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Der deutsche Text folgt der englischen Version.
A son, a father, a husband, a friend and much more. All this could have been the soldier buried here, if the risky and deadly game of the powers had not been opposed to his life. During the Great War there were a total of 2,037,000 military deaths in the German army. Thus, 15% of the German armed soldiers died. Thus the idea of a short and low-risk war, which was widespread at the beginning of the war, turned out to be a fatal misjudgment. The number of soldiers killed in action as well as the number of physically and mentally injured soldiers continued to rise as the war progressed. And a disastrous way of thinking became apparent: the victims must not have been in vain. The dead became a legacy/onus. Only a victory could give the immeasurable victims a perceived meaning. Should this not happen, the legitimacy of the German monarchy with its supporting institution, the German military, would be called into question against the background of the victims. A vicious circle developed. Ever larger crowds of people were thrown into the scales to strike the final and all-decisive attack. The result was the "Blood Pump”, “Bone Mill”, hell" of Verdun, the Battle of the Somme …
The question of meaning lived on after the war and divided the political camps and society. Unfortunately, significant parts of German post-war society - with recourse to stab-in-the-back legend and the impression of the Treaty of Versailles - were unable to answer the question of meaning in the sense of a peace-preserving reminder. The dead became a heavy burden for the young Weimar democracy.
According to the Prussian casualty list No. 586 of July 14th, 1915 NCO Rother may be the NCO Albrecht Rother, born in Strehlen. He was a soldier in the 10th company of the Grenadier Regiment König Friedrich III (2. Schlesisches) No. 11 (GrenR11). In any case, the data in the casualty list plausibly correspond to the data on the grave cross.
des.genealogy.net/search/show/311616
At the time of death, GrenR11 was part of the 11th Infantry Division. On 30. 05. 1915 the 11th Infantry Division was in static battles in the Champagne.
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Ein Sohn, ein Vater, ein Ehemann, ein Freund und vieles mehr. All das hätte der hier begrabene Soldat sein können, wenn sich nicht das risikoreiche und tödliche Spiel der Mächte seinem Lebensweg entgegengestellt hätte. Insgesamt gab es während des ersten Weltkrieges 2.037.000 militärische Todesfälle in der deutschen Armee. Es starben somit 15% der eingesetzten deutschen Streitkräfte. Damit erwies sich der zu Beginn des Krieges verbreitete Gedanke eines kurzen und risikoarmen Krieges als fatale Fehleinschätzung. Die Zahl der gefallenen sowie der körperlich und seelisch verletzten Soldaten stieg mit Fortlauf des Krieges immer weiter an. Und es zeichnete sich eine verhängnisvolle Denkweise ab: Die Opfer dürfen nicht umsonst gewesen sein. Die Toten wurden zur Hypothek. Nur ein Sieg konnte den unermesslichen Opfern einen vermeintlichen Sinn geben. Sollte sich dieser nicht einstellen, so wäre vor dem Hintergrund der Opfer die Legitimität der deutschen Monarchie mit der stützenden Institution, das deutsche Militär, in Frage gestellt. Es entwickelte sich ein Teufelskreislauf. Immer größere Menschenmassen wurden in die Waagschale geworfen, um den letzten und alles entscheidenden Schlag zu führen. Die Folge waren die „Blutpumpe, Knochenmühle, Hölle“ von Verdun, die Schlacht an der Somme, ...
Die Sinnfrage wurde auch nach dem Krieg weiter gestellt und spaltete die politischen Lager und die Gesellschaft. Leider konnten bedeutende Teile der deutschen Nachkriegsgesellschaft - unter Rückgriff auf die Dolchstoßlegende und dem Eindruck des Versailler Vertrages - die Sinnfrage nicht im Sinne einer friedensbewahrenden Mahnung beantworteten. Die Toten wurden zu einer schweren Hypothek für die junge Weimarer Demokratie.
Bei dem gefallenen Unteroffiziers Rother könnte es sich gemäß der preußischen Verlustlisten Nr. 586 vom 14. Juli 1915 um den Unteroffizier Albrecht Rother, geboren in Strehlen, handeln. Er war Soldat in der 10. Kompanie des Grenadier-Regiment König Friedrich III. (2. Schlesisches) Nr. 11 (GrenR11). Die in der Verlustliste aufgeführten Daten stimmen jedenfalls mit den Daten auf dem Kreuz plausibel überein.
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Zum Zeitpunkt des Todes war das GrenR11 der 11. Infanterie-Division unterstellt. Die 11. Infanterie-Division befand sich am 30.05.1915 in Stellungskämpfen in der Champagne.
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