Am 14. Juni 2019 zeigte sich Burghausen bei sommerlichen Bedingungen mit strahlendem Sonnenschein, mildem Wind und Temperaturen um 25 Grad. Die gute Sicht erlaubte einen ungestörten Blick über das Salzachtal und auf die umliegenden Hügellandschaften.
Burghausen, an der Salzach im oberbayerischen Landkreis Altötting gelegen, ist vor allem für die längste Burganlage der Welt bekannt. Die Burg zu Burghausen erstreckt sich über mehr als einen Kilometer Länge entlang eines Bergrückens und ist das dominierende historische Bauwerk der Stadt. Sie wurde ab dem 11. Jahrhundert errichtet, wobei ihre Ursprünge auf eine vermutlich noch ältere Anlage zurückgehen. Über Jahrhunderte hinweg diente die Burganlage als Residenz der Wittelsbacher Herzöge von Bayern-Landshut. Besonders im 15. Jahrhundert, während der Landshuter Blütezeit, wurde sie stark ausgebaut und erhielt ihre heutige Ausdehnung mit sechs Burghöfen, Verteidigungsanlagen, Türmen, Wehrgängen, Zwingeranlagen und Toren.
Die Hauptburg beherbergt heute das Staatliche Burgmuseum Burghausen mit Sammlungen zur Geschichte der Burg, zur höfischen Kultur der Spätgotik sowie zur Malerei des Spätmittelalters. In der Burgkapelle St. Elisabeth finden sich Fresken und eine gotische Innenausstattung. Der Palas wurde mehrfach restauriert und bildet mit dem inneren Burghof das Zentrum der Anlage. Auch der Georgstorbau, das Hedwigstor, der Dürnitzbau und der Waffenplatz zeugen von der Wehrhaftigkeit und der einstigen Bedeutung als Machtzentrum im südostbayerischen Raum.
Die Stadt Burghausen unterhalb der Burg entwickelte sich in enger Verbindung mit der Salzhandelsroute entlang der Salzach. Bereits im Mittelalter wurde hier Salz aus Hallein und Reichenhall gelagert und umgeschlagen, was zur wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt beitrug. Der historische Stadtkern entlang der Salzach mit seinen Bürgerhäusern, der Stadtpfarrkirche St. Jakob und dem Mautner Schlössl ist ein geschlossenes spätmittelalterliches Ensemble. Die gotische Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert und verfügt über bedeutende Altäre und Glasfenster.
Im 19. Jahrhundert erlebte Burghausen durch die Industrialisierung einen Wandel. Die Gründung der chemischen Werke Wacker im Jahr 1914 leitete eine neue wirtschaftliche Epoche ein. Teile der Stadt wurden modernisiert, ohne dass der historische Charakter vollständig verloren ging. Heute steht der gesamte Altstadtbereich unter Denkmalschutz.
Die Umgebung Burghausens ist geprägt durch die landschaftlichen Eigenheiten des Alpenvorlandes und der Salzach-Niederung. Die Salzach bildet die natürliche Grenze zwischen Bayern und Oberösterreich und durchzieht das Tal in engen Schleifen. Ihr Verlauf wurde durch eiszeitliche Gletscher geformt, die breite Talsohlen und flache Terrassen hinterließen. Die Flusslandschaft ist reich an Auwäldern, Altarmen, Feuchtbiotopen und kleinen Seen, die Lebensraum für eine große Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten bieten.
In den Auwäldern entlang der Salzach wachsen Schwarzpappeln, Erlen, Weiden und Eschen. Diese Vegetation ist auf den regelmäßigen Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser angepasst. Auf den trockeneren Terrassen finden sich Eichen-Hainbuchenwälder sowie artenreiche Wiesen mit seltenen Orchideenarten. Die Region beherbergt über 160 Vogelarten, darunter Flussregenpfeifer, Eisvögel, Graureiher, Fischadler und Schwarzstörche. Amphibien wie Laubfrosch, Gelbbauchunke und Feuersalamander kommen ebenso vor wie zahlreiche Libellenarten in den Stillgewässern.
Durch Renaturierungsmaßnahmen wurden viele Abschnitte der Salzach wieder naturnah gestaltet, um die ursprüngliche Flussdynamik und die Biodiversität zu fördern. In bestimmten Bereichen darf sich die Salzach wieder frei im Talbett bewegen, wodurch neue Uferzonen entstehen und Lebensräume für seltene Arten gesichert werden. Auch Biber haben sich wieder angesiedelt und tragen zur Strukturvielfalt bei.
Die umliegenden Hügel und Höhenzüge bestehen überwiegend aus eiszeitlich abgelagertem Moränenmaterial, das eine abwechslungsreiche Bodenstruktur mit sich bringt. Diese Böden bieten ideale Voraussetzungen für extensive Landwirtschaft und Obstbau. Zahlreiche Wanderwege durchziehen die Region und ermöglichen weite Ausblicke auf die Flusslandschaft, die Alpenkette am Horizont und die Stadt Burghausen selbst.
Die Region steht unter besonderem Schutz. Das EU-Vogelschutzgebiet Salzachauen sowie Teile des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets „Untere Salzach“ sichern die Erhaltung dieser naturnahen Lebensräume. Lehrpfade und Beobachtungsstationen informieren über die ökologische Bedeutung. In den ruhigeren Abschnitten der Salzach sind zahlreiche Schmetterlingsarten, Heuschrecken und Wildbienen zu beobachten. Die naturnahe Nutzung und der Tourismus werden durch Umweltbildungsangebote begleitet, die auf einen respektvollen Umgang mit den sensiblen Bereichen abzielen.
Burghausen gilt als kulturell und landschaftlich bedeutendes Ziel im südostbayerischen Raum, mit regelmäßigen Veranstaltungen und Zugang zu historischen und natürlichen Sehenswürdigkeiten.
Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Burghausen_(Salzach)
Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240
Bildinformation:
12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB
Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express
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