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Photo: Schafe bei Husum, März 1984
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Erkenne, Jesu, mich für deinen Reichsgenossen
1.) Erkenne, Jesu, mich für deinen Reichsgenossen,
Mein Gott, verwirf mich nicht von deinem Angesicht.
Erlöser, auch für mich hast du dein Blut vergossen,
Entzieh mir dessen Kraft in meinem Tode nicht,
Mir hast du auch das Reich verdienet und erworben,
Und mir zu gut bist du an einem Holz gestorben.
2.) Ich kenne dich, Gott lob, in deinem bittern Leiden,
Ich glaub und bin gewiss, es ist für mich geschehn.
Wenn meine Seele sich will von dem Leibe scheiden,
Wenn mein Nächsten schon von mir zurücke gehn,
So weiche nicht von mir, ich will nicht von dir weichen,
Ich will, und muss in dir das Paradies erreichen.
3.) Ich bete: denk an mich, und hilf mir selig sterben,
Erkenne mich, wie du den Schächer (a) hast erkannt,
Zwar ich bekenne dir mein schreckliches Verderben,
Ich klage, dass ich mich sehr oft von dir gewandt.
Allein, ich weiß zu gleich, du musst dich mein erbarmen,
Ich halte dich zu fest mit meinen Glaubens-Armen.
4.) Erkenne mich, mein Freund, wenn mich kein Freund mehr kennet,
Erkenne mich als den, den du erlöset hast,
Erkenne, wie mein Herz dich seinen Heiland nennet,
Erkenne mich, entreiß mich aller meiner Last.
Dein Geist versichre mich, dass ich dein Erbe heiße,
Und dass kein Teufel mich aus deinen Händen reiße.
(a) ein mit Jesus Christus zusammen Hingerichteter erhielt von Ersterem die Zusage der Aufnahme in den Himmel
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Autor: Daniel Schönemann
Melodie: Eigene Melodie/ohne Angaben
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Gott-geheiligte Betrachtungen,
welche über verschiedene Stellen der
Heil. Schrifft,
in denen darüber gehaltenen Predigten
als kurzer Innhalt derselben,
Der Christlichen Gemeinde
zu St. Georgen an Berlin
in gebundener Rede vorgetragen [...]
von Daniel Schönemann.
Verlag Ambrosius Haude
Berlin, 1727
Thema: Bittgesänge, Gotteslob und -dank
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Daniel Schönemann, Pseudonym Sincero (* 1695 zu Greifswald/Schwedisch Pommern, † 1737 in Koppen bei Glogau in Niederschlesien) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer und Dichter. Er wurde als Sohn eines Rektors in Greifswald geboren und studierte von 1708 bis 1711 Theologie. Anschließend lebte er einige Jahre bei seinem Vater, der inzwischen als Pastor nach Barth versetzt worden war, um ihm im Amt zu helfen. Im Jahr 1714 zog er als Hauslehrer nach Rostock, um nach anderthalb Jahren später ein Lehreramt in Güstrow anzutreten. Um diese Zeit entwickelte sich bei ihm, und zwar nach eigenen Angaben, infolge einer heftigen Krankheit, eine auffällige Begabung, aus dem Stegreif über alle möglichen Themen, namentlich über geistliche Dinge, in Versen zu reden, und zwar schneller, als mitgeschrieben werden konnte, wodurch er eine gewisse Berühmtheit erlangte. Der König Friedrich Wilhelm I. von Preußen wünschte ihn als Pfarrer in Berlin und übertrug ihm 1721 die Pfarrei zu Geltow bei Potsdam. Kurze Zeit später wurde Schönemann an die Kirche St. Georg in Berlin berufen, wo er auch Mitglied der Akademie der Wissenschaften wurde. Als der der reformierten Konfession angehörende König durch eine Verordnung 1735 in die Agende des lutherischen Gottesdienstes eingriff, verlor auch Schönemann sein Amt, da er sich - wie sein berühmter Amtskollege Paul Gerhardt - weigerte, der Verordnung zu folgen, um nicht in Gewissensnöte zu kommen. Er fand zunächst ein Asyl bei einem Herrn von Knobelsdorf zu Doms an der Queis in der Oberlausitz und zog dann nach Koppen bei Glogau, wo er 1737 starb. Schönemann hat etwa 200 geistliche Lieder geschrieben, die in drei Sammlungen erschienen und von denen einzelne eine weitere Verbreitung gefunden haben. Er ist der Autor des längsten überlieferten geistlichen Lieds, einem Passionslied mit 724 Strophen, das im Jahr 1736 in Berlin verlegt wurde.
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