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Resting Sheep by Jan-Tore Egge

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Resting Sheep

Sheep resting on a mountain road in eastern Norway

Hvilende sauer i Lenningsvegen

Tara Mountain by Jelena1

© Jelena1, all rights reserved.

Tara Mountain

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Tara Mountain by Jelena1

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Tara Mountain

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Erkenne, Jesu, mich für deinen Reichsgenossen by amras_de

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Erkenne, Jesu, mich für deinen Reichsgenossen

Photo: Schafe bei Husum, März 1984
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Erkenne, Jesu, mich für deinen Reichsgenossen

1.) Erkenne, Jesu, mich für deinen Reichsgenossen,
Mein Gott, verwirf mich nicht von deinem Angesicht.
Erlöser, auch für mich hast du dein Blut vergossen,
Entzieh mir dessen Kraft in meinem Tode nicht,
Mir hast du auch das Reich verdienet und erworben,
Und mir zu gut bist du an einem Holz gestorben.

2.) Ich kenne dich, Gott lob, in deinem bittern Leiden,
Ich glaub und bin gewiss, es ist für mich geschehn.
Wenn meine Seele sich will von dem Leibe scheiden,
Wenn mein Nächsten schon von mir zurücke gehn,
So weiche nicht von mir, ich will nicht von dir weichen,
Ich will, und muss in dir das Paradies erreichen.

3.) Ich bete: denk an mich, und hilf mir selig sterben,
Erkenne mich, wie du den Schächer (a) hast erkannt,
Zwar ich bekenne dir mein schreckliches Verderben,
Ich klage, dass ich mich sehr oft von dir gewandt.
Allein, ich weiß zu gleich, du musst dich mein erbarmen,
Ich halte dich zu fest mit meinen Glaubens-Armen.

4.) Erkenne mich, mein Freund, wenn mich kein Freund mehr kennet,
Erkenne mich als den, den du erlöset hast,
Erkenne, wie mein Herz dich seinen Heiland nennet,
Erkenne mich, entreiß mich aller meiner Last.
Dein Geist versichre mich, dass ich dein Erbe heiße,
Und dass kein Teufel mich aus deinen Händen reiße.

(a) ein mit Jesus Christus zusammen Hingerichteter erhielt von Ersterem die Zusage der Aufnahme in den Himmel

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Autor: Daniel Schönemann
Melodie: Eigene Melodie/ohne Angaben
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Gott-geheiligte Betrachtungen,
welche über verschiedene Stellen der
Heil. Schrifft,
in denen darüber gehaltenen Predigten
als kurzer Innhalt derselben,
Der Christlichen Gemeinde
zu St. Georgen an Berlin
in gebundener Rede vorgetragen [...]
von Daniel Schönemann.
Verlag Ambrosius Haude
Berlin, 1727
Thema: Bittgesänge, Gotteslob und -dank
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Daniel Schönemann, Pseudonym Sincero (* 1695 zu Greifswald/Schwedisch Pommern, † 1737 in Koppen bei Glogau in Niederschlesien) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer und Dichter. Er wurde als Sohn eines Rektors in Greifswald geboren und studierte von 1708 bis 1711 Theologie. Anschließend lebte er einige Jahre bei seinem Vater, der inzwischen als Pastor nach Barth versetzt worden war, um ihm im Amt zu helfen. Im Jahr 1714 zog er als Hauslehrer nach Rostock, um nach anderthalb Jahren später ein Lehreramt in Güstrow anzutreten. Um diese Zeit entwickelte sich bei ihm, und zwar nach eigenen Angaben, infolge einer heftigen Krankheit, eine auffällige Begabung, aus dem Stegreif über alle möglichen Themen, namentlich über geistliche Dinge, in Versen zu reden, und zwar schneller, als mitgeschrieben werden konnte, wodurch er eine gewisse Berühmtheit erlangte. Der König Friedrich Wilhelm I. von Preußen wünschte ihn als Pfarrer in Berlin und übertrug ihm 1721 die Pfarrei zu Geltow bei Potsdam. Kurze Zeit später wurde Schönemann an die Kirche St. Georg in Berlin berufen, wo er auch Mitglied der Akademie der Wissenschaften wurde. Als der der reformierten Konfession angehörende König durch eine Verordnung 1735 in die Agende des lutherischen Gottesdienstes eingriff, verlor auch Schönemann sein Amt, da er sich - wie sein berühmter Amtskollege Paul Gerhardt - weigerte, der Verordnung zu folgen, um nicht in Gewissensnöte zu kommen. Er fand zunächst ein Asyl bei einem Herrn von Knobelsdorf zu Doms an der Queis in der Oberlausitz und zog dann nach Koppen bei Glogau, wo er 1737 starb. Schönemann hat etwa 200 geistliche Lieder geschrieben, die in drei Sammlungen erschienen und von denen einzelne eine weitere Verbreitung gefunden haben. Er ist der Autor des längsten überlieferten geistlichen Lieds, einem Passionslied mit 724 Strophen, das im Jahr 1736 in Berlin verlegt wurde.
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(Untitled) by Jelena1

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Der Herr ist mein Vertrauen by amras_de

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Der Herr ist mein Vertrauen

Photo: Schaf in Irland
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Der Herr ist mein Vertrauen

1.) Der Herr ist mein Vertrauen,
Mein Retter in der Not.
Kein Leid erweckt mir Grauen.
Dich fürcht ich nicht, o Tod!
Du drohst mit zorn'gem winke.
Doch fühl ich keinen Harm.
Ich weiß, wohin ich sinke,
Sink ich in Gottes Arm.

2.) Der Herr ist mein Vertrauen,
Ein Gott, der gern vergibt.
In werd', ich werd' ihn schauen,
Den Vater, der mich liebt.
Den Heiland werd' ich sehen,
Der mich vom Fluch befreit.
Mit Psalmen ihn erhöhen
Durch alle Ewigkeit.

3.) Der Herr ist mein Vertrauen.
Sein Recht ist meine Lust.
Ein Heiligtum ihm bauen
Will ich in meiner Brust.
Der Herr wird dich erhören,
O meiner Seele Flehn
Und stärke dir Gewähren
Auf seinem Pfad zu gehn.

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Autor: Daniel Schiebeler
Melodie: O Haupt voll Blut und Wunden
oder: Befiehl du deine Wege
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Mitauisches [lutherisches] Gesangbuch
Druck: Johann Friedrich Steffenhagen
Mitau (heute Jelgava, Lettland), 1771
Liednummer 1041
Thema: Gottvertrauen, Kreuz und Trost
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Daniel Schiebeler (* 25. März 1741 in Hamburg; † 19. August 1771 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Lieddichter evangelisch-lutherischer Konfession. Der Sohn eines Kaufmanns besuchte in Hamburg die Gelehrtenschule des Johanneums und wurde zudem von einem Privatlehrer unterrichtet, der ihm die Welt der Literatur eröffnete. Bereits als junger Mann sprach Schiebeler mehrere Fremdsprachen. Ab 1763 studierte er in Göttingen Rechtswissenschaften und wechselte im Jahr 1765 an die Hochschule in Leipzig, wo er drei Jahre später promovierte. Noch im selben Jahr fand Schiebeler eine Anstellung als juristischer Kanoniker beim Domkapitel in Hamburg. Sein Leben war von zunehmender Kränklichkeit bestimmt und er verstarb im Alter von 30 Jahren an Schwindsucht. Von seinen geistlichen Liedern sind elf überregional bekannt geworden und stehen in Kirchengesangbüchern und Liedanthologien des 18. und 19. Jahrhunderts. Sein bekanntestes Lied ist ein Osterlied mit drei Strophen und heißt 'Frohlockt dem Herrn, bringt Lob'. Die von dem Pfarrer und Hymnologe Nikolaus Joachim Guilliam Evers (1766-1837) herausgegebene Sammlung geistlicher Lieder, die 1817 in Hamburg erschienen ist, enthält vier Lieder von Schiebeler.
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Gott ist selbst mein Hirt und Hüter by amras_de

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Gott ist selbst mein Hirt und Hüter

Photo: Schafe in Irland
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Gott ist selbst mein Hirt und Hüter

1.) Gott ist selbst mein Hirt und Hüter,
Darum mir nichts mangeln wird.
Denn der Herr gibt Gnadengüter
Und zur grünen Auen führt.
Da, wo süße Wasser quillen,
Die Ruh' geben und Durst stillen.

2.) Er bekehret meine Seele
Und bringt mich auf guten Weg,
Labet mich mit Freuden-Öle,
Dass ich geh den rechten Steg,
Und sein Wort nicht zu verlassen
Weiset Er mir selbst die Straßen.

3.) Wenn ich gleich durch Tal und Schatten
Geh des Todes, graut mir nicht,
Weil der Herr will nicht gestatten
Ungelück dem Bösewicht.
Er ist bei mir, und sein Stecken
Tröstet mich in Not und Schrecken.

4.) Meinen Tisch Er reichlich füllet
Und schenkt vollen Becher ein.
Durst und Hunger Er mir stillet,
Salbst mein Haupt mit Öle rein,
Dass mein Feind mit Unmut siehet,
Was mir Guts von Ihm geschiehet.

5.) Gnad' und Guts wird mich begleiten
Hinten und vorn immerdar.
Sein Erbarmen wird zur Seiten
Von mir wenden ab Gefahr,
Dass in Gottes Haus ich bleiben
Werd' und ewiglich bekleiben. (a)

(a) verhaftet bleiben, (vergl. 'kleben')

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Autor: Gottfried Wegener
mögl. Melodie: Werde licht, du Stadt der Heiden
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Der Text wurde von mir behutsam, soweit
es die Strophenform und der Endreim zu-
ließen, in heutiges Hochdeutsch übertragen
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Das deutsche evangelische Kirchenlied des 17. Jahrhunderts
Herausgegeben von Albert Fischer (†) und
Wilhelm Christian Ludwig Tümpel, Dritter Band
Druck und Verlag C. Bertelsmann
Gütersloh, 1906
Liednummer 559
Thema: Gottvertrauen, Kreuz und Trost
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Gegenstand: Psalm Nr. 23
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Gottfried Wegener, auch Wegner, Pseudonym: Georg Finwetter; (* 18. März 1644 in Oels /Herzogtum Oels in Niederschlesien; † 14. Juni 1709 in Königsberg/Preußen) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer und Schriftsteller. Wegener wurde als Sohn des Bürgermeisters von Eberswalde Martin Wegener (1616–1675) und dessen Frau Marie, geb. Hyller, geboren und besuchte Schulen in Breslau und in Thorn. Er studierte an der Universität Leipzig und ab 1663 in Königsberg Theologie und Wissenschaften. In Königsberg erwarb er im Jahr 1666 den Magistertitel und wurde zwei Jahre später als Archidiakon und Rektor der Schule nach Neustadt-Eberswalde berufen. Im Jahr 1674 übernahm er an der Nikolaikirche in Frankfurt/Oder ein Diakonat und wechselte im Jahr 1675 an die dortige Marienkirche. Ab 1676 hielt er Vorlesungen an der Universität Frankfurt/Oder und promovierte 1694 an der Universität Halle, übernahm 1695 eine außerordentliche Professur an der theologischen Fakultät der Universität Königsberg und war damit zugleich zweiter Hofprediger. Im Jahr 1669 heiratete er, seine Frau schenkte ihm in den folgen Jahren acht Kinder, von denen ihn nur drei überlebten. Im Jahr 1709 wurde Wegener zum ersten ordentlichen Professor befördert und damit verbunden zum Oberhofprediger und Assessor am samländischen Konsistorium. Bevor er diese Ämter antreten konnte, verstarb er. Wegner war auch Mitglied der Kurfürstlich-Brandenburgische Societät der Wissenschaften. Als Theologe der Lutherischen Orthodoxie verpflichtet, entfaltete er als Schriftsteller eine ungemein fruchtbare Tätigkeit und ließ mehr als einhundertfünfzig Schriften drucken. Neben vielen theologischen Themen berührt er unter anderem in seinen Werken auch Fragen zur Mathematik. Darüber hinaus betrieb Wegener eine Druckerei, die er für seinen taubstummen Sohn Gottlieb in Landsberg an der Warthe erworben hatte. Seine geistlichen Lieder veröffentlichte Wegener in seinem Buch 'Geistliche Oden, Psalmen und Lieder', das 1674 in Cölln an der Spree in vier Teile erschien. Im Jahr 1700 wurden am gleichen Verlagsort seine 'Deutsche Lieder und Gedichte' gedruckt. Das von dem Pfarrer und Hymnologen Albert Friedrich Wilhelm Fischer (1829-1896) initiierte und nach seinem Tod ab 1904 in Gütersloh von Wilhelm Christian Ludwig Tümpel (1855-1915) herausgegebene mehrbändige Werk 'Das deutsche evangelische Kirchenlied' enthält zwei Lieder von Wegener.
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Hånnlamb by Jarfr

© Jarfr, all rights reserved.

Hånnlamb

Ancient, almost extinct, race of sheep. A few left on a remote island.

Gute sheep ram on a wind agonizing plateau by Jarfr

© Jarfr, all rights reserved.

Gute sheep ram on a wind agonizing plateau

Its real name is Hånnlamb and it's Swedens oldest race of sheep, saved in early 1900's. This tiny island in the middle of the ocean was the place it survived on. It's been gracing here ever since the bronze age.

Hirte, nimm dich deiner Herde by amras_de

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Hirte, nimm dich deiner Herde

Hirte, nimm dich deiner Herde

1.) Hirte, nimm dich deiner Herde
Selbst, nach der Verheißung (a), an,
Dass sie wohl beschützet werde,
Führe sie auf rechter Bahn,
Sonst ist's bald um sie geschehen,
Da wir jetzt mit Grauen sehen,
Wie der Wolf ganz ungescheut
Sie mit List und Macht zerstreut.

2.) Wie du selbst von letzten Zeiten
Sagst, sie werden greulich sein,
Also trifft auf allen Seiten
Solches nunmehr schrecklich ein.
Sünde draußen, Sünde drinnen
Will die Oberhand gewinnen,
Wahrheit, Heiligkeit und Zucht
Schlägt man in den Wind und Flucht.

3.) Täglich wird der Ketzerhaufe
Größer durch Irrtümer Kraft,
Ihm fällt zu mit schnellen Laufe,
Was sich in die Welt vergafft.
Und die Feinde aller Orten
Sind uns fast zu mächtig worden,
Schließen mit Gewalt und Schein
Uns noch immer enger ein.

4.) Doch, die würden nichts vermögen,
Wenn man nur in deinem Haus
Suchte deinen Schutz und Segen,
Aber so löscht Andacht aus.
Zucht und Ordnung liegt im Lande (b),
Eifrig sein und wird fast Schande,
Und dein Volk, - dass Gott erbarm! -
Ist fast weder kalt noch warm.

5.) Hirt und Bischof unsrer Seelen,
Denk, wir kosten dich dein Blut,
Drum verwehr der Feinde Quälen,
Gib Rat, Glauben, Werk und Mut.
Lass die Hirten mit den Schafen,
Kämpfen, beten, nimmer schlafen,
Und erhalt uns fort und fort
Unsern Trost, dein wahres Wort.

(a) gemäß deiner Zusage
(b) liegen im Lande darnieder
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Autor: Johann Friedrich Gühling
Melodie: Oh, du schönes Weltgebäude
oder: Jesu, meines Lebens Leben
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Vollständiges Gelenauisches Gesang-Buch
von M. Johann Christian Mehlhorn, Pastore zu Gelenau
Druck: Johann David Jungnicol
Erfurt, 1741
Liednummer 910
Thema: Gottvertrauen, Kreuz und Trost
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Johann Friedrich Gühling (* 5. März 1702 in Chemnitz/Kurfürstentum Sachsen; † 12. Mai 1772 ebenda) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer, Pädagoge und Schriftsteller. Gühling wurde 1702 in Chemnitz als Sohn des Schuhmachers Johann Gühling geboren und besuchte die Schule und das Gymnasium seiner Vaterstadt, Aufgrund seiner guten Leistungen erhielt vom Rat der Stadt Chemnitz ein Stipendium, das es ihm ein Studium ermögliche, das er im Jahr 1720 an der Universität in Wittenberg begann. Im Jahr 1722 erwarb er den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie und ein Jahr später die Vorleseerlaubnis als Magister Legens. Obwohl man ihm eine Schulrektorenstelle in einer anderen Stadt geboten hatte, kehrte Gühling 1726 als Konrektor in seine Geburtsstadt zurück. Vier Jahre später wechselte er als Diakon (Zweiter Pfarrer) an der Jakobskirche ins geistliche Amt und stieg im Juli 1738 zum Archidiakon auf. Nachdem er 1755 in Wittenberg das Lizentiat der Theologie erworben hatte, wurde im März 1760 Superintendent von Chemnitz. Im Jahr 1770 promovierte er. Gühling verfasste wissenschaftliche, theologische und philologische Abhandlungen. Als Redakteur setzte er Sebastian Seydels 'Exegetisches Prediger-Lexikon' fort, welches seinerseits eine Fortsetzung des biblischen Reallexikons war, welches Johann Hamann in Chemnitz von 1715 bis 1724 in vier Bänden herausgegeben hatte. Im Gelenauischen Gesangbuch aus dem Jahr 1741 steht ein Kreuz- bzw. Trostlied von Gühling mit fünf Strophen; es ist ein Trostlied mit fünf Strophen und heißt 'Hirte, nimm dich deiner Herde'.
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Mein Hirt ist Gott, der Herre mein by amras_de

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Mein Hirt ist Gott, der Herre mein

Mein Hirt ist Gott, der Herre mein

1.) Mein Hirt ist Gott, der Herre mein,
Darum wird mir nicht mangeln,
Ich will auch gern sein Schäflein sein,
Nach seiner Güte angeln.
Denn er lässt mich
Genädiglich
Ja, da viel Gras stets weiden
Und führt mich dann
Zum Wasser h'nan,
Kühlt mich in allem Leide.

2.) Erquicket mir mein' Seel' ohn' Maß,
Mein G'wissen tut er stillen,
Er führt mich auch auf rechter Straß',
Um seines Namens willen,
Und ob ich gleich
Im finstern Reich
Soll gehn, stehn Oder wandeln,
So fürcht ich doch
Kein Unglück noch,
Mit mir wird er wohl handeln.

3.) Herr Gott, der du stets bei mir bist,
Dein Steck' und Stab mich trösten,
Du b'reitest vor mir einen Tisch
Geg'n mein' Feinden, den größten.
Mein Haupt machst feist
Mit Öl, wie'd weißt,
Und schenkst mir voll mein G'schirre.
Ich bitt' dich, Herr.
Dein' Weg mich lehr',
Wo ich vor dir ging irre.

4.) Barmherzigkeit nachfolgen wird
Und Gut's mein Leben lange,
So ich bleib unter diesem Hirt
In's Herren Haus und Zwange.
Es sei Lob, Ehr'
Jetzt und immer
Gott Vater und dem Sohne,
Dem heil'gen Geist,
Der gläubig leist'
Sein göttlich Gnad' und Wonne!

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Autor: Wolfgang Musculus
Melodie: Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld
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Der Text wurde von mir behutsam, soweit
es die Strophenform und der Endreim zu-
ließen, in heutiges Hochdeutsch übertragen
und für diese Veröffentlichung eingerichtet
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Das deutsche Kirchenlied von Martin Luther
bis auf Nicolaus Hermann und Ambrosius Blaurer
Herausgegeben von K[arl] E[duard] P[hilipp] Wackernagel
Druck und Verlag S. G. Liesching
Stuttgart, 1841
Liednummer 269
Thema: Gottvertrauen, Kreuz und Trost
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Gegenstand: Psalm Nr. 23
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Wolfgang Musculus, eigentlich Müslin, auch Meußlin, seltener Mosel (* 8. September 1497 in Duß/Lothringen; † 30. August 1563 in Bern), war ein evangelisch-reformierter Pfarrer und Reformator. Musculus wurde als Sohn eines Küfners geboren und besuchte in Rappoltsweiler, Colmar und Schlettstadt renommierte Humanistenschulen. 1512 trat er in das Benediktinerkloster von Lixheim in Deutschlothringen ein, vertrat aber ab 1518 die Auffassungen Martin Luthers. Als 'lutherischer Mönch' lebte er noch zehn Jahre im Kloster Lixheim, das er schließlich 1527 verließ, nach Straßburg zog und heiratete. Seine Frau war die ehemalige Magd Margaretha Barth, mit der er neun Kinder hatte. 1528 wurde er an der Seite von Matthäus Zell Diakon am Straßburger Münster, wo er den berühmten Reformator Martin Bucer kennenlernte, mit dem er ab da lebenslang in freundschaftlicher Verbindung stand. Im Jahr 1531 ging Musulus nach Augsburg, wo er als Pfarrer an der Kirche zum Heiligen Kreuz bzw. im Dom der evangelischen Reformation zum Durchbruch verhalf. Nach 17-jährigem Wirken verließ er wegen der Einführung des Augsburger Interims, das die evangelischen Christen schlechter stellte, unter scharfem Protest die Stadt, um nach einer dramatischen Flucht in Bern Aufnahme zu finden. Dort erhielt er 1549 eine Professur für Theologie an der 'Hohen Schule'. Von seinen geistlichen Liedern sind zwölf überregional bekannt geworden und stehen in Kirchengesangbüchern des 17. bis 19. Jahrhunderts. Sein bekanntestes Lied ist ein Kreuz- bzw. Trostlied mit sechs Strophen und heißt 'Der Herr ist mein getreuer Hirt' zum Text des 23. Psalms.
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Für wen schuf Gottes Güte by amras_de

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Für wen schuf Gottes Güte

Photo: Landschaft im Südwesten Irlands
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Für wen schuf Gottes Güte

1.) Für wen schuf Gottes Güte
Wohl diese Welt so schön?
Für wen ist Frucht und Blüte
In Tälern und auf Höhn?
Für wen ist Freud' und Wonne,
Hier wo das Echo schallt.
Für wen bestrahlt die Sonne
Die Felder und den Wald?

2.) Für wen tönt das Getümmel
Der Herden auf der Au?
Für wen wölbt sich der Himmel
So heiter und so blau?
Für wen sind jene Gründe
So lieblich anzusehn?
Für wen wehn kühle Winde
Für wen ist alles schön?

3.) Uns gab Gott ein Vermögen,
Die Schönheit einzusehn,
Uns Menschen, seinen Segen
Zu fühlen, zu verstehn.
Uns sollte diese Wonne
Ein Ruf zur Liebe sein,
Mit jeder Morgensonne
Ihm unser Herz zu weihn.

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Autor: Johann Wilhelm Ludwig Gleim
mögl. Melodie: Lobt Gott getrost mit Singen
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Lieder der Weisheit und Tugend
zur Bildung des Gesangs und des Herzens
[von Karl Friedrich Splittegarb]
Verlag Siegismund Friedrich Hesse
Berlin 1786
Thema: Sommerlied
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Johann Wilhelm Ludwig Gleim (* 2. April 1719 in Ermsleben/Kurfürstentum Brandenburg (heute ein Ortsteil der Stadt Falkenstein/Harz im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt); † 18. Februar 1803 in Halberstadt) war ein Dichter der Aufklärungszeit. Gleim studierte seit 1739 in Halle die Rechte, wandte sich aber bereits damals unter dem Einfluss Alexander Gottlieb Baumgartens und Georg Friedrich Meiers ästhetisch-literarischen Übungen zu, während seine poetischen Neigungen im freundschaftlichen Austausch mit Johann Peter Uz und Johann Nikolaus Götz vielfache Anregung erfuhren. Nach vollendeten Studien wurde Gleim 1740 Hauslehrer in Potsdam und dadurch dem Prinzen Wilhelm von Brandenburg-Schwedt bekannt, der ihn als Sekretär in seine Dienste nahm. 1744 begleitete er den Prinzen in den Zweiten Schlesischen Krieg, doch dieser fiel bei der Belagerung von Prag. Im folgenden Jahr wurde er Sekretär des Alten Dessauers, doch verleidete ihm die rücksichtslose Strenge des Fürsten bald das Amt. Er lebte darauf einige Jahre in Berlin, bis er 1747 als Domsekretär nach Halberstadt berufen wurde; später wurde er auch Kanonikus des Stifts Walbeck, was ihm ein sehr gutes Auskommen bescherte.
Gleim war mit Johann Peter Uz, Friedrich Gottlieb Klopstock, Moses Mendelssohn, Johann Gottfried Herder, Johann Heinrich Voß, Johann Gottfried Seume und Franz Alexander von Kleist befreundet und gründete den Halberstädter Dichterkreis, einen Bund junger Literaten. Seine bekannteste Dichtung waren die Preußischen Kriegslieder in den Feldzügen 1756 und 1757 von einem Grenadier, die er am Anfang des Siebenjährigen Krieges voller Begeisterung für Friedrich II. schrieb. Darin war er ein Vorläufer der deutschen politischen Lyrik. Als ‘Vater Gleim’ war er bis ins hohe Alter weithin geachtet. Nach dem Dichter ist der Gleim-Literaturpreis benannt, der seit 1995 vergeben wird.
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Gott ist mein Hirt, dem ich vertrau by amras_de

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Gott ist mein Hirt, dem ich vertrau

Gott ist mein Hirt, dem ich vertrau

1.) Gott ist mein Hirt, dem ich vertrau,
Er lässt mir nichts gebrechen.
Er weidet mich auf grüner Au,
An den Erfrischungsbächen.
Er ist's, der mir labt Seel' und Geist,
Und mir die rechte Straße weist
Um Seines Namens willen.

2.) Bin ich im finstern Trübsals-Tal
Will ich kein Unglück scheuen:
Du, Herr, bist bei mir allemal,
Wirst mich davon befreien.
Dein Stecken und dein Hirtenstab,
Dein liebes Wort, die teure Hab,
Kann mich auf's beste trösten.

3.) Du willst, Herr, meiner matten Seel'
Auch einen Tisch bereiten.
Du salbst mein Haupt mit Freunden-Öl
Vor denen, die mich neiden.
Du schenkst den Becher voll mir ein
Von deinem süßen Gnadenwein:
Was sollt ich Höhers wünschen?

4.) Viel Gutes und Barmherzigkeit
Die werden, wie ich bitte,
Begleiten meine Lebenszeit
Und segnen meine Hütte.
Mein Fuß wird auch in deinem Haus
Vergnüget gehen ein und aus:
Herr, gibs zu deinen Ehren!

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Autor: Christoph Adam Negelein
Melodie: Der Herr ist mein getreuer Hirt
oder: Allein Gott in der Höh sei Ehr
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Der Text wurde von mir behutsam, soweit
es die Strophenform und der Endreim zu-
ließen, in heutiges Hochdeutsch übertragen
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gefunden in:
Das deutsche evangelische Kirchenlied des siebzehnten Jahrhunderts
Herausgegeben von Albert Fischer (†) und Wilhelm Christian Ludwig Tümpel, Fünfter Band
Druck und Verlag C. Bertelsmann
Gütersloh, 1911
Liednummer 148
Thema: Gottvertrauen, Kreuz und Trost
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Gegenstand: Psalm Nr. 23
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Christoph Adam Negelein, (* 29. November 1656 in Nürnberg; † 22. April 1701 in Wien) war ein deutscher Kaufmann und Dichter. Er wurde 1679 in den Pegnesischen Hirten- und Blumenorden aufgenommen, einer 1644 gegründeten Nürnberger Sprach- und Literaturgesellschaft, die bis heute besteht. Negelein wählte den Mitgliedsnamen Celadon. Er übersetzte Werke aus dem Italienischen und schrieb selbst Singspiele, eine verschollene Oper (Die Varusschlacht) und verfasste Geistliche Lieder. Negelein war seit 1681 mit Christina Magdalena Matt, einer Tochter eines anderen Nürnberger Kaufmann verheiratet. Seine Frau starb 1683. Negelein konvertierte in Jahr 1700 zum Katholizismus und versuchte, am Kaiserhof in Wien eine Anstellung als Hofpoet zu erhalten, wo er starb.
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Herr Jesu, nimm dich meiner an by amras_de

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Herr Jesu, nimm dich meiner an

Photo: Schaf in Irland
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Herr Jesu, nimm dich meiner an

1.) Herr Jesu, nimm dich meiner an
In allen schweren Leidensstunden.
Bei dir wird Rat und Hilf' gefunden,
Wenn niemand weiterhelfen kann.

2.) Die Seelen, die dein Kreuzgewinn,
Die du dir von der Welt erwählet,
Und selbst zu deinem Volk gezählet,
Führst du nicht nach des Fleisches Sinn.

3.) Ach nein, es sieht oft seltsam aus
Zu ihrer Rechten und zur Linken.
Du gibst den Kreuzeskelch zu trinken,
Bevor du bringst ins Vaterhaus.

4.) Du hast, da du die Weisheit bist,
Noch niemals diesen Kelch vergessen.
Vielmehr weißt du recht auszumessen,
Was jedem Gliede heilsam ist.

5.) Die Leiden sind oft schwer und viel,
Die du lässt Seel' und Leib empfinden.
Die Hoffnung will wohl gar verschwinden,
Doch setzest du noch Maß und Ziel.

6.) Dem Fleisch und Blut gefällt dies nicht,
Und die Vernunft kann es nicht fassen.
Ja Menschen, die die Deinen hassen,
Die halten es für Zorngericht.

7.) Und sagen wohl: Seht doch die Leute,
Die frei sich Gottes Kinder nennen
Uns aber dafür nicht erkennen, -
Wie straft sie Gott mit Herzeleid!

8.) Allein du bist den Kreuzesweg
Vorbildlich selbst als Haupt (a) gegangen
Und die als Glieder (a) dir anhangen,
Betreten willig gleichen Weg.

9.) Die Leiden sind den Deinen gut.
Sie sind bestimmt von solchem Herzen,
Das selbst weiß, wie in Not und Schmerzen
Sei einem armen Wurm zu Mut.

10.) In Leidensstunden ist die Zeit,
In welcher alles soll ersterben,
Was dort nicht kam dein Reich ererben,
Und was noch Fleisch und Eitelkeit.

11.) Im Leiden wird das schöne Bild
Von neuem wieder angerichtet,
Das Satanas im Fall vernichtet,
Und das vor deinen Augen gilt.

12.) Wohlan, mein Lamm, da hast du mich,
Nun führe mich durch dick und dünne,
Du hast doch immer Guts im Sinn:
Ich lehne mich getrost auf dich.

13.) Gib mir dein stilles Lammesherz,
Und stärke meinen schwachen Glauben,
Lass niemand meine Hoffnung rauben,
Und ziehe mich ganz himmelwärts.

(a) Nach christlicher Vorstellung ist der Leib Christi die Kirche, dem er selbst als Haupt vorsteht und die Gläubigen als Gliedmaße zugehörig sind. Ein anderes Bild ist das der Kirche als Braut Christi.
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Autor: Johann Rudolph Jänecke
Melodie: Ihr Seelen, sinkt, ja sinket hin
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Wilhelm Gottlieb Reiz, Pastors zu Ezdorf bey Nossen,
Empfindungen des Glaubens vor, bey und nach dem Tische Des Herrn nebest Gebeten und Liedern
In Commission der Raw'schen Buchhandlung
Nürnberg, 1795
Thema: Gottvertrauen, Kreuz und Trost
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Johann Rudolph Jänecke war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer und Lieddichter. Von ihm ist derzeit nur bekannt, dass er u.a. als Hofprediger zu Burgk im Vogtland wirkte und Pastor in Möschlitz in Thüringen war. Er war darüber hinaus wahrscheinlich ein Freund bzw. Bekannter des Orgelbauers Gottfried Silbermann (1683-1753), was die unbekannten Lebensdaten von Jänecke auf das 18. Jahrhundert einschränkt. In der von Wilhelm Gottlieb Reiz (1740-1808) im Jahr 1795 in Nürnberg unter dem Titel 'Empfindungen des Glaubens' herausgegebenen Sammlung geistlicher Lieder steht das von Jänecke verfasste Lied 'Herr Jesu, nimm dich meiner an in allen schweren Leidensstunden'.
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Lob, Lob sei Jesu, unserm Lamm by amras_de

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Lob, Lob sei Jesu, unserm Lamm

Bild: Hausschaf (nachbearbeitetes Photo)
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Lob, Lob sei Jesu, unserm Lamm

1.) Lob, Lob sei Jesu, unserm Lamm
Lob, Lob sei Gott, dem Lamme,
Das ausgelöscht des Zornes Flamm'
Mit Blut am Kreuzestamme!
Lob, Lob sei Jesu, unserm Lamm,
Lob, Lob sei dem Blutbräutigam,
Lob, Lob sei unserm Lamme.

2.) O Lamm, wie lieblich ist dein Thron,
Da du im Vater wohnest!
Der Feind liegt nun mit Spott und Hohn
Und fühlt, wie du ihm lohnest;
Hingegen dein' erkaufte Schar,
Die schauen dort dein Antlitz klar.
Triumph! Triumph! dem Lamme.

3.) Du wischest selbst die Tränen ab
Mit den durchbohrten Händen
Und gibst dich ihnen gar zu Gab',
Schmerz, Angst muss sich da enden.
Sie dienen dir mit Jubelschall,
Du dienest ihnen überall
Mit deiner süßen Liebe.

4.) An ihrer Stirne siehet man
Mit Pracht den neuen Namen
Des Lamms, als wie ein Siegel, an,
Da sie aus Trübsal kamen.
Sie folgten hier dem Lamme nach
Durch manchen Dorn und Ungemach, -
Nun werden sie erquicket.

5.) Lob, Lob sei dir, mein holdes Lamm!
Du wirst auch mich durchdringen.
Die Lieb' drang dich ans Kreuzesstamm,
Wie sollt' sie dich nicht zwingen,
Dass du, dieweil du Jesus heißt,
Dich auch als Jesus mir erweist,
Dem allergrößten Sünder!

6.) Dein' Weisheit, Wahrheit, Lieb' und Macht
Bewahret mich im Glauben,
Durch den ich werd' zum Schauen 'bracht,
Gib Flügel, gleich der Tauben,
Dass ich mich über alles schwing,
Mit Seel- und Leibeskräften sing:
Lob, Lob allein dem Lamme.

7.) O großes Lamm! Preis, Ehr und Ruhm
Sei dir von mir gesungen;
Ich, dein erkauftes Eigentum,
Ruf jetzt mit Herz und Zungen:
Amen, Lob, Weisheit, Dank und Ehr',
Preis, Kraft und Stärk' je mehr und mehr
Sei Jesu, unserm Lamme.

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Autor: Johanna Dorothea von Kroseck
Melodie: Viktoria, mein Lamm ist da
oder: Allein Gott in der Höh sei Ehr
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gefunden im Buch
Die Cöthnischen Lieder
Zum Lobe des dreieinigen Gottes
Druck: Obern-Druckerei Emanuel Hortinus
Bern, 1748
Liednummer 127
Thema: Bittgesänge, Gotteslob und -dank
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Johanna Dorothea von Kroseck, auch Krosigk (* 20. Mai 1698, † 27. Januar 1761) war eine deutsche Schriftstellerin, die auch geistliche Lieder verfasste. Sie lebte als Stiftsfräulein evangelisch-lutherischen Bekenntnisses im Stift in Köthen. Sie schrieb unter anderem über den Text der Offenbarung des Johannes, Kapitel 7, Vers 10 das Lied 'Heil sei dem, der auf dem Stuhl sitzt'. Dieses Lied erschien erstmals in der Sammlung 'Die Cöthnischen Lieder zum Lobe des dreieinigen Gottes', die 1748 veröffentlicht wurde.
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Gib, Herre Gott, dem deinen Knecht by amras_de

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Gib, Herre Gott, dem deinen Knecht

Bild: Schafherde (nachbearbeitetes Photo)
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Gib, Herre Gott, dem deinen Knecht

1.) Gib, Herre Gott, dem deinen Knecht (a)
Dein Geist, zu lehren recht
Nach deinem Willen klare.
Gib uns, den Schäflein deiner G'mein,
Dass wir dein Stimm' hören allein,
Im Glauben fest und wahre.

2.) Hilf, dass der Somm (b), dein göttlich Wort
Nicht fall an kein vergeblich' Ort. -
Den Segen wollst du geben,
Dass unser Herz, ein guter Grund, (c)
Durch Jesum Christum alle Stund
Bring Frucht zum ewgen Leben.

(a) dem dir zugehörenden Knecht
(b) Samen
(c) hier im Sinn von Boden, Acker
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Autor: Johannes Kessler
Melodie: Eigene Melodie
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Der Text wurde von mir behutsam, soweit
es die Strophenform und der Endreim zu-
ließen, in heutiges Hochdeutsch übertragen
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gefunden in:
Das deutsche evangelische Kirchenlied des siebzehnten Jahrhunderts
Herausgegeben von Albert Fischer und W. Tümpel, Erster Band
Druck und Verlag C. Bertelsmann
Gütersloh, 1904
Liednummer 272
Thema: Bittgesänge, Gotteslob und -dank
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Johannes Kessler, latinisiert Ahenarius (* um 1502 in St. Gallen; † 7. März 1574 ebenda) war ein evangelisch-reformierter Theologe, Reformator und Chronist.
Kessler stammte aus bürgerlichen Verhältnissen und war für den geistlichen Stand bestimmt. Er studierte zunächst an der Universität Basel, wo er in den entscheidenden Jahren der Reformation der Lehre Martin Luthers (1483-1546) folgte. Dieser Einfluss bewog ihn dazu, 1522 nach Wittenberg zu gehen. Berühmt geworden ist sein Bericht über das Zusammentreffen mit dem von der Wartburg kommenden Luther im Wirtshaus zum Bären in Jena. Mit Hilfe von Empfehlungsbriefen an seine Landsleute, die Brüder Hieronymus (1481-1554) und Augustin Schurff (1495-1548) in Wittenberg konnte er dort bald persönliche Beziehungen zu den Reformatoren knüpfen. Besonders viel verdankte er in dieser Zeit Philipp Melanchthon.
Nach seiner Rückkehr in die Heimat orientierte er sich um und begann eine Sattlerlehre. Als Meister wurde er später von seinen Zunftgenossen aufgefordert, ihnen biblische Vorträge zu halten, dieser Bitte kam er nach, wodurch er die Funktion eines Laienpredigers erlangte, der mit behördlicher Genehmigung wirkte.
In seinen Mußestunden schrieb er einen chronikartigen Bericht, den er 'Sabbata' nannte und in dem er über die Ereignisse der Schweizer Reformation von 1519 bis 1539 Zeugnis ablegte. Über seinen Freund Joachim von Watt (1484-1551) verfasste er später eine Biographie und übernahm nach dessen Tode einen Teil von dessen Arbeit. Als Synodalschreiber und Vorsteher bemühte er sich um die Befestigung des reformatorischen Charakters St. Gallens und wird deswegen den Reformatoren zugerechnet. Johannes Kessler ist ein Vorfahre des Bankiers Adolf Wilhelm Kessler und von dessen Sohn, dem Schriftsteller und Pazifisten Harry Graf Kessler.
Das von dem Pfarrer und Hymnologen Albert Friedrich Wilhelm Fischer (1829-1896) initiierte und nach seinem Tod ab 1904 in Gütersloh von Wilhelm Christian Ludwig Tümpel herausgegebene mehrbändige Werk 'Das deutsche evangelische Kirchenlied' enthält ein Lied von Kessler, das erstmals im Buch 'Cantional der fürnembsten Psalmen' im Jahr 1588 erschienen war.
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Großer Hirte deiner Schafe by amras_de

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Großer Hirte deiner Schafe

Photo: Bild eines Hausschafs (unbekannter Künstler)
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Großer Hirte deiner Schafe

1.) Großer Hirte deiner Schafe,
Sieh herab von Deinem Thron!
Brich hervor, der Welt zur Strafe,
Deinen Frommen, Herr, zum Lohn!
Ach, gedenk an Deinen Bund.
Tu uns Deine Hilfe kund.
Zeig uns, wie in alten Zeiten,
Deine Siegesmacht im Streiten!

2.) Sammle die zerstreuten Kräfte,
Gib die wahre Einigkeit.
Ströme neue Lebenssäfte
In die Seelen weit und breit.
Tröst uns, o barmherz'ger Gott,
Rett' uns aus der tiefen Not.
Blick uns an in Huld und Treue,
Dass sich Leib und Seel' erfreue.

3.) Herr Gott Zebaoth, wie lange
Willst Du schweigen unserm Flehn?
Ach, wir seufzen, uns ist bange,
Weil wir keine Hilfe sehn.
Täglich mehrt sich unsre Pein:
Willst Du unerbittlich sein?
Unter vielen bittern Tränen
Steigt empor das heiße Sehnen.

4.) Sind wir nicht der Feinde Menge
Um und um zum Zank gesetzt?
Sie belauschen unsre Gänge,
Dass ihr Spott sich d'ran ergötzt.
Tröst uns, Herr Gott Zebaoth!
Rett uns aus der tiefen Not.
Blick uns an in Huld und Treue,
Dass sich Leib und Seel' erfreue.

5.) Du hast Deine Christgemeine
Unter Heiden hingestellt.
Dass sie rings mit hellem Scheine
Leuchten soll der finstern Welt.
Einem edlen Weinstock gleich
Pflanzest Du Dein göttlich' Reich
Auf die fluchbeladne Erde
Dass sie wieder himmlisch werde.

6.) Still begann es aufzublühen
Unter deiner Segenshand.
Trotz der Feinde List und Mühen
Wuchs es fort von Land zu Land.
Wie ein früchtereicher Baum
Hob es sich im weiten Raum,
Und sein friedevoller Schatten
Bot Erquickung für die Matten.

7.) Ach, warum ist jetzt verschwunden
Deiner Kirche Schutz und Macht?
Wird sie doch von Säu' und Hunden
Jämmerlich zu Fall gebracht!
Böses Wild hat sie versehrt
Und in ihrem Grund verheert.
Satan bringt mit seinen Rotten
Auf sie ein mit Drohn und Spotten.

8.) Gott vom Himmel, schau hernieder!
Wende diese große Schmach!
Baue Deine Kirche wieder,
Hilf dem Häuflein arm und schwach,
Das Du Dir hast auserwählt
Und zu Deinem Volk gezählt.
Was gepflanzet Deine Rechte,
Schütz es wider alle Mächte.

9.) Sieh darein, o Herr der Welten,
Wie der Feinde Frevel steigt!
Brich hervor, dass durch Dein Schelten
Ihre freche Lippe schweigt!
Der Verwüstung mach ein End',
Dass man Deine Macht erkennt.
Schirme Du Dein Volk und Erbe,
Dass es lebe und nicht sterbe.

10.) Lass uns Dein auf ewig bleiben!
Halt uns fest an Deiner Hand.
Lass Dein heil'ges Werk uns treiben,
Auf Dich blickend unverwandt.
Tröst uns, Herr Gott Zebaoth,
Rett' uns aus der tiefen Not!
Blick uns an in Huld und Treue,
Dass sich Leib und Seel' erfreue!

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Autor: Friedrich Weyermüller
Melodie: Zion klagt mit Angst und Schmerzen
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Friedrich Weyermüller, (*21. September 1810 in Niederbronn/Elsass; † 24. Mai 1877 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und evangelischer Kirchenlieddichter.
Sein Vater war Zimmermann und führte einen Einzelhandelsladen. Seine Mutter, eine fromme Frau, vermittelte Friedrich schon früh die Kenntnis der alten lutherischen Kirchenlieder, für die er später im Kampf gegen den Rationalismus seiner Zeit eintrat. Nachdem er bis zu seiner Konfirmation die Ortsschule besucht und weiteren Unterricht in Geschichte, Geographie und deutscher Literatur vom Ortspfarrer erhalten hatte, kam er zu seiner weiteren Ausbildung auf ein Jahr nach Nancy und kehrte dann in seine Heimat zurück, um im Geschäfte seines Vaters zu arbeiten. Aus dieser bescheidenen Stellung trat Weyermüller in die Öffentlichkeit, als es für ihn als Bekenner der lutherischen Kirche galt, den Kampf gegen den Rationalismus und Pietismus aufzunehmen. Seine Widerlegung des rationalistischen sogenannten 'Conferenzkatechismus' war so vortrefflich, dass sie nach dem Urteil von Fachkennern dem größten Theologen Ehre gemacht hätte. Als 1848 die zur Herstellung einer neuen Kirchenverfassung in Straßburg tagende Delegiertenversammlung die Union zwischen der lutherischen und der reformierten Kirche einzuführen gedachte, verhinderte Weyermüller mit anderen dies, indem er eine scharfe Protestation schrieb. Weyermüller verfasste selbst eine große Zahl geistlicher Lieder, die er unter dem Titel 'Lutherische Lieder' 1854 herausgab. Diesem Buch folgten in kurzem Abstand Liedersammlungen zu den Psalmen und Weihnachtslieder, die hohe Anerkennung von Hymnologen fanden.
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Wir sind dem blutgen Lamm zum Dienst verbunden by amras_de

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Wir sind dem blutgen Lamm zum Dienst verbunden

Wir sind dem blutgen Lamm zum Dienst verbunden

1.) Wir sind dem blutgen Lamm (a) zum Dienst verbunden
Und stehen ihm bereit zu allen Stunden.
Bald gilts daheime sein, bald auf der Reise,
Man gehet auch zur Ruh' mit Lob und Preise.

2.) O Jesu, segne du all deine Diener
Und richt sie selber zu, dich, den Versühner,
Den Menschen kund zu tun. Gib ihnen Gnade,
Gesalbtes Tun und Ruhn in gleichem Grade.

(a) Hinweis auf den Passionstod Jesu
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Autor: Gottlob Büttner
Melodie: Das wahre Christentum ist wahrlich leichte
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Kleines Gesangbuch der evangelischen Brüdergemeine
Im Verlag der Buchhandlung der evangelischen Brüder-Unität
bei C.H. Pemsel, Gnadau, 1870
Liednummer 928
Thema: Nachfolge, Kirche und Mission
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Gottlob Büttner, (1716–1745) war ein deutscher evangelischer Lieddichter und Missionar im Dienst der Herrnhuter Brüdergemeine des Reichsgrafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700-1760). Er trat als Student der Theologie in das Brüderseminar ein, reiste 1742 nach Nordamerika und starb als Missionar der Indianer in Checcomico in Pennsylvania. Von ihm stehen vier Lieder in den Gesangbüchern der Herrnhuter Brüderunität.
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Sei gegrüßet, sei geküsset by amras_de

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Sei gegrüßet, sei geküsset

Photo: Schafe bei Wiesbaden-Frauenstein
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Sei gegrüßet, sei geküsset

- Lied der Hirten -

1.) Sei gegrüßet,
Sei geküsset,
Sei geküsset, Davids Sohn!
Ohne Mängel,
Lust der Engel,
Gnadenthron.

2.) Sei gegrüßet,
Sei geküsset,
Sei geküsset, unsre Lust!
Unsre Freude,
Süße Weide
Unsrer Brust!

3.) Sei gegrüßet,
Sei geküsset,
Sei geküsset, großer Held!
Schaff uns Müden
Ruh' und Frieden,
Heil der Welt!

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Autor: Salomon Franck
Melodie: ohne Angaben
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Salomo Franckens, Fürstl. Sächß. gesamten
Ober-Consistorial-Secretarii in Weimar,
Geist- und Weltliche Poesien.
Verlag und Druck: Johann Felix Bielcke
Jena, 1711
Thema: Epiphanias
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Salomon Franck, auch Salomo Francke (* im März 1659 in Weimar; begraben am 14. Juni 1725 ebenda) war ein deutscher Jurist und Dichter. Er ist heute vor allem dadurch bekannt, dass Texte von ihm die Grundlage der meisten Kantaten Johann Sebastian Bachs in seiner Weimarer Zeit bilden.
Franck studierte Rechtswissenschaften und vermutlich ebenfalls Theologie in Jena und war danach in Zwickau, Arnstadt und Jena tätig, bevor er 1701 (Ober-) Konsistorialsekretär in Weimar wurde. In seine Zuständigkeit fielen die Herzogliche Bibliothek und das Münzkabinett. Spätestens ab 1694 dichtete er Kantatentexte für den Weimarer Hof, die zunächst aus Bibelworten und Strophendichtungen bestanden, später ab 1710 unter dem Einfluss Erdmann Neumeisters die größeren Freiheiten nichtstrophischer madrigalischer Dichtung übernahmen.
Viele seiner weltlichen Glückwunschdichtungen für das Weimarer Fürstenhaus haben ebenfalls Kantatenform. Dazu kommen noch weitere weltliche Kantaten verschiedener Art. Insgesamt hat er darüber hinaus 300 geistliche Lieder von bedeutender Qualität gedichtet, die in mehreren Sammlungen erschienen sind.
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Habt, ihr Hirten, dies zum Zeichen by amras_de

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Habt, ihr Hirten, dies zum Zeichen

Photo: Im Yorkshire Sculpture Park in West Bretton, Wakefield, in West Yorkshire, England
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Habt, ihr Hirten, dies zum Zeichen

1.) Habt, ihr Hirten, dies zum Zeichen,
Dass in einer kleinen Stadt,
Welche Davids Namen hat,
Was ihr wünschet, sollt erreichen,
Habt ihr Hirten dies zum Zeichen!

2.) Habt, ihr Hirten, dies zum Zeichen,
In der schlechten Krippe liegt
Der, der eurern Wunsch vergnügt,
Euer Schatz, dem nichts zu gleichen,
Habt, ihr Hirten, dies zum Zeichen.

3.) Habt, ihr Hirten, dies zum Zeichen,
Dass dies Kind, das alles trägt
In die Windeln eingelegt,
Denen Purpur selbst muss weichen, (a)
Habt, ihr Hirten, dies zum Zeichen!

(a) vor dem auch Reichtum und Herrschaft nichts gelten
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Autor: Salomon Franck
Melodie: ohne Angaben
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Salomo Franckens, Fürstl. Sächß. gesamten
Ober-Consistorial-Secretarii in Weimar,
Geist- und Weltliche Poesien.
Verlag und Druck: Johann Felix Bielcke
Jena, 1711
Thema: Epiphanias
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Salomon Franck, auch Salomo Francke (* im März 1659 in Weimar; begraben am 14. Juni 1725 ebenda) war ein deutscher Jurist und Dichter. Er ist heute vor allem dadurch bekannt, dass Texte von ihm die Grundlage der meisten Kantaten Johann Sebastian Bachs in seiner Weimarer Zeit bilden.
Franck studierte Rechtswissenschaften und vermutlich ebenfalls Theologie in Jena und war danach in Zwickau, Arnstadt und Jena tätig, bevor er 1701 (Ober-) Konsistorialsekretär in Weimar wurde. In seine Zuständigkeit fielen die Herzogliche Bibliothek und das Münzkabinett. Spätestens ab 1694 dichtete er Kantatentexte für den Weimarer Hof, die zunächst aus Bibelworten und Strophendichtungen bestanden, später ab 1710 unter dem Einfluss Erdmann Neumeisters die größeren Freiheiten nichtstrophischer madrigalischer Dichtung übernahmen.
Viele seiner weltlichen Glückwunschdichtungen für das Weimarer Fürstenhaus haben ebenfalls Kantatenform. Dazu kommen noch weitere weltliche Kantaten verschiedener Art. Insgesamt hat er darüber hinaus 300 geistliche Lieder von bedeutender Qualität gedichtet, die in mehreren Sammlungen erschienen sind.
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