu dienen ist sein Glück.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Wilhelm Ludwig de Marées
Melodie: ohne Angaben
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Geistliche Lieder
aus dem Französischen [übersetzt]
von [Wilhelm] Ludwig de Marées
Zweite Auflage
Richard Mühlmanns Verlagsbuchhandlung
Halle/Saale, 1897
Thema: Advent
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Wilhelm Ludwig de Marées (* 14. Februar 1820 in Dessau, Fürstentum Anhalt-Dessau; † 1897) war ein deutscher evangelisch-reformierter Pfarrer und Lieddichter. Er wurde als Sohn des Lehrers, Schuldirektors und Seminarinspektors Heinrich Ludwig de Marées (1773-1825) geboren und stammt aus einer weitverzweigten Theologenfamilie, die von Holland über Schweden nach Dessau gekommen war. Wilhelm Ludwig de Marées besuchte die Schule und das Gymnasium seiner Vaterstadt, um anschließend in den Jahren zwischen 1840 und 1844 Theologie in Halle/Saale und Erlangen zu studieren. Er wurde im Jahr 1851 ordiniert und trat sein erstes geistliches Amt an. Im Jahr 1857 wurde er als Archidiakon an die Hof- und Stiftskirche St. Bartholomäi in Zerbst berufen und wechselte im Jahr 1872 nach Osmarsleben bei Bernburg. Marées verfasste zwei Sammlungen geistlicher Lieder, die er aus dem Lateinischen und Italienischen bzw. aus dem Französischen übersetzt hatte. Das erste Buch erschien 1867 in Leipzig, das zweite 1870. Ein drittes Buch wurde 1890 unter dem Titel 'Geistliche Lieder' verlegt, im Jahr 1985 folgten noch einmal 'Hundert geistliche Lieder'.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Lass den Himmel mit der Erden by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Lass den Himmel mit der Erden

Lass den Himmel mit der Erden

1.) Lass den Himmel mit der Erden
Unter Feu'r und Dampf vergehn,
Gott und Himmel bleibt mir stehn,
Und mir muss der Himmel werden,
So gechicht, (a)
Was sein ewig Wort verspricht.

2.) Ich will mich indes anschicken,
Dass ich möge wohl bestehn,
Wenn nun alles wird zergehn,
Glaub' und Liebe soll mich schmücken,
Jederzeit,
Dort des Himmels Herrlichkeit.

3.) Heilig will vor Gott ich wandeln,
und mein Wesen soll allein
Fromm, gerecht, gottselig sein.
Ehr- und redlich will ich handeln,
Bis mein Lauf
Hört mit meinem Leben auf.

4.) Ich will warten, ich will eilen,
Zu der Zukunft, die der Tag
Meines Jesu bringen mag.
Möchst du doch dich nicht verweilen,
Mach es mit der Welt ein End'.

(a) altes Wort für 'geschieht'

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Johann Georg Scharff
Melodie: ohne Angaben
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Lieder im Höhern Chor,
Vor die mehr als güldenen Kirchen-Auen
in der güldenen Landes-Aue [...]
Aufgesetzt und mitgeteilet
von M. Joh[ann] Georg Scharffen
Verlag: Johann Georg Tölcke, 1721
Thema: Offenbarung
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Johann Georg Scharff (auch Scharf oder Scharffe, * 5. Januar 1661 zu Kelbra in der Grafschaft Stolberg, † 18. März 1724 ebenda) war evangelisch-lutherischer Pfarrer und Lieddichter. Er wurde als Sohn des Stolberger Bürgermeisters geboren und übernahm im Jahr 1688 das Pastorenmat in Anleben. Er wurde 1698 vom Grafen Christoph Ludwig zu Stolberg zum Ersten Pastor, Inspektor und Assessor des Gemeinschaftskonsistoriums ernannt. Scharff hat eine große Zahl geistlicher Lieder veröffentlicht, von denen acht Passions- und Jesuslieder in seinem 'Passionarium', 38 'Trauer-, Trost-, Klag- und Freudenlieder' und 89 Lieder im 'Andächtigen Nachhall auf den Stolbergischen Liederschall' stehen. Das bekannteste Lied darunter ist das Ewigkeitslied 'Ich weiß wohl, daß ich sterben muß'. Im Jahr 1721 erschien eine Sammlung seiner Lieder unter dem Titel 'Lieder im Höhern Chor, Vor die mehr als güldenen Kirchen-Auen in der güldenen Landes-Aue'.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Tag des Triumphs, dir freu ich mich entgegen by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Tag des Triumphs, dir freu ich mich entgegen

Photo: Sonnenuntergang bei aufziehender Regenfront
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Tag des Triumphs, dir freu ich mich entgegen

1.) Tag des Triumphs, dir freu ich mich entgegen.
Dir tönet schon im Erdental mein Lied!
Was du mir bist, die Fülle deiner Segen
Dank ich dem Herrn, auf den mein Glaube sieht.
Ihm, der für mich aus seiner Todeskammer,
Nach kurzer Ruh', hervor als Sieger ging,
Und nun befreit von allem Erdenjammer,
Den Siegerlohn an Gottes Thron empfing.

2.) Es warten mein auch Auferstehungsfreuden!
Ein Vorgefühl der künftgen Seligkeit
Versüßt mir schon der Erde kurze Leiden
Und stärkt mich hier in meiner Übungszeit. -
Wo ist dein Sieg, o Tod? Wo Grab, dein Grauen?
Der größte Held hat deine Macht besiegt!
Ins Lebensland kann ich hinüber schauen,
Wo keine Nacht, kein Wahn, kein Irrlicht trügt.

3.) Dann lass ich froh, mit allem Leid der Erde,
Was sterblich ist, im Grabe hier zurück.
Mein Glaube weiß, dass ich unsterblich werde.
Es wartet mein ein unvergänglich Glück! -
O Herr, dein Tag führt mich ins neue Leben!
Der Tod ist nur der Schlummer einer Nacht,
Aus welcher einst, mit Licht und Glanz umgeben,
Mein Leib verklärt zur Herrlichkeit erwacht!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Christoph Georg Ludwig Meister
Melodie: Eigene Melodie/ohne Angaben
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Sammlung geistlicher Lieder - Band 1 -
Herausgegeben von Nikolaus Joachim Guilliam Evers
Archediakonus an der Jakobi-Kirche, Hamburg
Druck und Verlag: G.F.Schniebes, E.E.Raths
Hamburg, 1817
Liednummer 1700
Thema: Tod und Ewigkeit
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Christoph Georg Ludwig Meister, (* 12. August 1738 in Halle/Saale im Herzogtum Magdeburg, † 26. Januar 1811 in Bremen) war evangelisch-reformierter Pädagoge, Pfarrer und Lieddichter. Er wurde als Sohn eines Wollwarenfabrikanten geboren, studierte in Halle an der Saale Theologie, war anschließend Rektor zu Ballenstädt und wurde danach in geistliche Ämter nach Bernburg, Altenburg und Waldau berufen. Im Jahr 1774 kam er als Pfarrer nach Duisburg und wurde dort im Jahr 1778 Professor der Theologie. Im Herbst 1784 übernahm er das Pfarramt an der Kirche 'Unserer Lieben Frauen' und erhielt gleichzeitig die sogenannte theologische Professur am dortigen Gymnasium in Bremen, wo er 1811 starb. Außer einigen weltlichen Dichtungen hat er vor allem 160 geistlicher Lieder verfasst, die sich durch Formgewandtheit auszeichnen. Von ihnen fanden einige in dem reformierten Gesangbuch für Bremen 1812 Aufnahme und sind dann in viele Gemeindegesangbücher übergegangen. Hierzu gehören die bekannten Lieder 'Heil ihm, dem Todesüberwinder' und 'Lass mir die Feier deiner Leiden', die zuerst in seiner Sammlung 'Lieder für Christen', in Essen 1781, zweite Auflage in Bremen 1790, erschienen sind. Auch in einige andere Werke hat er geistliche Lieder eingestreut.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Seele, suche doch dein Glück by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Seele, suche doch dein Glück

Photo: Abendstimmung an der Sylter Straße in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Seele, suche doch dein Glück

1.) Seele, suche doch dein Glück
Da, wo es zu finden,
Edelmütig reiß den Blick
Los von Welt und Sünden.
Suche du
Wahre Ruh,
Segnendes Ergötzen
In des Himmels Schätzen.

2.) Mache dich des Erbteils wert,
Das mit bessern Kronen
Dir die Ewigkeit beschert,
Deinen Kampf zu lohnen.
Unsre Pracht
Ist nur Nacht,
Finster unsre Sonne
Gegen j e n e Wonne.

3.) Schau, wie dieser Erde Tand
Schatten gleich verschwindet.
Dir vertrau ich, dessen Hand
Tausend Welten gründet!
Außer dir
Find ich hier
Keinen Raum, in Wellen
Sichern Fuß zu stellen.

4.) Preist, ihr Sterne, seine Ehr',
Sei du, Himmel, Zeuge!
Heilig, heilig ist der Herr!
Er ist Gott. - Ich schweige.
G'nug es wacht
Höchste Macht,
Unermessne Gnade
Über meine Pfade.

5.) Geist des Trostes, leuchte mir,
Stärke meine Stimme,
Wenn ich Asch' und Staub zu dir
In Gebeten glimme.
Wenn mein Nichts,
- Quell des Lichts -
Sich zum Himmel schwinget,
Deine Größe singet.

6.) Dann stellt deine Gnade mich
Auf die stolze Höhe,
Wo ich, Christe, stark durch dich,
Über Wolken stehe.
Wo die Not
Und der Tod
Unter meinen Füßen
Machtlos toben müssen.

7.) Dann kann kein vergänglich' Leid
Meine Seele kränken.
Dann darf ich die Ewigkeit
Ohne Schaudern denken.
Sel'ger Tag,
Da ich mag
Voll von solchen Freuden
Von der Erde scheiden!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Christoph Friedrich von Derschau
Melodie: Straf mich nicht in deinem Zorn
oder: Mache dich, mein Geist, bereit
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
gefunden in der
Anthologie christlicher Gesänge
aus allen Jahrhunderten der Kirche
Fünfter Band
Herausgegeben von August Jakob Rambach
verlegt bei J. F. Hammerich,
Altona und Leipzig, 1832
Thema: Glaube, Kampf und Rechtfertigung
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Christoph Friedrich von Derschau, auch Derschow (* 12. Januar 1714 in Königsberg/Ostpreußen; † 14. Dezember 1799 bei Aurich/Ostfriesland) war ein deutscher Dichter und von 1751 bis 1785 erster preußischer Regierungspräsident von Ostfriesland in Aurich. Friedrich entstammte dem evangelischen preußisch-kurländischen Adelsgeschlecht von Derschau und ist der Sohn von Albrecht Friedrich von Derschau (1664–1742) Vizepräsident des Königlichen Hofgerichts in Königsberg und Erbherr auf Sansgarten, Tolkheim und Suplitten. Seine Mutter war Luisa Christine von Negelein (1692–1736), die Tochter des Oberbürgermeisters von Königsberg Christoph Aegidius von Negelein (1668–1746). Derschau studierte an der Universität Königsberg Philosophie und Mathematik und ging nach achtjährigem Aufenthalt nach Berlin. In den Jahren 1735 und 1736 bereiste er unter anderem Holland. Nach seiner Rückkehr wurde er in Berlin nach einer persönlichen Begegnung mit König Friedrich Wilhelm zum Fähnrich ernannt. Er nahm an den ersten Feldzügen des schlesischen Krieges teil. Im Jahre 1742 verließ er die Armee als Leutnant und wurde Konsistorialrat und Assessor der Oberamtsregierung in Glogau. Er wurde 1749 Geheimer Regierungsrat in Kleve und 1751 preußischer Regierungspräsident von Ostfriesland in Aurich. Er war seit 1759 mit Juliane Sophie von Wedel (1734–1774), einer Tochter von Graf Anton Franz von Wedel (1707–1788) verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Derschau wurde im Jahre 1785 auf Wunsch aus dem Dienst entlassen und zog sich auf sein Landgut Wilhelminenholz bei Aurich zurück, wo er 1799 starb. Im Jahr 1791 veröffentlichte Derschau seine Schrift 'Die Reformation', in der er die geschichtliche Stellung Martin Luthers Wirken einordnet und deren Wichtigkeit betont. Sein bekanntestes geistliches Lied heißt 'Seele, suche doch dein Glück' und steht in seinem anonym herausgegebenem Buch, das im Jahr 1702 unter dem Titel 'Andenken für meine Freunde' erschien.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Die Sonne sinkt mit goldnem Strahle by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Die Sonne sinkt mit goldnem Strahle

Photo: Feld im Abendlicht (Wiesbaden-Dotzheim)
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Die Sonne sinkt mit goldnem Strahle

1.) Die Sonne sinkt mit goldnem Strahle,
Nun flimmern Berge, Tal und Au,
Und aus des Himmels Opferschale
Rinnt leise träufelnd lichter Tau.
Er netzt der Stoppeln Flimmerseide
Mit Perlenguss im Abendschein,
Und tränt um's Haupt der Trauerweide
Im Erlenbach, im Buchenhain.

2.) Ein weißer Duft schwebt auf den Auen,
Und dämpft so sanft der Berge Gold,
Und unter seinem Niedertauen,
Wie blickt die Welt so wehmutshold!
Mit ihm sinkt Geisterfrieden nieder
Und gießet innern Balsam aus.
Was sich zerstreute, eint sich wieder
Und sammelt sich im heimschen Haus.

3.) Stumm zieht, beim Klang von Abendglocken,
Der Pflüger seinem Dörfchen zu.
Und traulich summt der Mägde Rocken, (a)
Um die Gehöfte atmet Ruh.
Die Nacht sinkt auf die kahlen Felder
Beim letzten abendlichen Glühn,
Und schauerlich durch Hain und Wälder
Fühlt man's wie Sterbeseufzer ziehn.

4.) Du stirbst, Natur, und schmerzlich zittert
Dein Abschiedshauch durch Herz und Brust.
Denn, wie dein Blütenkleid verwittert,
So welket alle irdsche Lust.
Gebrochen wankt der Greis zum Grabe,
Schnell fällt des Jünglings Blüte ab.
Der Mutter folgt der ros'ge Knabe:
Und alle deckt das stumme Grab.

5.) Doch, wie Natur nach Winterschauern
Zum holden Dasein neu erwacht,
Und sieh! - nun schwindet Angst und Trauern,
Wenn froh die Frühlingssonne lacht:
So werd' auch ich nicht ewig schlafen,
Und einst, wenn die Posaune klingt,
Zieht in des schönern Lenzes (b) Hafen
Mein Lebensschifflein, lichtbeschwingt.

(a) Spindel zum Aufwickeln von Garn
(b) Frühling
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Johann Wilhelm Hanne
mögl. Melodie: Wie groß ist des Allmächtgen Güte
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Christliche Harfenklänge
erschienen als zweites Buch im Werk
Bekenntnisse oder Drei Bücher vom Glauben
von J[ohann] W[ilhelm] Hanne
Verlag Carl Rümpler
Hannover, 1861
Thema: Herbstlied
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Johann Wilhelm Hanne (* 19. Dezember 1813 in Harber/Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, heute Ortsteil von Hohenhameln im Landkreis Peine in Niedersachsen; † 21. November 1889 in Hamburg-Eppendorf) war ein evangelisch-lutherischer Pfarrer und Lieddichter. Hanne studierte in Göttingen, Halle/Saale und Berlin und lebte anschließend in den Jahren zwischen 1837 und 1840 in Wolfenbüttel als Privatmann. Hieran schloss sich bis 1850 in Braunschweig eine Zeit an, in der er als Hochschullehrer arbeitete. Im Jahr 1851 trat er ins geistliche Amt, als er Pfarrer in Salzhemmendorf im Königreich Hannover wurde. Im Jahr 1861 wurde er als Professor der Theologie an die Universität Greifswald berufen und übte gleichzeitig das Amt als Pastor an St. Jakobi in Greifswald aus. Wegen seiner Beteiligung am Protestantenverein, der eine undogmatische, weltoffene Form des christlichen Glaubens vertrat, hatten er und sein Sohn Johannes (1842–1923), der seit 1874 als Pastor in Waltershausen wirkte, große Anfechtungen zu erleiden. Hanne war seit 1875 verheiratet mit Sophie, geb. Balthasar (1834–1918), einer Tochter des Gützkower Pfarrers und späteren Superintendenten Johann Carl Balthasar (1784–1853). Hanne veröffentlichte einige theologische Schriften; sein 1861 erschienenes Buch 'Bekenntnisse oder Drei Bücher vom Glauben' enthält auch seine eigenen geistlichen Lieder.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

So geb ich mich zufrieden by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

So geb ich mich zufrieden

Photo: Allee an der Sylter Straße in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
So geb ich mich zufrieden

1.) So geb ich mich zufrieden,
O Jesu, noch hienieden,
Nach ausgestandner Not.
Weil du mich nun ergötzet
Und in die Ruhe setzest,
Fürcht' ich nunmehr auch nicht den Tod.

2.) Wie oft hab ich geklaget,
In dieser Welt gefraget:
Wo ist denn meine Rast?
In allen meinen Stunden
Hab ich nur Müh' gefunden,
Ich Pilger (a), müder Erdengast.

3.) Viel Ding' hab' ich gesehen,
Schon plötzlich untergehen
In dieser eitlen Welt.
Drum muss ich dies nur lassen
Und meinen Jesum fassen,
Eh' alles übern Haufen fällt.

4.) Was geben mir Figuren?
Was geben Kreaturen?
- Betrug und Herzeleid.
Weh dem, der ihn'n vertrauet,
Auf ihre Hilfe bauet,
Und suchet dabei Sicherheit.

5.) Nein, meine Seel' lässt fahren,
Was sie nicht kann bewahren,
Hier eben so wie dort.
Gott, Gott, den lässt sie walten,
Der kann sie auch erhalten
Zu jeder Zeit, an allem Ort.

6.) Die Ruhe hat sie funden
In Jesu Christi Wunden,
Wie eine Taube pflegt
In fester Felsen Ritzen
In Sicherheit zu sitzen,
Bis sich das Ungewitter legt.

7.) Hier, hier ist das Vertrauen,
Hier ist das rechte Bauen,
Hier ist der Liebe Brunst.
Wenn ich dies recht will meinen,
So muss ich drüber weinen,
Und sagen: Welt, weg mit der Gunst.

8.) Du, Schönster, wirst mich leiten,
Dass ich nicht werde gleiten
In dieser Wüstenei,
Du wirst ja für mich sprechen,
Auch meine Sachen rächen,
Und mich denn endlich machen frei.

9.) Nimm nur aus meinem Herzen,
Womit ich kann verscherzen
Dein' ew'ge Lieb' und Huld.
Mein ganzes Herz bewege,
Dass ich dich darin hege,
Wie du es hast um mich verschuldt.

10.) Lass es dein'n Tempel werden
Auch schon auf dieser Erden,
Sei du die schöne Blum',
Damit es ausgezieret,
Wenn es nun triumphieret,
So sei du selbsten auch der Ruhm.

11.) Willst du es hier nicht stimmen,
So lass es höher glimmen,
Bis in den Freudensaal. (b)
Da wird es anders schallen,
Und dir noch bass (c) gefallen,
Als hier in diesem Tränental.

12.) Nun, Seele, sei zufrieden,
Was willst du dich ermüden?
Der Sabbath (d) ist heran.
Nun kannst du wieder singen,
Nun kannst du Opfer (e) bringen
Es ist nun wohl mit dir getan.

(a) Aus evangelischer Sicht ist das menschliche Leben selbst die Pilgerschaft zu Gott, deswegen werden vom Leben abgewandte Wege, wie Pilgerreisen, Klöster und Zölibat, nicht nur nicht benötigt, sie werden sogar als schädlich angesehen. In diesem Sinn ist hier unter dem Begriff 'Pilger' der gläubige oder der um Glauben ringende Mensch zu verstehen.
(b) bis ins selige Jenseits
(c) mehr
(d) das Lebensende
(e) Dankgaben
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Joachim Praetorius
Melodie: O Welt ich muss dich lassen
oder: Nun ruhen alle Wälder
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Geistliches neuvermehrtes Gothaisches
[evangelisches] Gesang-Buch
mit 1369 geistreichen Liedern und Gesängen
Verlag und Druck Johann Christoph Reyher
Gotha, 1767
Liednummer 659
Thema: Gottvertrauen, Kreuz und Trost
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Joachim Praetorius (* 11. November 1566 in Lüneburg/Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg; † 18. April 1633 in Stettin) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer, Hochschul- und Gymnasiallehrer und Lieddichter. Er wurde als Sohn des Seidenhändlers Johann Schulze und dessen Frau Katharine Lüders geboren und besuchte Schulen in Salzwedel und Lüneburg, um anschließend ab dem Jahr 1587 an der Universität in Rostock zu studieren. Im Jahr 1592 wechselte er an die Universität in Wittenberg und erwarb dort 1594 den Magistertitel. Herzog Bogislaw XIII. von Pommern (1544-1606) berief Praetorius im Jahr 1595 als Professor der Logik und der Hebräischen Sprache an die Universität in Greifswald, worauf er ein Jahr später als Archidiakon an die Stettiner Marienkirche und als Professor für Hebräisch an das fürstliche Pädagogium wechselte. Joachim Praetorius heiratete 1597 Sophrosyne Stymmel und hatte mit ihr vier Töchter und drei Söhnen, von denen Joachim Christoph Praetorius brandenburgischer Konsistorialrat wurde. Joachim Praetorius verfasste Leichenpredigten und anderen Gelegenheitsschriften. Sein Kirchenlied 'So geb ich mich zufrieden' wurde in evangelische Gesangbücher des 18. Jahrhunderts aufgenommen, unter anderem in das von Laurentius David Bollhagen (1683-1738) und das Gothaische Gesangbuch aus dem Jahr 1715.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Komm über uns, du werter Geist by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Komm über uns, du werter Geist

Photo: Nähe Sylter Straße in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland, Blick Richtung Schönaustraße, Schierstein-Freudenberg
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Komm über uns, du werter Geist

1.) Komm über uns, du werter Geist,
Du Lehrer, der zu Christo weist!
Ihn lehr uns kennen, ihn verlangen,
Der vom Vater ausgegangen.
Er brachte für die ganze Welt
Mit seinem Blut das Lösegeld.
Entzünd in uns der Liebe Flammen
Zu ihm, dann kann uns nichts verdammen.
Halleluja, Halleluja!

2.) O, mache dir mein Herz bereit
Und schmück es aus mit Heiligkeit!
Dein Friede wohn in meiner Seele,
Dass kein wahres Gut mir fehle!
Lass mich von Missetaten rein
Des großen Gottes Tempel sein,
Zu seines Namens Ruhm erbauet,
An dem man nichts als Gutes schauet.
Halleluja, Halleluja!

3.) Geist, der im Glauben uns erhält!
Gib mehr, als Frieden dieser Welt.
O, gib uns jenen edlen Frieden,
Den uns Gottes Huld beschieden,
Den Christi Tod uns hat gebracht.
Der ist es, der uns freudig macht,
Selbst unter schweren Leiden Toben,
Noch Gott im Himmel hoch zu loben.
Halleluja, Halleluja!

4.) Du, der allein uns Hilfe schafft,
Gib freudig einst zum Sterben Kraft.
Befestige uns in dem Worte:
Christus sei die Lebenspforte.
Halt uns in wahrem Glauben fest
Bis unser Geist den Leib verlässt.
Lass uns im Kampfe nicht erliegen,
Bis wir den letzten Feind besiegen.
Halleluja, Halleluja!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Johannes Maukisch
Bearbeitet von Johann Adolph Schlegel
Melodie: Komm, Heiliger Geist, Herre Gott
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
gefunden in:
Gesangbuch der evangelisch-lutherischen
Domgemeinde zu Bremen
Herausgegeben von Heinrich Erhard Heeren
Verlag: Carl Schünemann, Bremen, 1830
Liednummer 273
Thema: Pfingsten
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Johannes Maukisch, (* 14. August 1617 zu Freiberg in Sachsen, † 8. Juni 1669) war ein evangelisch-lutherischer Pfarrer, Lehrer und Kirchenlieddichter. Maukisch wurde als Sohn des Pfarrers Israel Maukisch geboren und besuchte ab dem zwölften Lebensjahr die Fürstenschule in Meißen. Er erwarb im Jahr 1640 in Leipzig, wo er studiert hatte, den Magistertitel und 1650 Lizentiat der evangelischen Theologie. 1651 berief ihn der Danziger Rat in das Rektoramt des dortigen akademischen Gymnasiums und das Pastoramt der Trinitatiskirche, vor dessen Antritt er noch promovierte. Im selben Jahr heiratete er Maria Elisabeth Weber, die Tochter eines Lehrers in seiner Leipziger Zeit. Maukisch war ein Pädagoge von hohem Ansehen, der seine Ämter treu verwaltete, wobei ihm besonders an der religiöse Erziehung der ihm anvertrauten Schüler lag. Er schrieb 59 lateinische und 63 deutsche Abhandlungen zu Fragen der Pädagogik und der Katechetik. Auch etwa 100 geistliche Lieder sind von ihm erhalten, von denen etwa 50 wahrscheinlich zum Gebrauch in den von ihm für die Studenten eingerichteten Betstunden gedichtet wurden. Einige von diesen stehen in Kirchengesangbüchern und Liedanthologien des 17. bis 20. Jahrhunderts. Zu seinen Lebzeiten erschienen zwei Sammlungen seiner Lieder in Danzig: Im Jahr 1656 'Lobsingende Herzensandacht über die Evangelia' und 1657 'Geistliche Sing- und Betstunde'.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

O du selig Licht der Welten by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

O du selig Licht der Welten

Photo: Sonnenuntergang in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
O du selig Licht der Welten

1.) O du selig Licht der Welten,
Licht, du meines Herzens Licht!
Lass mein Flehen vor dir gelten,
Lass in dunkler Nacht mich nicht.
Brich hervor mit deinem Strahl,
Ach, ich bitt' dich tausendmal,
Durch die Wolken, durch die Hüllen
Brich, um deiner Gnade willen.

2.) Wollest läuternd mich durchscheinen,
Wollst mich wärmend ganz durchwehn,
Dass ich möge froh in deinen
Wundervollen Bahnen gehn.
Ach, gib Glauben und Gebet,
Buße, welche weint und fleht,
Dich mit reinem Sinn zu preisen,
Wie die königlichen Weisen.

3.) Sel'ges Licht, wollst in mir wohnen,
Lass mich Kind des Lichtes sein!
Zu den Völkern aller Zonen
Komm mit deinem Himmelsschein.
Jeden dunkeln Erdenteil
Füll', erfüll' mit deinem Heil,
Bis wir alle dich erheben,
Licht vom Licht, Gott, ew'ges Leben!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Fanny Stockhausen
Melodie: ohne Angaben
Thema: Epiphanias
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Fanny Stockhausen (* 23. September 1846 in Solingen, † 1916) war eine deutsche Schriftstellerin und evangelische Lieddichterin. Sie wurde als Tochter des königlichen Notars Franz Stockhausen geboren. Seit 1860 lebte sie in Düsseldorf. Fanny Stockhausen war Mitarbeiterin verschiedener Frauenblätter, seit 1888 ständige Mitarbeiterin am Berliner Evangelischen Sonntagsblatt, dem Arbeiterfreund und anderen Blättern. Darüber hinaus veröffentlichte sie kleinere Erzählungen, Skizzen und Gedichtzyklen, die u.a. auch in verschiedenen Kalendern erschienen. Zu Luthers Geburtstag gab sie 1883 die Liedsammlung 'Aus Luthers Brunnenstube' heraus. Im Jahr 1899 erschienen ihre geistlichen Gedichte unter dem Titel 'Feierklänge' in mehreren Auflagen.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Zum Ende geht das alte Jahr by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Zum Ende geht das alte Jahr

Photo: An der Sylter Straße in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Zum Ende geht das alte Jahr

1.) Zum Ende geht das alte Jahr
Mit allen seinen Stunden!
Da stehn wir vor des Herrn Altar,
Von Lieb' und Dank gebunden.
Wir schauen stillberwegt zurück,
Es rühmet Herz und Mund und Blick:
Gott hat uns durchgeholfen!

2.) Kommt, Seelen, kommt zur letzten Zeit,
Und lasset Sorg' und Klagen!
Wir alle hatten Brot und Kleid,
Wer konnt' von Mangel sagen?
Ach, Brüder, wer hat uns genährt?
Wer hat der Not so treu gewehrt? -
Der Herr hat uns geholfen!

3.) Wer hat in Krankheit, Not und Schmerz
Uns mütterlich gepfleget?
Wie hat der Herr so manches Herz
Zu helfen uns beweget!
Wie hat uns seine Liebestreu'
Beschenkt! Wie hat sie täglich neu
Beschützt, erquickt, geholfen!

4.) Welch eine Ernte wunderbar
Hat uns der Herr bescheret!
Welch einen Segen hat das Jahr
An Korn und Most gewähret!
Welch eine Fülle war der Baum!
Ja, fast zu enge war der Raum
Für allen Gottessegen.

5.) Wie hat der Heiland uns aufs neu'
Geleitet und regieret!
Wie unter Segen, mild und treu,
Uns an der Hand geführet!
Wie übte er mit uns Geduld!
Wie oft vergab er unsre Schuld!
Wie hat er uns getragen!

6.) Wie hat er auch sein Lebenswort
So reichlich ausgespendet!
Wie manchen Knecht (a) an diesem Ort
Zum Segen uns gesendet!
Wie hat er uns beim Abendmahl
Besucht, und aller Gäste Zahl
Das Lebensbrot gebrochen!

7.) Ja, mitten unter uns bist du,
Herr Jesu, oft getreten!
Das sag ich froh und ruf dir zu:
Ach, bleib bei uns! Wir beten:
Bleib bei uns armen Kindern dein!
Es bricht ein kalter Abend ein,
Der Tag hat sich geneiget.

8.) Mein Herze dir entgegenschlägt,
Von Dankbarkeit durchdrungen.
O Brüder, kommet tiefbewegt
Zu ihm, dem wir gesungen!
Wir knien vor deinem Angesicht,
Du naher Jesu, lass (b) uns nicht,
Bis du uns ganz vollendet!

(a) gemeint sind die Pfarrer
(b) verlass
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Christian Heinrich Zeller
Melodie: Allein Gott in der Höh sei Ehr
oder: Such wer da will ein ander Ziel
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Evangelischer Liedschatz für Kirche und Haus
eine Sammlung geistlicher Lieder
gesammelt von Albert Knapp
2. Band
Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung
Stuttgart und Tübingen, 1837
Liednummer 2499
Thema: Jahresende
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Christian Heinrich Zeller (* 29. März 1779 auf Schloss Hohenentringen bei Tübingen; † 18. Mai 1860 auf Schloss Beuggen bei Rheinfelden) war ein deutscher Pädagoge, Pionier der Inneren Mission und Kirchenliederdichter lutherischen Bekenntnisses und pietistischer Richtung.
In den Jahren zwischen 1797 und 1801 studierte er an der Universität Tübingen Rechtswissenschaften, wechselte dann zur Pädagogik, war lange Jahre Lehrer und Schulinspektor im schweizerischen Zofingen und gründete 1820 in Beuggen, einer badischen Domäne unweit Basel, eine Armenschullehreranstalt, die er bis zu seinem Tod leitete. Johann Heinrich Pestalozzi beurteilte diese Einrichtung bei seinem Besuch 1827 sehr positiv. Pestalozzi soll, nachdem sein eigenes Projekt gescheitert war, über die Anstalt Zellers gesagt haben: 'Das war's, was ich wollte.'
Zellers erstmals 1837 veröffentlichtes Kirchenlied 'Liebster Heiland wir sind hier' steht unter der Nummer 165 im Gesangbuch der Evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz. Unter dem Titel 'Treuer Heiland, wir sind hier' ist es auch im Mennonitischen Gesangbuch (Nr. 12) und in den Gemeindeliedern (Nr. 92) aufgenommen. Albert Knapps Evangelischer Liederschatz, 1850 in Stuttgart und Tübingen verlegt, enthält sieben Lieder von Zeller.
Zellers Tochter Marie heiratete 1834 den Schweizer Samuel Gobat, der 1846 evangelischer Bischof von Jerusalem wurde.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Wie feierlich hat es gewittert by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Wie feierlich hat es gewittert

Wie feierlich hat es gewittert

1.) Wie feierlich hat es gewittert
Auf Pfingsten so früh schon am Tag.
Wie haben die Berge gezittert
Des Donners elektrischem Schlag.
Wie strömte so gnädig der Regen
Hernieder zur durstigen Flur,
Wie dampfet vom himmlischen Segen
Ringsum die erquickte Natur!

2.) Wie glänzt der gereinigten Lüfte
Durchsichtig kristallenes Blau,
Wie wallen balsamische Düfte
Berauschend durch Garten und Au.
Wie perlet, vom Regen erfrischet,
Der Blumen holdseliger Flor,
Wie jubelt harmonisch gemischet
Der Vögelein munterer Chor!

3.) So jauchzte und glänzte Dein Garten,
Herr Jesu, erhöheter Held,
Als du ihm nach sehnlichem Warten
Den Regen auf Pfingsten bestellt.
Wie hat es da herrlich gewittert
In Feuer und Sturmesgebraus,
Wie wurden die Herzen erschüttert,
Wie bebte das steinerne Haus!

4.) Wie zuckte in zündenden Flammen
Hernieder dein heiliger Blitz,
Wie fuhren die Feinde zusammen
Im Schlaf auf behaglichem Sitz.
Wie wurden die Zagenden wacker,
Elektrisch vom Geiste durchzückt,
Wie grünte und blühte der Acker,
Mit himmlischen Saaten geschmückt!

5.) Da rauschte von himmlischen Gaben
Hernieder ein Regen so mild,
Die dürstenden Herzen zu laben,
Zu tränken das dürre Gefild,
Da strahlten begnadigte Seelen,
Wie morgens das Gras auf der Au
Und trugen wie Gold und Juwelen
Der Gnade hell-leuchtenden Tau.

6.) Da sang dir in feurigen Zungen
Der Zeugen geflügelter Chor.
Da hat sich als Lerche geschwungen
Dein Petrus vor Allen empor,
Da lernte Johannes den tiefen,
Den rührenden Nachtigallschlag,
Die Boten des Frühlinges riefen:
Ihr Schläfer, wacht auf, es ist Tag!

7.) Da fuhr dein lebendiger Odem (a)
Hernieder vom Himmelsgezelt
Und fegte den giftigen Brodem (a)
Hinweg aus der alternden Welt.
Da wehte ein himmlisches Düften
Balsamisch durch Länder und Meer,
Da wogte in sonnigen Lüften
Der Blumen buntfarbiges Heer.

8.) Da blühte die Liebe als Rose,
Dem König der Liebe zum Preis,
Die Demut als Veilchen im Moose,
Die Keuschheit, wie Lilien weiß,
Da sprosste in purpurnen Nelken
Voll würziger brennender Glut
Zu Kränzen, die nimmer verwelken,
Der Märtyrer heiliges Blut! -

9.) O seliger Frühling der Pfingsten,
Wie bist du entschwunden so weit!
Wo bleibst du in dieser geringsten
Und zweifach erstorbenen Zeit?
Komm wieder, die Gläubigen warten
Und hängen die Häupter so müd,
Durchwehe den schmachtenden Garten,
Steh auf, wie im Nord, so im Süd!

10.) Komm wieder in heil'gen Gewittern,
Komm wieder in säuselndem Wehn,
Die Trotzigen komm zu erschüttern,
Die Zagenden komm zu erhöhn,
Was schmutzig, das werde gereinigt,
Verjüngt, was gebrechlich und alt,
Was streitet, das werde vereinigt,
Dein ist ja noch Macht und Gewalt!

11.) Durchrausche die Höhen und Tiefen,
Durchwandle so nahe wie fern,
Dass seine Gewürze ertriefen,
Die Kirche, den Garten des Herrn.
Und streifst du auf segnenden Pfaden
Mild auf ein zerstoßenes Rohr,
So hebe, du Tröster, in Gnaden
Auch mich aus dem Staube empor.

(a) Atem

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Friedrich Karl von Gerok
Melodie: Eigene Melodie/ohne Angaben
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Palmblätter
Gedichte von [Friedrich] K[arl von] G[erok ]
Verlag von E. Greiner, Stuttgart
1857
Thema: Pfingsten
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Friedrich Karl von Gerok (* 30. Januar 1815 in Vaihingen an der Enz; † 14. Januar 1890 in Stuttgart) war ein deutscher evangelischer Theologe, Kirchenlieddichter und Lyriker.
Als Sohn des Pfarrers Christoph Friedrich Gerok besuchte Karl Gerok das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart, wo Gustav Schwab seine dichterischen Talente förderte. 1832 kam er an das Evangelische Stift Tübingen, 1837 wurde er Vikar seines Vaters in Stuttgart.
Ab 1844 war Gerok als Diakon tätig, zuerst in Böblingen, ab 1849 dann an der Hospital- und an der Stiftskirche in Stuttgart. Von 1852 bis 1862 war er Archidiakonus an der Stiftskirche und Dekan der Landdiözese, danach Stadtpfarrer an der Hospitalkirche und Dekan der Stadtdiözese. 1868 wurde er Oberhofprediger an der Schlosskirche und Mitglied des Konsistoriums mit dem Titel und Rang eines Prälaten.
1866 wurde Gerok zum Ehrenbürger von Stuttgart ernannt. In Stuttgart-Ost sind die Gerokstraße und der zwischen Gänsheide und Waldebene Ost gelegene Aussichtspunkt Geroksruhe nach ihm benannt.
Geroks geistliche Lieder sind in mehreren Sammlungen erschienen: im Jahr 1857 die 'Palmblätter', 1868
'Blumen und Sterne' und 1871 'Deutsche Ostern'.
Geroks Enkelin Therese Köstlin (1877–1964) war ebenfalls eine religiöse Lyrikerin. Sein Enkel Karl Ludwig Gerok (1906-1975) war ein bekannter Organist und Verfasser eines Standardwerkes zur Orgelimprovisation.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Wo Jesus hingegangen by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Wo Jesus hingegangen

Wo Jesus hingegangen

1.) Wo Jesus hingegangen,
Da komm ich einsten hin,
Da werd' ich ihn umfangen,
Wenn ich gestorben bin.
O große Herrlichkeit!
Dieselb' wird mich umgeben,
In jenem Freudenleben,
Das Jesus mir bereit'.

2.) Indessen bin ich stille
Bis dieses Stund' erscheint,
Sein Will' ist auch mein Wille,
Ich bleib mit ihm vereint,
Im Glauben schon allhier,
Ob ich ihn zwar nicht sehe,
Wo ich doch geh und stehe,
So ist er stets bei mir.

3.) Wenn ich nicht mehr kann beten,
So betet er für mich,
Wenn ich vor ihn tu treten,
So hört er gnädiglich,
In seinem Heiligtum,
Er tritt selbst in die Mitten
Und schenket mir mein Bitten,
Nach seinem Priestertum.

4.) Er teilt mir mit die Gaben
Des Heilgen Geistes Licht,
Die soll ich reichlich haben, -
Ja, er verlässt mich nicht.
Wenn mich gleich Trübsal drückt,
So ist er mir zugegegen
Und gibt mir seinen Segen,
Der mich mit Trost erquickt.

5.) Die Stätt' hat er bestimmet,
Wo ich soll bei ihm sein:
Wenn mich der Tod wegnimmet,
So kehr ich bei ihm ein
In seines Vaters Reich,
Dass ich da bei ihm wohne
Und steh' vor seinem Throne
Im Glanz, den Engeln gleich.

6.) Da werd' ich schön geschmücket
Mit einem weißen Kleid,
Ich werde recht erquicket
Nach allem Kampf und Streit.
Wie wohl wird mir da sein,
Wenn ich werd' Jesum sehen
Und mit Frohlocken gehen
Zu seinen Freuden ein!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Johann Friedrich Starck
Melodie: Zeuch ein zu deinen Toren
oder: Kommt her, ihr seid geladen
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
gefunden im Buch:
Johann Friedrich Stracks sämtliche noch nie gedruckte Lieder
Herausgegeben von Johann Jakob Starck
verlegt bei Friedrich Christian Kochendörffer
Frankfurt am Main und Leipzig, 1767
Thema: Himmelfahrt
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Johann Friedrich Starck (* 10. Oktober 1680 in Hildesheim; † 17. Juli 1756 in Frankfurt am Main) war ein lutherischer Theologe und einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Seine pietistischen Erbauungsschriften und Kirchenlieder erlebten zahlreiche Auflagen.
Starck wurde in Hildesheim als Sohn eines aus Frankfurt stammenden Bäckermeisters geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in seiner Heimatstadt studierte er ab 1702 Theologie an der Universität Gießen, die damals ein Zentrum des Pietismus war. Starck schloss sein Studium 1706 mit einer Dissertation ab und nahm anschließend eine Stelle als Hauslehrer in Frankfurt am Main an. 1709 wurde er als Diakon an die deutsche evangelische Gemeinde in Genf/Schweiz berufen, wo er bis 1711 blieb. Nach einem kurzen Studienaufenthalt in Paris kehrte er 1712 als Hauslehrer nach Frankfurt zurück, wo er in der Familie des Stadtschultheißen Johann Christoph von Ochsenstein Aufnahme fand. Von 1715 bis 1723 war er Pfarrer an der Dreikönigskirche in Sachsenhausen, ab 1723 an der Barfüßerkirche, der evangelischen Hauptkirche der Stadt. Am 23. Oktober 1742 wurde er Konsistorialrat. Er starb am 17. Juli 1756 an den Folgen einer Lungenentzündung.
Er hat über 1000 Kirchenlieder gedichtet, in denen sich echte Herzensfrömmigkeit mit kindlicher Offenheit verbinden, was den Liedern fast Volksliedcharakter verleiht.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Noch wall ich hier auf rauem Pfade by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Noch wall ich hier auf rauem Pfade

Noch wall ich hier auf rauem Pfade

1.) Noch wall ich hier auf rauem Pfade
Zur Heimat durch die Erdenwelt.
Doch hat die Liebe sich und Gnade
Mir ein Gefährte zugesellt,
Der deutet aus Lieb' und Schmerz:
Da staunt mein Geist, da brennt mein Herz.

2.) Zwar lange ward mein Aug' gehalten
Und unerkannt sprach er mir zu.
Ich griff nach Schein, nach Truggestalten,
Fand Sorg' und Lust, doch nirgends Ruh'.
Da endlich, da erkannt ich ihn
Und gab mein bestes Teil ihm hin.

3.) Ach Herr, der Tag hat sich geneiget,
Der Abend kommt: Ach, bleib bei mir!
Was sonst mir treu, das wankt und weichet,
Auch wank ich selbst - doch Herr, zu dir!
Der Schatten schreckt, das Licht wird bleich,
Da spricht er: 'Friede sei mit euch!'

4.) Ach Herr, der Tag hat sich geneiget,
Der Abend kommt, ach, bleib bei mir!
Verhüllt sich jede Ferne zeiget,
Erstorben jede Lebenszier.
Ermattet, einsam, schmerzenreich,
So steh ich - 'Friede sei mit euch!'

5.) Ach Herr, der Tag hat sich geneiget,
Der Abend kommt, ach bleib bei mir!
Auf leicht bedeckten Gräbern schleichet
Mein Fuß und schon versinkt er schier.
Wo ich bin, soll mein Diener sein!'
Du lebst, Erlöser, du bist mein!

6.) Fest will ich, fest auf dich mich stützen.
Umgib mich, Nacht: Er bleibt um mich!
Verlasst mich all': Er wird mich schützen
Und sink ich, hebt er mich zu sich.
Zu sich, zu seinem Abendmahl,
Zu seiner Auserwählten Zahl.

7.) Drum still, o still! Was mir beschieden,
Mild oder rau, leicht oder schwer:
Ich fühl, o Heiland, deinen Frieden
Und fühl ich den, was will ich mehr?
Du lebst in mir und ich in dir,
Es kommt dein Reich: Es komm zu mir!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Johann Friedrich Rochlitz
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
gefunden im:
(Evangelischen) Gesangbuch
zum gottesdienstlichen Gebrauch
der Stadtkirchen Leipzig
Erschienen im Verlag des Georgenhauses,
Leipzig, 1844
Liednummer 94
Thema: Ostern
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Johann Friedrich Rochlitz (* 12. Februar 1769 in Leipzig; † 16. Dezember 1842 ebenda) war ein deutscher Erzähler, Dramatiker, Musikschriftsteller und evangelischer Kirchenlieddichter.
Friedrich Rochlitz besuchte die Thomasschule und studierte von 1789 bis 1791 in Leipzig Theologie und Philosophie und war anschließend als Hauslehrer tätig. 1798 begründete er die Allgemeine Musikalische Zeitung, deren Redakteur er bis 1818 war. Im Zusammenhang mit einer geplanten Heirat mit der Harfenistin Therese aus dem Winckel wurde ihm am 14. September 1800 durch Herzog Carl August von Sachsen-Weimar der Titel eines Herzoglich Sächsischen Weimarischen Hofrats verliehen. Die Ehe kam jedoch nicht zustande, Rochlitz heiratete erst am 23. Februar 1810 seine Jugendliebe, die verwitwete Henriette Winkler geb. Hansen (1770-1834). Sie war zuvor die Gattin des Leipziger Kaufmanns Daniel Winkler und brachte in die Ehe dessen kostbare Kunstsammlung mit, darunter ein Gemälde von Rembrandt van Rijn. Rochlitz war mit zahlreichen Persönlichkeiten seiner Zeit bekannt und befreundet, so mit Goethe, Schiller und E. T. A. Hoffmann, ebenso mit Komponisten wie Louis Spohr und Carl Maria von Weber, der Rochlitz 1822 seine 4. Klaviersonate op. 70 widmete. Während eines Aufenthalts in Wien machte er auch die Bekanntschaft von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert, der 1827 drei Gedichte von Rochlitz vertonte.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Gottlob, ich bin zu Jesu kommen by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Gottlob, ich bin zu Jesu kommen

Gottlob, ich bin zu Jesu kommen

1.) Gottlob, ich bin zu Jesu kommen,
Er nahm mich Sünder freudig an.
Die ganze Schuld ist weg genommen,
Dass sie mich nicht verdammen kann.
Ich lag im tiefesten Verderben,
Die Taufe nahm das Elend hin.
Gott lob, als Christ muss ich nicht sterben,
Wenn ich als Mensch gleich sterblich bin.

2.) Der Heiland hat mich neu geboren,
Er warf die Sünden in sein Grab.
Der Satan hat sein Recht verloren,
Das Adams Fall ihm auf mich gab. (a)
Ich fürchte nicht der Hölle Flammen
Und jene ewge finstre Nacht.
Der Richter kann mich nicht verdammen,
Da mich die Taufe selig macht.

3.) Gott lässt mir Gnade widerfahren,
Er ist mein Bundesgott und Freund.
Da wir vorher getrennet waren,
So sind wir nun genau vereint.
Des Vaters Huld, des Geistes Gaben
Und Jesus und sein Heil sind mein.
Dreiein'ger Gott, dich lieb zu haben,
Soll meine Pflicht und Freude sein.

(a) Nach christlicher Vorstellung unterliegt jeder Mensch der Erbsünde, die durch den Sündenfall Adams
auf ihn gekommen ist und erst durch Jesus Christus und seinen Opfertod am Kreuz aufgehoben wurde.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Ehrenfried Liebich
Melodie: Wie groß ist des Allmächtigen Güte
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Eisenacher (evangelisches) Gesangbuch
Hrsg.: Christian Köhler
Eisenach, 1776
Liednummer 255
Thema: Taufe
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Ehrenfried Liebich (*15.07.1713, +23.06.1780), aus Probsthagen bei Liegnitz/Niederschlesien (heute Polen), evangelischer Pfarrer und Kirchenlieddichter. Gestorben als Pfarrer zu Lomnitz bei Hirschberg/Niederschlesien, Mitherausgeber der Hirschberger Bibel.
Als Sohn eines Müllers geboren, half er diesem bis zu seinem 16. Lebensjahr. Danach besuchte er die Lateinschule in Schweidnitz und die Elisabeth-Schule in Breslau. Ab 1738 studierte er an der Universiät Leipzig evangelische Theologie, 1742 wurde er als Pfarrer in den Kirchen von Lomnitz und Erdmannsdorf ordiniert, wo er bis zu seinem Tod 1780 wirkte. Er verfasste annähnernd 300 geistliche Lieder, von denen viele in evangelische Kirchengesangbücher aufgenommen wurden. Im Jahr 1773 erschien an den Verlagsorten Hirschberg und Leipzig eine Sammlung seiner Lieder unter dem Titel 'Geistliche Lieder und Oden'.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Ehrenfried Liebich, was born July 15, 1713, at Probsthain, near Goldberg, Silesia, where his father was a miller. He assisted his father in the mill up to his sixteenth year, and was thereafter allowed to study at the Latin school at Schweidnitz, and the St. Elisabeth school at Breslau. At Easter, 1738, he entered the University of Leipzig as a student of Theology, and on concluding his course in 1740, was for some time engaged in private tuition. In April, 1742, he became lutheran pastor at Lomnitz and Erdmannsdorf, near Hirschberg, Silesia, and remained there till his death on June 23, 1780.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Ach liebster Heiland, wann kommt deine Stunde? by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Ach liebster Heiland, wann kommt deine Stunde?

Ach liebster Heiland, wann kommt deine Stunde?

1.) Ach liebster Heiland, wann kommt deine Stunde?
Wann rufst du auch das alte Volk (a) zum Bunde?
Wann wird die Decke Mosis weggenommen? (b)
Wann wirst du kommen?

2.) Dein Blut, das sie auf ihre Seel' genommen,
Lass ihnen endlich noch zum Segen kommen.
Dein an dem Kreuz für sie geschehnes Beten
Müss' sie vertreten!

(a) die Juden
(b) Im Brief an die Korinther (Kap. 3, Verse 12-16) wird berichtet, dass die Herrlichkeit Gottes sich auf dem Gesicht Moses widerspiegelte, was die an äußerlichen Glaubensübungen klebenden Israeliten nicht ertrugen. Moses legte daraufhin eine Decke über sein Gesicht und entzog seinem Volk dieses göttliche Leuchten.
Dieses Motiv war in früheren Zeiten, besonders in Missionsliedern, ein häufig gebrauchtes Bild, um die Juden als blindes Volk zu charakterisieren, weil sie noch auf den Erlöser warten, der bereits erschienen ist.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Johann Jakob Dupp
Melodie: Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen
oder: Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Kleines Gesangbuch der evangelischen Brüdergemeine
Im Verlag der Buchhandlung der evangelischen Brüder-Unität
bei C.H. Pemsel, Gnadau, 1870
Liednummer 990
Thema: Nachfolge, Kirche und Mission
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Johann Jakob Dupp, (* 19. Juli 1707 in Augsburg, + 1798 in Herrnhut, Königreich Sachsen) war ein Mitglied der Herrnhuter Brüdergemeine des Reichsgrafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700-1760). Dupp wurde als Sohn eines Silberschmieds geboren und schloss sich 1743 der Brüdergemeine an. Von 1756 bis 1773 diente er als Visitor der Gemeinden in Sachsen und Franken. Von seinen geistlichen Liedern wurde 'Ach liebster Heiland, wann kommt deine Stunde' in das sog. 'Kleine Gesangbuch der evangelischen Brüdergemeine' aus dem Jahr 1870 aufgenommen.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Herr Zebaoth, du starker Gott by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Herr Zebaoth, du starker Gott

Herr Zebaoth, du starker Gott

1.) Herr Zebaoth,
Du starker Gott,
Die Nacht der Trübsal bricht herein,
Es bleicht der Sterne lichter Schein
Am Himmel meiner Tage.

2.) Verleih mir Mut,
Das teure Gut
Der Wahrheit, die dein Wort uns lehrt
Und die der Menschen Trug verkehrt,
Bis in den Tod zu lieben!

3.) Mach fest das Herz,
Dass es im Schmerz
Gewappnet sei mit Freudigkeit,
Zu tragen auch das schwerste Leid,
Wenn ich den Kelch muss trinken!

4.) Umgürte mich
Mit Kraft, dass ich
Das Schwert des Geistes führen mag
Und siegend aus dem Felde schlag,
Die Jesum wollen meistern! (a)

5.) Mach stark den Arm,
Dass, ob (b) der Schwarm
Der Feinde drohend mich umringt,
Er im Triumph dein Banner schwingt
Zu deines Namens Ehre!

(a) die den Namen Jesu missbrauchen wollen
(b) auch wenn

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Friedrich August Hermann Daum
Melodie: Eigene Melodie
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Geistliche Lieder im neunzehnten Jahrhundert
Herausgegeben von L. K. Otto Kraus
Druck und Verlag Chr. Friedrich Will
Darmstadt, 1863
Liednummer 396
Thema: Nachfolge, Kirche und Mission
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Friedrich August Hermann Daum, meistens kurz: Hermann Daum war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, der in der Hansestadt Tangermünde, heute nördliches Sachsen-Anhalt, wirkte. Er wurde im Jahr 1852 zum Pfarrer in Tangermünde bestellt, nachdem er sein Studium absolviert hatte und Predigtamtskandidat geworden war. Später wurde ihm der Titel eines Archidiakons verliehen. Er verfasste mehrere Bücher über die Geschichte der evangelischen Gemeinden in der Tschechei und Österreich. In der von L.K. Otto Kraus 1863 am Verlagsort Darmstadt herausgegebenen Sammlung 'Geistliche Lieder im neunzehnten Jahrhundert' ist ein Lied von Daum enthalten.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Du ewig lebendig selbstständiges Sprechen by amras_de

© amras_de, all rights reserved.

Du ewig lebendig selbstständiges Sprechen

Du ewig lebendig selbstständiges Sprechen

1.) Du ewig lebendig selbstständiges Sprechen,
Wahrhaftiger Gott, eingeborener Sohn,
Wie kannst du, zu wandeln, in meinem Gebrechen,
Verlassen des Reichs majestätischen Thron?
Was dringet, was zwinget dein gnädiges Herz,
Auf Erden zu werden Fleisch, Leiden und Schmerz.

2.) Die innige Liebe zu allen den Armen,
Die treibt dich und führt dich vom Himmel herab.
Herr Jesu, dein göttliches heißes Erbarmen
Mit Sündern, das legt dich in Krippen und Grab.
Ach, lass mich dein Lieben genießen hinfort,
Mir gleich nach dem Fleische gewordenes Wort.

3.) Komm, Jesu, mein Heiland, die neue Weihnachten
Und wähl dir die Krippe meins Herzens zur Ruh'.
Gib Gnad', dein Erbarmen mit Dank zu betrachten
Und gläubig zu fassen, was Nutzen es tu.
Für Schulden gibt's Gnaden, für Schrecken gibt's Trost,
Die Seel' ist von Qualen der Hölle erlöst.

4.) Herz, walle vor Freuden und rege die Sinnen
Zum Lobe des Kindleins von göttlicher Art.
Dass Kinder vom Adam den Himmel gewinnen,
Drum liegt's in dem Stall und der Krippen so hart.
Gott Vater und Sohn und der Heilige Geist
Sei dafür hier zeitlich, dort ewig gepreist.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Johann Vockrodt
Melodie: ohne Angaben
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Thüringisches [evangelisches] Gesangbuch
Verlag und Druck der W. Rode'schen Buchdruckerei
Mühlhausen i/Th., 1861
Liednummer 37
Thema: Weihnachten
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Johann Vockrodt (geboren Anfang des 17. Jahrhunderts in Mühlhausen/Thüringen, + 1682 ebenda) war evangelisch-lutherischer Pfarrer und Kirchenlieddichter in Thüringen. 1649 ist eine Anstellung an einer Schule in seiner Geburtsstadt nachgewiesen. Ab 1662 war er Pastor in Grabe, ab 1667 an der Kirche St. Nikolai in Mühlhausen und letztlich ab 1680 Diakon an der Kirche Divi-Blasii-Kirche in Mühlhausen. Seine geistlichen Lieder sind durch die Liedersammlungen von Johann Rudolf Ahle und Albert Fischer überliefert. Die von Letztgenanntem ab 1904 in Gütersloh herausgegebene Sammlung 'Das deutsche Kirchenlied' enthält zwei Lieder von Vockrodt.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º°´°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸
Johann Vockrodts Lieder/ Hymns
¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º°´°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸

Auf, meine Seel, erhebe Gott
Bedenke, liebe Seele, doch, was dir zum Frieden dient
Du ewig lebendig selbstständiges Sprechen
Halt stille, Bruder, halt und richte fein bescheiden
Herr, meine Tochter ist gestorben
Komm, edler Pfingstgast, Heilger Geist
Wir haben auch ein Osterlamm