Der Besuch an der Küste von Cuxhaven fand am 25. Dezember 2020 statt. Es war ein kalter, windiger Wintertag mit Temperaturen um 3 Grad Celsius. Der Himmel war teils blau, teils grau verhangen, die Sicht klar, das Meer ruhig, und die charakteristische Silhouette der Kugelbake war deutlich zu erkennen.
Die Kugelbake in Cuxhaven ist ein historisches Seezeichen und zugleich ein bedeutendes maritimes Denkmal. Bereits im 18. Jahrhundert existierten an dieser Stelle erste Baken, die der Navigation dienten. Die aktuelle Struktur aus Holz wurde 1945 in ihrer heutigen Form errichtet, steht unter Denkmalschutz und markiert den Punkt, an dem die Elbe in die Nordsee übergeht. Mit einer Höhe von etwa 30 Metern und der markanten Kugel an der Spitze war sie über Jahrhunderte hinweg ein wichtiges Tagesnavigationszeichen für die Schifffahrt. Sie diente als Orientierung für Schiffe, die von See kommend die Elbmündung ansteuerten, oder von Hamburg aus in Richtung Nordsee fuhren.
Die Kugelbake symbolisierte nicht nur einen geografischen Übergang, sondern war auch ein Grenzpunkt: Bis hierhin reichte die Zuständigkeit Hamburgs, danach begann der offene Seeraum. Ursprünglich wurde sie teilweise auch nachts befeuert, später ersetzte man diese Funktion durch moderne Leuchttürme. Die Konstruktion besteht vollständig aus Eichenholz und wird regelmäßig gewartet, um ihre Standfestigkeit zu sichern. Sie war jahrhundertelang ein zentraler Bestandteil der Navigationsinfrastruktur an der Nordseeküste.
In direkter Nachbarschaft befindet sich das Fort Kugelbake, eine militärische Anlage aus dem 19. Jahrhundert. Es wurde in preußischer Zeit als Teil eines Verteidigungssystems errichtet, das die Elbmündung schützen sollte. Das Fort bestand aus Kasematten, Geschützstellungen und Lagerräumen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebiet auch militärisch genutzt, unter anderem für Flakstellungen. Heute ist das Fort ein Baudenkmal und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Es vermittelt einen Einblick in die militärische Geschichte der Region und zeigt die strategische Bedeutung des Küstenabschnitts.
Die gesamte Region Cuxhaven war durch ihre Lage an der Elbmündung seit jeher ein bedeutender Ort für Seefahrt, Handel und Verteidigung. Bereits im Mittelalter war hier ein wichtiger Umschlagplatz für Waren, später wurde der Ort zum Seebad ausgebaut. Die maritime Geschichte spiegelt sich nicht nur in der Kugelbake, sondern auch in Museen, Hafeneinrichtungen und dem alten Lotsenhaus wider. Cuxhaven war zudem über lange Zeit ein wichtiger Standort für Auswanderung, vor allem im 19. Jahrhundert. Vom nahe gelegenen Hafen gingen viele Menschen auf große Überfahrt nach Amerika.
Die Küstenlandschaft rund um Cuxhaven ist geprägt von der Dynamik des Wattenmeers, das hier in seiner typischen Form auftritt. Das Wattenmeer gehört seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe und erstreckt sich entlang der Küstenlinie zwischen den Niederlanden, Deutschland und Dänemark. Die Gezeiten bestimmen den Rhythmus des Lebens in dieser Region. Zweimal täglich zieht sich das Meer zurück und legt den Meeresboden frei. Dieser Wandel macht das Watt zu einem der produktivsten Ökosysteme der Welt. Millionen Zugvögel nutzen es jährlich als Rastplatz. Zahlreiche Pflanzenarten, Muscheln, Wattwürmer, Krebse und Fische finden hier Lebensraum.
Die Salzwiesen hinter den Deichen bieten seltenen Pflanzen- und Vogelarten Schutz. Diese Übergangsbereiche zwischen Land und Meer sind ökologisch besonders wertvoll. Sie filtern Nährstoffe, speichern Kohlenstoff und bieten natürlichen Hochwasserschutz. Die Deichlandschaften selbst sind typisch für die Nordseeküste und prägen das Bild der Region. In regelmäßigen Abständen sind Schafe auf den Deichen zu sehen, die durch Beweidung die Grasnarbe kurzhalten und somit zur Stabilität beitragen.
Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer schützt weite Teile der Küstenregion. Er ist in drei Zonen gegliedert, wobei der Zutritt zu den streng geschützten Bereichen nur im Rahmen von geführten Wattwanderungen möglich ist. Solche Wanderungen bieten Gelegenheit, die Einzigartigkeit dieses Lebensraumes direkt zu erleben. Naturzentren in Cuxhaven und Umgebung vermitteln anschauliches Wissen über ökologische Zusammenhänge. Auch die Nähe zu den Inseln Neuwerk und Scharhörn ist ökologisch und touristisch bedeutend. Neuwerk ist per Wattwanderung oder mit dem Wattwagen erreichbar – eine Verbindung zwischen Naturerlebnis und traditioneller Mobilität im Wattenmeer.
Die Luftqualität an der Küste ist besonders rein, die salzhaltige Seeluft wirkt sich positiv auf Atemwege und Haut aus. Das milde Reizklima wird seit dem 19. Jahrhundert therapeutisch genutzt, weshalb Cuxhaven auch als Kurort Bedeutung hat. Heute ist die Region ein beliebtes Ziel für naturorientierten Tourismus, Vogelbeobachtung, Wattwanderungen und Strandspaziergänge. Der Sandstrand bei Döse, ganz in der Nähe der Kugelbake, ist besonders bei Familien und Spaziergängern beliebt.
Die Kugelbake in Cuxhaven ist eine kulturhistorische und landschaftlich markante Sehenswürdigkeit an der Elbmündung mit Zugang zu Küstenpfaden, Watt und Strand.
de.wikipedia.org/wiki/Kugelbake
Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240
Bildinformation:
12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB
Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express
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