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Dresden (3465x3465px… Zoom in and enjoy!) by myron.beckmann

© myron.beckmann, all rights reserved.

Dresden (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)

Am 15. Juli 2018 zeigte sich Dresden unter strahlend blauem Himmel bei Temperaturen um 30 Grad Celsius. Die klare Sicht und das trockene Sommerwetter boten ideale Bedingungen für ausgedehnte Erkundungen zu Fuß durch das historische Zentrum der Stadt.

Dresden, die Hauptstadt des Freistaates Sachsen, gehört zu den geschichtsträchtigsten Städten Deutschlands. Ihre Entwicklung ist eng mit der Residenz der sächsischen Kurfürsten und Könige verbunden, die vom 15. bis zum 19. Jahrhundert ihren Regierungssitz hier hatten. Besonders prägend war das Zeitalter des Barock unter August dem Starken im 18. Jahrhundert. In dieser Epoche entstanden zahlreiche bedeutende Bauwerke, darunter der Zwinger, die Frauenkirche, die Hofkirche und das Residenzschloss. Der Zwinger wurde ursprünglich als Orangerie und Festareal konzipiert und entwickelte sich zu einem architektonischen Meisterwerk mit reicher Skulpturenausstattung und kunstvoll gestalteten Pavillons. Heute beherbergt er mehrere Museen, darunter die Gemäldegalerie Alte Meister mit Werken von Raffael, Rembrandt und Vermeer.

Die Frauenkirche, eine protestantische Kirche, wurde zwischen 1726 und 1743 errichtet. Ihr Kuppelbau, eine architektonische und ingenieurtechnische Meisterleistung, war bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ein Wahrzeichen der Stadt. Nach dem Wiederaufbau zwischen 1994 und 2005 wurde die Kirche zu einem Symbol für Versöhnung und Wiederaufbau. Die Hofkirche, heute Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen, wurde zwischen 1739 und 1755 erbaut und bildet mit dem Residenzschloss ein zusammenhängendes Ensemble entlang der Elbe.

Das Residenzschloss war über Jahrhunderte Zentrum der sächsischen Macht. Es vereint Baustile von der Renaissance bis zum Historismus und beherbergt heute mehrere Museen, darunter das Historische Grüne Gewölbe mit einer umfangreichen Schatzsammlung. Der Fürstenzug an der Außenseite des Stallhofs ist ein 102 Meter langes Wandbild aus Meißner Porzellanfliesen und stellt die Ahnengalerie des sächsischen Herrscherhauses dar.

Ein weiteres bedeutendes Bauwerk ist die Semperoper, das Opernhaus der Sächsischen Staatsoper. Sie wurde 1878 nach Plänen von Gottfried Semper errichtet und gilt als Beispiel des Historismus. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Brühlsche Terrasse, eine Promenade mit Blick auf die Elbe, die im 18. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung diente und später zur Flaniermeile umgestaltet wurde. Der Altmarkt, Neumarkt und der Theaterplatz bilden zentrale städtebauliche Elemente der innerstädtischen Struktur Dresdens, die eng mit der höfischen Repräsentationsarchitektur verknüpft sind.

Neben der historischen Bausubstanz sind auch Zeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts erhalten, darunter das Japanische Palais und das Albertinum. Letzteres beherbergt heute die Galerie Neue Meister mit Werken aus der Romantik, dem Impressionismus und der Moderne.

Dresden liegt in einem Talkessel an der Elbe und ist von naturräumlicher Vielfalt umgeben. Besonders prägend ist das Elbtal mit seinen Auenlandschaften, die sich zwischen den Höhenzügen des Erzgebirges im Süden und der Sächsischen Schweiz im Osten erstrecken. Das Dresdner Elbtal wurde 2004 als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet, verlor diesen Status jedoch 2009 durch den Bau der Waldschlößchenbrücke. Dennoch bleibt die Landschaft durch ihren Flussverlauf, die Elbwiesen und die angrenzenden Weinhänge ökologisch bedeutsam.

Die Elbwiesen innerhalb des Stadtgebiets dienen als Naherholungsraum und Rückzugsgebiet für zahlreiche Tierarten. Dort wachsen standorttypische Gräser und Kräuter, die je nach Jahreszeit ein wechselndes Bild bieten. Die Feuchtwiesen stellen Lebensräume für Wiesenvögel, Amphibien und Insekten dar. Auch die Elbe selbst mit ihrem natürlichen Flusslauf und den zahlreichen Nebenarmen bietet Laich- und Rückzugsgebiete für Fischarten wie Äsche, Zander und Aal.

In den Stadtgebieten sind größere Grünanlagen wie der Große Garten von Bedeutung. Die barocke Parkanlage wurde im 17. Jahrhundert angelegt und beherbergt neben alten Baumalleen und Teichlandschaften auch den Zoologischen Garten und den Botanischen Garten. Der Große Garten bildet eine grüne Lunge im Zentrum der Stadt. Im südlichen Stadtgebiet beginnt der Dresdner Heidewald, ein ausgedehntes Mischwaldgebiet mit Kiefern, Eichen, Buchen und Ahorn. Die Wälder sind durchzogen von Wanderwegen, kleinen Bächen und Feuchtgebieten und stellen ein bedeutendes Erholungsgebiet dar.

In der Umgebung befinden sich weitere geschützte Naturräume wie das Naturschutzgebiet Zschonergrund oder der Heller, eine Trockenwiesenlandschaft mit seltenen Orchideenarten. Im Südosten erstrecken sich die Weinberge von Pillnitz und Radebeul, die zum sächsischen Weinanbaugebiet gehören. Die dortigen Steillagenweinberge sind durch Trockenmauern gestützt und bieten ideale Bedingungen für Rebsorten wie Müller-Thurgau oder Riesling.

Dresden ist damit nicht nur ein Zentrum historischer Baukunst, sondern auch eine Stadt mit vielfältigen natürlichen Lebensräumen und ökologischen Besonderheiten, die eng mit dem Verlauf der Elbe und dem umgebenden Mittelgebirgsraum verwoben sind.

Dresden wird aufgrund seines historischen Zentrums, der Museen, Kirchen, Parks und der Elblandschaft häufig von in- und ausländischen Reisenden besucht.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Dresden

Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240

Bildinformation:
12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB
Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express

#Deutschland #Sachsen #Dresden #Altstadt #Frauenkirche #Zwinger #Residenzschloss #Hofkirche #Semperoper #BrühlscheTerrasse #Elbtal #Elbwiesen #Naturfotografie #Reisefotografie #Kulturstadt #HistorischeArchitektur #Städtereise #Elbe #GrünesGewölbe #Fürstenzug #Stadtgeschichte #Barockstadt #SächsischeSchweiz #Weinberge #Pillnitz #GroßerGarten #DresdnerHeide #Naturraum #StadtNatur #Flusslandschaft #Entdeckungsreise #Fotoreise

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Moritzburg (3465x3465px… Zoom in and enjoy!) by myron.beckmann

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Moritzburg (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)

Am 15. Juli 2018 herrschte in Moritzburg sommerliches Wetter mit Temperaturen um die 28 Grad Celsius. Die Sonne schien nahezu ununterbrochen, der Himmel war weitgehend wolkenlos, begleitet von leichtem Wind. Ideale Bedingungen für einen Spaziergang durch das barocke Ensemble und die umliegende Teich- und Waldlandschaft.

Moritzburg, eine Gemeinde nordwestlich von Dresden im Freistaat Sachsen, ist bekannt für das gleichnamige Schloss, das auf einer künstlich angelegten Insel im Schlossteich liegt. Das ursprüngliche Jagdschloss entstand im 16. Jahrhundert unter Herzog Moritz von Sachsen. Es diente vorrangig der höfischen Jagd, einem bedeutenden Aspekt des adeligen Lebens in der Frühen Neuzeit. Die heutige Gestalt des Schlosses geht auf die Umbauten im Barockstil zurück, die im 18. Jahrhundert unter August dem Starken erfolgten. Ab 1723 ließ dieser das Renaissanceschloss durch den Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann zu einem vierflügeligen barocken Jagd- und Lustschloss umgestalten. Die achsensymmetrische Anlage wird durch vier runde Ecktürme und einen zentralen Kuppelbau geprägt, umgeben von Wasserflächen und Alleen.

Das Innere des Schlosses beherbergt eine Vielzahl original erhaltener Räume mit aufwändigem Interieur, darunter das Federzimmer, dessen Wände mit über einer Million exotischer Vogelfedern geschmückt sind. Die Raumgestaltung folgt höfischer Repräsentationskultur mit aufwändigen Deckengemälden, barocken Möbeln, Jagdtrophäen und Porzellanobjekten. Schloss Moritzburg war nicht nur Jagdresidenz, sondern diente auch der höfischen Sommerfrische. Die Verbindung von Architektur, Natur und Herrschaftsinszenierung zeigt sich in der Anlage von Sichtachsen und Wasserläufen, die das Schloss mit anderen Gebäuden im Gelände verbanden.

Ebenfalls zur Anlage gehört das Fasanenschlösschen, ein Rokokopavillon aus dem späten 18. Jahrhundert, das unter Kurfürst Friedrich August III. errichtet wurde. Das kleine Lustschloss liegt am Niederen Großteich und wurde als Ort der Zerstreuung und des gesellschaftlichen Rückzugs genutzt. In seiner unmittelbaren Umgebung befindet sich der Leuchtturm von Moritzburg, ein seltener Binnenleuchtturm, der rein dekorativen Zwecken diente und als Kulisse für maritime Festlichkeiten errichtet wurde. Er war Teil einer künstlich inszenierten Szenerie mit nachgestellten Seeschlachten auf dem Teich.

Die Gesamtanlage von Schloss Moritzburg steht beispielhaft für die Verbindung von höfischer Architektur mit landschaftlicher Gestaltung. Sie spiegelt die gesellschaftlichen und kulturellen Ideale des sächsischen Hofes im Zeitalter des Barock wider. Die Schloss- und Parkanlage steht seit Jahrzehnten unter Denkmalschutz und gehört heute zu den bedeutendsten barocken Bauwerken Sachsens.

Die Umgebung von Moritzburg ist geprägt durch ein großflächiges Teich- und Waldgebiet, das ursprünglich zur Versorgung des Schlosses und zur Durchführung höfischer Jagden diente. Das Moritzburger Teichgebiet besteht aus mehr als 25 künstlich angelegten Teichen, die bereits im Mittelalter zur Fischzucht genutzt wurden. Sie sind heute ein wichtiges Refugium für Wasservögel und Amphibien. Zu den größten Teichen zählen der Dippelsdorfer Teich, der Frauenteich und der Niedere Großteich. Die Flachwasserbereiche sind von Röhrichten, Schilf und Ufergehölzen gesäumt und bieten Brutplätze für Graureiher, Haubentaucher, Teichhühner und seltene Entenarten wie die Knäkente. Auch Kormorane und Fischadler lassen sich beobachten.

Das angrenzende Friedewald-Gebiet stellt eine hügelige Mischwaldlandschaft dar, die sich über mehrere Quadratkilometer erstreckt. Hier dominieren Laubmischwälder mit Eichen, Buchen, Eschen und Ahorn. Im Unterholz wachsen Farne, Moose und Waldgräser, die typische Vegetation mitteleuropäischer Wälder. Der Wildbestand umfasst Rehwild, Wildschweine und Damwild, wobei Letzteres zum Teil in umzäunten Wildgehegen gehalten wird. Die naturnahe Bewirtschaftung des Waldes fördert die Biodiversität und bietet Lebensräume für verschiedene Kleinsäuger, Fledermäuse und Insektenarten. Zudem wird der Friedewald forstwirtschaftlich genutzt, wobei nachhaltige Nutzungskonzepte mit dem Erhalt der ökologischen Strukturen abgestimmt sind.

Im Gebiet finden sich zahlreiche kleinere Biotope wie Tümpel, Waldwiesen und Moore, die eine hohe Artenvielfalt fördern. Besonders im Frühjahr und Herbst ziehen zahlreiche Vogelarten durch das Teichgebiet. Es handelt sich dabei um ein international bedeutendes Rast- und Überwinterungsgebiet für Zugvögel. Die Wasserqualität der Teiche wird durch regelmäßige Pflege und Schutzmaßnahmen stabil gehalten. Es besteht eine enge Verzahnung von Kulturlandschaft und Naturschutz. Teile des Gebiets sind als Natura-2000-Gebiet und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Wege und Pfade rund um Schloss und Teiche sind gut erschlossen und ermöglichen Wanderungen, Naturbeobachtung und landschaftliches Erleben. Aussichtspunkte und Informationsstationen bieten Einblicke in die ökologischen Zusammenhänge. Das Zusammenspiel von gestalteter Natur und historischer Nutzung macht die Moritzburger Kulturlandschaft zu einem eindrucksvollen Beispiel nachhaltiger Regionalentwicklung.

Schloss Moritzburg mit seinen Gebäuden, Teichanlagen und Wäldern zählt zu den bekanntesten historischen Kultur- und Naturensembles Sachsens und wird jährlich von vielen Besucherinnen und Besuchern besichtigt.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Moritzburg

Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240

Bildinformation:
12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB
Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express

#Deutschland #Sachsen #Moritzburg #SchlossMoritzburg #Fasanenschlösschen #LeuchtturmMoritzburg #Barockarchitektur #Rokoko #AugustderStarke #Kulturdenkmal #Jagdschloss #Teichlandschaft #Friedewald #Naturfotografie #Waldlandschaft #Reisefotografie #Schlosspark #Schlossteich #Kunstgeschichte #HistorischesErbe #Denkmalpflege #Landschaftsschutz #Tierwelt #Vogelbeobachtung #Kulturlandschaft #Feuchtgebiet #Naturschutzgebiet #Teichgebiet #Lustschloss #Entdeckungsreise #Fotoreise

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Passau (3465x3465px… Zoom in and enjoy!) by myron.beckmann

© myron.beckmann, all rights reserved.

Passau (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)

Am 14. Juli 2018 herrschte in Passau sonniges und warmes Sommerwetter mit Temperaturen um 28 Grad Celsius. Die klare Sicht und das ruhige Wetter boten beste Voraussetzungen für eine fotografische Erkundung der Stadt an den drei Flüssen.

Passau liegt im Südosten Bayerns an der Grenze zu Österreich und wird aufgrund ihrer geographischen Lage auch „Dreiflüssestadt“ genannt. Die Stadtgeschichte reicht bis in die Römerzeit zurück. Unter dem Namen „Batavis“ war das Gebiet ein bedeutender Militärstützpunkt im römischen Noricum. Im Mittelalter entwickelte sich Passau zu einem Zentrum kirchlicher Macht. Ab dem 8. Jahrhundert war Passau Bischofssitz, später Sitz eines Fürstbistums, das bis zur Säkularisation 1803 Bestand hatte.

Das Stadtbild wird durch zahlreiche historische Bauten geprägt, von denen der Dom St. Stephan das markanteste Beispiel ist. Der heutige barocke Dom wurde zwischen 1668 und 1693 nach einem Stadtbrand neu errichtet. Er beherbergt die größte Domorgel Europas mit rund 17.974 Pfeifen und 233 Registern. Die Domorgel war jahrzehntelang die größte Kirchenorgel der Welt. Die Orgelkonzerte im Sommer zählen zu den bekanntesten Veranstaltungen der Stadt. Der Domplatz mit seinen barocken Bürgerhäusern ist ein zentraler städtebaulicher Raum.

Eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit ist die Veste Oberhaus, die oberhalb der Donau auf dem Georgsberg liegt. Sie wurde 1219 von den Passauer Fürstbischöfen als Machtsymbol errichtet. Die Anlage wurde in mehreren Bauphasen erweitert und diente nicht nur als Residenz, sondern auch als militärische Befestigung. Heute ist sie ein Museum mit Ausstellungen zur Stadtgeschichte, zur Kultur des Mittelalters und zur Flussschifffahrt.

In der Altstadt befinden sich zahlreiche gotische, barocke und klassizistische Bauwerke. Die Residenz, der Alte Dom, das Rathaus mit seinen Fresken zur Hochwassergeschichte und die Schaiblingsturm genannte Befestigungsanlage zeugen von der historischen Bedeutung Passaus. Das Alte Rathaus entstand im 14. Jahrhundert und wurde in der Folgezeit mehrfach erweitert. Der Rathausturm stammt aus dem Jahr 1890 und ist mit einem Glockenspiel ausgestattet. Die Fassade ist mit Hochwassermarken versehen, die die zahlreichen Überschwemmungen dokumentieren.

In der Innstadt, auf der anderen Seite des Inns, befindet sich das Kloster Mariahilf, ein bedeutender Wallfahrtsort. Die barocke Klosterkirche wurde im 17. Jahrhundert errichtet und ist über eine überdachte Wallfahrtsstiege mit der Altstadt verbunden. Von dort bietet sich ein weiter Blick über das Flussdreieck von Donau, Inn und Ilz. Auch kleinere Kirchen wie die Jesuitenkirche St. Michael oder die Heiliggeistkirche zeigen die barocke Prägung Passaus.

Passau liegt inmitten eines abwechslungsreichen Naturraums. Die Stadt erstreckt sich am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz, wobei jeder Fluss durch seine Farbe auffällt – die Donau blaugrün, der Inn milchig grünlich und die Ilz tiefschwarz. Dieses Farbenspiel entsteht durch unterschiedliche geologische Herkunft und Sedimentbelastung. Die Ilz entspringt im Bayerischen Wald und transportiert Huminstoffe aus Mooren, der Inn entspringt im Engadin und führt Schmelzwasser mit sich, die Donau kommt aus dem Westen und führt eher kalkhaltiges Wasser.

Die Flusslandschaften bieten eine Vielzahl ökologisch wertvoller Lebensräume. Die Uferbereiche der Ilz sind von naturnahen Auwäldern, Schotterbänken und Feuchtgebieten geprägt, die zahlreichen Amphibien- und Vogelarten Lebensraum bieten. Die Ilz zählt zu den letzten naturnahen Flüssen in Bayern. Besonders der untere Ilztalabschnitt ist ökologisch bedeutsam und steht unter Schutz. Dort wachsen Erlen, Eschen und Weiden, während in den Auwiesen zahlreiche Schmetterlings- und Libellenarten vorkommen.

Der Inn hat einen breit aufgefächerten Talraum mit Altarmen, Kiesinseln und Feuchtzonen. Auch dieser Fluss bietet Lebensraum für seltene Vogelarten wie Flussregenpfeifer, Eisvogel oder Graureiher. Die Donau in Passau ist kanalisiert, besitzt aber an den Rändern noch naturnahe Abschnitte. Oberhalb der Stadt beginnt das Donautal mit bewaldeten Hängen, Schluchten und Kalkfelsen.

Die umgebenden Hügel gehören zum Ausläufer des Bayerischen Waldes. Hier erstrecken sich Mischwälder mit Fichten, Tannen, Rotbuchen und Ahorn. Die Hänge sind von Wanderwegen durchzogen, die Aussichtspunkte auf das Donautal bieten. In unmittelbarer Nähe zur Stadt liegt das Natur- und Erholungsgebiet „Ilzstadt“, das zur Naherholung genutzt wird. Durch die Lage am Flussdreieck ist Passau ein bedeutender Knotenpunkt für Wander- und Radwege, darunter der Donauradweg und der Innradweg.

Auch klimatisch ist Passau durch seine Lage an der Grenze zwischen Alpenvorland und Mittelgebirge geprägt. Es herrscht ein feuchtes, gemäßigtes Klima mit relativ hohen Niederschlägen, was die Vegetation üppig ausfallen lässt. Die Flüsse wirken temperaturausgleichend und schaffen ein eigenes Mikroklima. In den Flusstälern ist häufig Frühnebel anzutreffen, während auf den Höhenlagen klarere Sicht herrscht.

Passau ist aufgrund seiner historischen Altstadt, seiner sakralen Architektur und der besonderen Lage am Zusammenfluss dreier Flüsse ein häufig gewähltes Ziel von Touristen.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Passau

Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
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Bildinformation:
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#Deutschland #Bayern #Passau #Dreiflüssestadt #DomStStephan #VesteOberhaus #Donau #Inn #Ilz #AltstadtPassau #HistorischeStadt #Naturfotografie #Reisefotografie #Fotoreise #Reisebilder #Kirchenarchitektur #Barock #Gotik #BayerischerWald #Ilztal #Auwald #StadtNatur #KlosterMariahilf #Flusslandschaft #Wanderwege #Radwege #Flussökologie #Stadtgeschichte #BayerischeKultur #Entdeckungsreise

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Passau (3465x3465px… Zoom in and enjoy!) by myron.beckmann

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Passau (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)

Am 14. Juli 2018 herrschte in Passau sonniges und warmes Sommerwetter mit Temperaturen um 28 Grad Celsius. Die klare Sicht und das ruhige Wetter boten beste Voraussetzungen für eine fotografische Erkundung der Stadt an den drei Flüssen.

Passau liegt im Südosten Bayerns an der Grenze zu Österreich und wird aufgrund ihrer geographischen Lage auch „Dreiflüssestadt“ genannt. Die Stadtgeschichte reicht bis in die Römerzeit zurück. Unter dem Namen „Batavis“ war das Gebiet ein bedeutender Militärstützpunkt im römischen Noricum. Im Mittelalter entwickelte sich Passau zu einem Zentrum kirchlicher Macht. Ab dem 8. Jahrhundert war Passau Bischofssitz, später Sitz eines Fürstbistums, das bis zur Säkularisation 1803 Bestand hatte.

Das Stadtbild wird durch zahlreiche historische Bauten geprägt, von denen der Dom St. Stephan das markanteste Beispiel ist. Der heutige barocke Dom wurde zwischen 1668 und 1693 nach einem Stadtbrand neu errichtet. Er beherbergt die größte Domorgel Europas mit rund 17.974 Pfeifen und 233 Registern. Die Domorgel war jahrzehntelang die größte Kirchenorgel der Welt. Die Orgelkonzerte im Sommer zählen zu den bekanntesten Veranstaltungen der Stadt. Der Domplatz mit seinen barocken Bürgerhäusern ist ein zentraler städtebaulicher Raum.

Eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit ist die Veste Oberhaus, die oberhalb der Donau auf dem Georgsberg liegt. Sie wurde 1219 von den Passauer Fürstbischöfen als Machtsymbol errichtet. Die Anlage wurde in mehreren Bauphasen erweitert und diente nicht nur als Residenz, sondern auch als militärische Befestigung. Heute ist sie ein Museum mit Ausstellungen zur Stadtgeschichte, zur Kultur des Mittelalters und zur Flussschifffahrt.

In der Altstadt befinden sich zahlreiche gotische, barocke und klassizistische Bauwerke. Die Residenz, der Alte Dom, das Rathaus mit seinen Fresken zur Hochwassergeschichte und die Schaiblingsturm genannte Befestigungsanlage zeugen von der historischen Bedeutung Passaus. Das Alte Rathaus entstand im 14. Jahrhundert und wurde in der Folgezeit mehrfach erweitert. Der Rathausturm stammt aus dem Jahr 1890 und ist mit einem Glockenspiel ausgestattet. Die Fassade ist mit Hochwassermarken versehen, die die zahlreichen Überschwemmungen dokumentieren.

In der Innstadt, auf der anderen Seite des Inns, befindet sich das Kloster Mariahilf, ein bedeutender Wallfahrtsort. Die barocke Klosterkirche wurde im 17. Jahrhundert errichtet und ist über eine überdachte Wallfahrtsstiege mit der Altstadt verbunden. Von dort bietet sich ein weiter Blick über das Flussdreieck von Donau, Inn und Ilz. Auch kleinere Kirchen wie die Jesuitenkirche St. Michael oder die Heiliggeistkirche zeigen die barocke Prägung Passaus.

Passau liegt inmitten eines abwechslungsreichen Naturraums. Die Stadt erstreckt sich am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz, wobei jeder Fluss durch seine Farbe auffällt – die Donau blaugrün, der Inn milchig grünlich und die Ilz tiefschwarz. Dieses Farbenspiel entsteht durch unterschiedliche geologische Herkunft und Sedimentbelastung. Die Ilz entspringt im Bayerischen Wald und transportiert Huminstoffe aus Mooren, der Inn entspringt im Engadin und führt Schmelzwasser mit sich, die Donau kommt aus dem Westen und führt eher kalkhaltiges Wasser.

Die Flusslandschaften bieten eine Vielzahl ökologisch wertvoller Lebensräume. Die Uferbereiche der Ilz sind von naturnahen Auwäldern, Schotterbänken und Feuchtgebieten geprägt, die zahlreichen Amphibien- und Vogelarten Lebensraum bieten. Die Ilz zählt zu den letzten naturnahen Flüssen in Bayern. Besonders der untere Ilztalabschnitt ist ökologisch bedeutsam und steht unter Schutz. Dort wachsen Erlen, Eschen und Weiden, während in den Auwiesen zahlreiche Schmetterlings- und Libellenarten vorkommen.

Der Inn hat einen breit aufgefächerten Talraum mit Altarmen, Kiesinseln und Feuchtzonen. Auch dieser Fluss bietet Lebensraum für seltene Vogelarten wie Flussregenpfeifer, Eisvogel oder Graureiher. Die Donau in Passau ist kanalisiert, besitzt aber an den Rändern noch naturnahe Abschnitte. Oberhalb der Stadt beginnt das Donautal mit bewaldeten Hängen, Schluchten und Kalkfelsen.

Die umgebenden Hügel gehören zum Ausläufer des Bayerischen Waldes. Hier erstrecken sich Mischwälder mit Fichten, Tannen, Rotbuchen und Ahorn. Die Hänge sind von Wanderwegen durchzogen, die Aussichtspunkte auf das Donautal bieten. In unmittelbarer Nähe zur Stadt liegt das Natur- und Erholungsgebiet „Ilzstadt“, das zur Naherholung genutzt wird. Durch die Lage am Flussdreieck ist Passau ein bedeutender Knotenpunkt für Wander- und Radwege, darunter der Donauradweg und der Innradweg.

Auch klimatisch ist Passau durch seine Lage an der Grenze zwischen Alpenvorland und Mittelgebirge geprägt. Es herrscht ein feuchtes, gemäßigtes Klima mit relativ hohen Niederschlägen, was die Vegetation üppig ausfallen lässt. Die Flüsse wirken temperaturausgleichend und schaffen ein eigenes Mikroklima. In den Flusstälern ist häufig Frühnebel anzutreffen, während auf den Höhenlagen klarere Sicht herrscht.

Passau ist aufgrund seiner historischen Altstadt, seiner sakralen Architektur und der besonderen Lage am Zusammenfluss dreier Flüsse ein häufig gewähltes Ziel von Touristen.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Passau

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Dresden (3465x3465px… Zoom in and enjoy!) by myron.beckmann

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Dresden, die Hauptstadt des Freistaates Sachsen, gehört zu den geschichtsträchtigsten Städten Deutschlands. Ihre Entwicklung ist eng mit der Residenz der sächsischen Kurfürsten und Könige verbunden, die vom 15. bis zum 19. Jahrhundert ihren Regierungssitz hier hatten. Besonders prägend war das Zeitalter des Barock unter August dem Starken im 18. Jahrhundert. In dieser Epoche entstanden zahlreiche bedeutende Bauwerke, darunter der Zwinger, die Frauenkirche, die Hofkirche und das Residenzschloss. Der Zwinger wurde ursprünglich als Orangerie und Festareal konzipiert und entwickelte sich zu einem architektonischen Meisterwerk mit reicher Skulpturenausstattung und kunstvoll gestalteten Pavillons. Heute beherbergt er mehrere Museen, darunter die Gemäldegalerie Alte Meister mit Werken von Raffael, Rembrandt und Vermeer.

Die Frauenkirche, eine protestantische Kirche, wurde zwischen 1726 und 1743 errichtet. Ihr Kuppelbau, eine architektonische und ingenieurtechnische Meisterleistung, war bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ein Wahrzeichen der Stadt. Nach dem Wiederaufbau zwischen 1994 und 2005 wurde die Kirche zu einem Symbol für Versöhnung und Wiederaufbau. Die Hofkirche, heute Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen, wurde zwischen 1739 und 1755 erbaut und bildet mit dem Residenzschloss ein zusammenhängendes Ensemble entlang der Elbe.

Das Residenzschloss war über Jahrhunderte Zentrum der sächsischen Macht. Es vereint Baustile von der Renaissance bis zum Historismus und beherbergt heute mehrere Museen, darunter das Historische Grüne Gewölbe mit einer umfangreichen Schatzsammlung. Der Fürstenzug an der Außenseite des Stallhofs ist ein 102 Meter langes Wandbild aus Meißner Porzellanfliesen und stellt die Ahnengalerie des sächsischen Herrscherhauses dar.

Ein weiteres bedeutendes Bauwerk ist die Semperoper, das Opernhaus der Sächsischen Staatsoper. Sie wurde 1878 nach Plänen von Gottfried Semper errichtet und gilt als Beispiel des Historismus. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Brühlsche Terrasse, eine Promenade mit Blick auf die Elbe, die im 18. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung diente und später zur Flaniermeile umgestaltet wurde. Der Altmarkt, Neumarkt und der Theaterplatz bilden zentrale städtebauliche Elemente der innerstädtischen Struktur Dresdens, die eng mit der höfischen Repräsentationsarchitektur verknüpft sind.

Neben der historischen Bausubstanz sind auch Zeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts erhalten, darunter das Japanische Palais und das Albertinum. Letzteres beherbergt heute die Galerie Neue Meister mit Werken aus der Romantik, dem Impressionismus und der Moderne.

Dresden liegt in einem Talkessel an der Elbe und ist von naturräumlicher Vielfalt umgeben. Besonders prägend ist das Elbtal mit seinen Auenlandschaften, die sich zwischen den Höhenzügen des Erzgebirges im Süden und der Sächsischen Schweiz im Osten erstrecken. Das Dresdner Elbtal wurde 2004 als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet, verlor diesen Status jedoch 2009 durch den Bau der Waldschlößchenbrücke. Dennoch bleibt die Landschaft durch ihren Flussverlauf, die Elbwiesen und die angrenzenden Weinhänge ökologisch bedeutsam.

Die Elbwiesen innerhalb des Stadtgebiets dienen als Naherholungsraum und Rückzugsgebiet für zahlreiche Tierarten. Dort wachsen standorttypische Gräser und Kräuter, die je nach Jahreszeit ein wechselndes Bild bieten. Die Feuchtwiesen stellen Lebensräume für Wiesenvögel, Amphibien und Insekten dar. Auch die Elbe selbst mit ihrem natürlichen Flusslauf und den zahlreichen Nebenarmen bietet Laich- und Rückzugsgebiete für Fischarten wie Äsche, Zander und Aal.

In den Stadtgebieten sind größere Grünanlagen wie der Große Garten von Bedeutung. Die barocke Parkanlage wurde im 17. Jahrhundert angelegt und beherbergt neben alten Baumalleen und Teichlandschaften auch den Zoologischen Garten und den Botanischen Garten. Der Große Garten bildet eine grüne Lunge im Zentrum der Stadt. Im südlichen Stadtgebiet beginnt der Dresdner Heidewald, ein ausgedehntes Mischwaldgebiet mit Kiefern, Eichen, Buchen und Ahorn. Die Wälder sind durchzogen von Wanderwegen, kleinen Bächen und Feuchtgebieten und stellen ein bedeutendes Erholungsgebiet dar.

In der Umgebung befinden sich weitere geschützte Naturräume wie das Naturschutzgebiet Zschonergrund oder der Heller, eine Trockenwiesenlandschaft mit seltenen Orchideenarten. Im Südosten erstrecken sich die Weinberge von Pillnitz und Radebeul, die zum sächsischen Weinanbaugebiet gehören. Die dortigen Steillagenweinberge sind durch Trockenmauern gestützt und bieten ideale Bedingungen für Rebsorten wie Müller-Thurgau oder Riesling.

Dresden ist damit nicht nur ein Zentrum historischer Baukunst, sondern auch eine Stadt mit vielfältigen natürlichen Lebensräumen und ökologischen Besonderheiten, die eng mit dem Verlauf der Elbe und dem umgebenden Mittelgebirgsraum verwoben sind.

Dresden wird aufgrund seines historischen Zentrums, der Museen, Kirchen, Parks und der Elblandschaft häufig von in- und ausländischen Reisenden besucht.

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Winkelmoos Alm (3465x3465px… Zoom in and enjoy!) by myron.beckmann

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Winkelmoos Alm (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)

Am 12. Juli 2018 präsentierte sich die Winkelmoos Alm bei sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen um 24 Grad. Der Himmel war klar, nur vereinzelt zogen leichte Wolken über die Gipfel. Ideale Bedingungen, um die Region in Bild und Eindruck festzuhalten.

Die Winkelmoos Alm befindet sich im äußersten Südosten Deutschlands im Chiemgau und gehört zur Gemeinde Reit im Winkl im Landkreis Traunstein. Sie liegt auf etwa 1170 Metern Höhe zwischen dem Dürrnbachhorn und dem Gimplingsattel und ist seit Jahrhunderten als Almwirtschaftsgebiet genutzt. Erste urkundliche Erwähnungen landwirtschaftlicher Nutzung stammen aus dem 16. Jahrhundert. Die Almhütten dienten einst hauptsächlich der saisonalen Viehhaltung, wobei Milchverarbeitung und Heuherstellung zentrale Bestandteile des Almlebens bildeten. Einige der historischen Hütten sind heute noch erhalten und geben einen Eindruck vom traditionellen Baustil mit Holzschindeln und Natursteinmauern.

Besondere geschichtliche Bedeutung erlangte die Winkelmoos Alm durch die Nähe zur österreichischen Grenze. Schmuggel und Grenzverkehr prägten das Leben auf der Alm bis weit ins 20. Jahrhundert. In der Nachkriegszeit wurde die Region zunehmend touristisch erschlossen. Bereits in den 1950er-Jahren entstanden erste Lifte für den Wintersport, später folgten asphaltierte Zufahrtswege und moderne Berghütten mit Gastronomie. Im Sommer entwickelte sich die Alm zum Ausgangspunkt für zahlreiche Wander- und Radwege. Bekanntheit erlangte sie auch durch die Skirennläuferin Rosi Mittermaier, die aus Reit im Winkl stammt und dort regelmäßig trainierte. Heute erinnert eine kleine Ausstellung in der Nähe der Alm an ihre sportlichen Erfolge.

Zur historischen Infrastruktur gehört auch die Verbindung zur österreichischen Nachbarregion Heutal sowie die ehemalige Materialseilbahn, die bis in die 1980er-Jahre für den Transport von Milch und Heu genutzt wurde. Auch das Dürrnbachhorn, das sich südwestlich der Alm erhebt, wurde früher zur Orientierung bei der Grenzvermessung verwendet. Die Geschichte der Winkelmoos Alm ist somit eng mit der bäuerlichen Tradition, der Entwicklung des Tourismus und der Lage im Grenzraum verbunden.

Die Natur der Winkelmoos Alm zeichnet sich durch eine außergewöhnlich vielfältige Flora und Fauna aus, was unter anderem an der Lage inmitten der Chiemgauer Alpen und an der relativ unberührten Landschaft liegt. Das Gebiet umfasst ausgedehnte Almwiesen, Feuchtbiotope, lichte Bergwälder und Moorbereiche. Besonders bemerkenswert ist die artenreiche Pflanzenwelt. Hier wachsen seltene Orchideenarten, Enziane, Arnika, Silberdisteln und Trollblumen. Auf den feuchten Wiesen und in den Mooren findet man Wollgräser, Sonnentau und Moosbeeren. Die Alm liegt im Bereich der montanen und subalpinen Vegetationsstufe, weshalb die Übergänge zwischen Wiesen, Wald und Hochmooren besonders vielfältig ausfallen.

Auch faunistisch ist die Region von Bedeutung. Neben häufigeren Arten wie Reh, Gämse und Murmeltier sind auch seltene Vogelarten zu beobachten. Der Auerhahn, das Birkhuhn sowie verschiedene Specht- und Eulenarten haben in den umgebenden Wäldern geeignete Lebensräume. In den Feuchtzonen finden sich Frösche, Libellen und eine Vielzahl von Insekten, die wiederum Grundlage für die Nahrungskette größerer Tiere bilden. Die Nähe zum Naturschutzgebiet Weitsee-Winklmoosalm verstärkt die ökologische Bedeutung zusätzlich. Dieses Gebiet schützt nicht nur seltene Arten, sondern erhält auch das traditionelle Landschaftsbild, das durch extensive Beweidung geprägt ist.

Der Verlauf der Vegetationsperioden auf der Alm ist stark vom Klima abhängig. Aufgrund der Höhenlage beginnt der Frühling spät, oft erst Mitte Mai, wenn letzte Schneereste schmelzen. Im Sommer herrschen milde Temperaturen, intensive Sonneneinstrahlung und eine hohe Luftfeuchtigkeit durch aufsteigenden Talnebel. Der Herbst ist kurz, aber geprägt von klarer Sicht und einem beeindruckenden Farbenspiel der Natur. Im Winter verwandelt sich die Alm in ein Schneesportgebiet, das durch seine klimatisch günstige Lage regelmäßig stabile Schneebedingungen aufweist.

Geologisch betrachtet gehört die Winkelmoos Alm zur Flyschzone, was bedeutet, dass der Untergrund aus leicht erodierbaren Ton- und Mergelgesteinen besteht. Diese geologische Beschaffenheit begünstigt die Bildung von Hangmooren und weichen, wasserführenden Böden. Die Entwässerung erfolgt über kleine Bäche, die sich in das umliegende Gelände eingraben und bei Starkregenereignissen teilweise anschwellen. Durch nachhaltige Almwirtschaft wird versucht, Erosion zu verhindern und die Wasserqualität in den natürlichen Bachläufen zu erhalten.

Die Winkelmoos Alm ist aufgrund ihrer Lage, ihrer natürlichen Vielfalt und der historischen Nutzung ein beliebtes Ziel für Wandernde, Naturinteressierte und Wintersportler.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Winkelmoos-Alm

Kamera und Objektiv:
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Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240

Bildinformation:
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Dresden (3465x3465px… Zoom in and enjoy!) by myron.beckmann

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Dresden (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)

Am 15. Juli 2018 zeigte sich Dresden unter strahlend blauem Himmel bei Temperaturen um 30 Grad Celsius. Die klare Sicht und das trockene Sommerwetter boten ideale Bedingungen für ausgedehnte Erkundungen zu Fuß durch das historische Zentrum der Stadt.

Dresden, die Hauptstadt des Freistaates Sachsen, gehört zu den geschichtsträchtigsten Städten Deutschlands. Ihre Entwicklung ist eng mit der Residenz der sächsischen Kurfürsten und Könige verbunden, die vom 15. bis zum 19. Jahrhundert ihren Regierungssitz hier hatten. Besonders prägend war das Zeitalter des Barock unter August dem Starken im 18. Jahrhundert. In dieser Epoche entstanden zahlreiche bedeutende Bauwerke, darunter der Zwinger, die Frauenkirche, die Hofkirche und das Residenzschloss. Der Zwinger wurde ursprünglich als Orangerie und Festareal konzipiert und entwickelte sich zu einem architektonischen Meisterwerk mit reicher Skulpturenausstattung und kunstvoll gestalteten Pavillons. Heute beherbergt er mehrere Museen, darunter die Gemäldegalerie Alte Meister mit Werken von Raffael, Rembrandt und Vermeer.

Die Frauenkirche, eine protestantische Kirche, wurde zwischen 1726 und 1743 errichtet. Ihr Kuppelbau, eine architektonische und ingenieurtechnische Meisterleistung, war bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ein Wahrzeichen der Stadt. Nach dem Wiederaufbau zwischen 1994 und 2005 wurde die Kirche zu einem Symbol für Versöhnung und Wiederaufbau. Die Hofkirche, heute Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen, wurde zwischen 1739 und 1755 erbaut und bildet mit dem Residenzschloss ein zusammenhängendes Ensemble entlang der Elbe.

Das Residenzschloss war über Jahrhunderte Zentrum der sächsischen Macht. Es vereint Baustile von der Renaissance bis zum Historismus und beherbergt heute mehrere Museen, darunter das Historische Grüne Gewölbe mit einer umfangreichen Schatzsammlung. Der Fürstenzug an der Außenseite des Stallhofs ist ein 102 Meter langes Wandbild aus Meißner Porzellanfliesen und stellt die Ahnengalerie des sächsischen Herrscherhauses dar.

Ein weiteres bedeutendes Bauwerk ist die Semperoper, das Opernhaus der Sächsischen Staatsoper. Sie wurde 1878 nach Plänen von Gottfried Semper errichtet und gilt als Beispiel des Historismus. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Brühlsche Terrasse, eine Promenade mit Blick auf die Elbe, die im 18. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung diente und später zur Flaniermeile umgestaltet wurde. Der Altmarkt, Neumarkt und der Theaterplatz bilden zentrale städtebauliche Elemente der innerstädtischen Struktur Dresdens, die eng mit der höfischen Repräsentationsarchitektur verknüpft sind.

Neben der historischen Bausubstanz sind auch Zeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts erhalten, darunter das Japanische Palais und das Albertinum. Letzteres beherbergt heute die Galerie Neue Meister mit Werken aus der Romantik, dem Impressionismus und der Moderne.

Dresden liegt in einem Talkessel an der Elbe und ist von naturräumlicher Vielfalt umgeben. Besonders prägend ist das Elbtal mit seinen Auenlandschaften, die sich zwischen den Höhenzügen des Erzgebirges im Süden und der Sächsischen Schweiz im Osten erstrecken. Das Dresdner Elbtal wurde 2004 als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet, verlor diesen Status jedoch 2009 durch den Bau der Waldschlößchenbrücke. Dennoch bleibt die Landschaft durch ihren Flussverlauf, die Elbwiesen und die angrenzenden Weinhänge ökologisch bedeutsam.

Die Elbwiesen innerhalb des Stadtgebiets dienen als Naherholungsraum und Rückzugsgebiet für zahlreiche Tierarten. Dort wachsen standorttypische Gräser und Kräuter, die je nach Jahreszeit ein wechselndes Bild bieten. Die Feuchtwiesen stellen Lebensräume für Wiesenvögel, Amphibien und Insekten dar. Auch die Elbe selbst mit ihrem natürlichen Flusslauf und den zahlreichen Nebenarmen bietet Laich- und Rückzugsgebiete für Fischarten wie Äsche, Zander und Aal.

In den Stadtgebieten sind größere Grünanlagen wie der Große Garten von Bedeutung. Die barocke Parkanlage wurde im 17. Jahrhundert angelegt und beherbergt neben alten Baumalleen und Teichlandschaften auch den Zoologischen Garten und den Botanischen Garten. Der Große Garten bildet eine grüne Lunge im Zentrum der Stadt. Im südlichen Stadtgebiet beginnt der Dresdner Heidewald, ein ausgedehntes Mischwaldgebiet mit Kiefern, Eichen, Buchen und Ahorn. Die Wälder sind durchzogen von Wanderwegen, kleinen Bächen und Feuchtgebieten und stellen ein bedeutendes Erholungsgebiet dar.

In der Umgebung befinden sich weitere geschützte Naturräume wie das Naturschutzgebiet Zschonergrund oder der Heller, eine Trockenwiesenlandschaft mit seltenen Orchideenarten. Im Südosten erstrecken sich die Weinberge von Pillnitz und Radebeul, die zum sächsischen Weinanbaugebiet gehören. Die dortigen Steillagenweinberge sind durch Trockenmauern gestützt und bieten ideale Bedingungen für Rebsorten wie Müller-Thurgau oder Riesling.

Dresden ist damit nicht nur ein Zentrum historischer Baukunst, sondern auch eine Stadt mit vielfältigen natürlichen Lebensräumen und ökologischen Besonderheiten, die eng mit dem Verlauf der Elbe und dem umgebenden Mittelgebirgsraum verwoben sind.

Dresden wird aufgrund seines historischen Zentrums, der Museen, Kirchen, Parks und der Elblandschaft häufig von in- und ausländischen Reisenden besucht.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Dresden

Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
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Bildinformation:
12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB
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#Deutschland #Sachsen #Dresden #Altstadt #Frauenkirche #Zwinger #Residenzschloss #Hofkirche #Semperoper #BrühlscheTerrasse #Elbtal #Elbwiesen #Naturfotografie #Reisefotografie #Kulturstadt #HistorischeArchitektur #Städtereise #Elbe #GrünesGewölbe #Fürstenzug #Stadtgeschichte #Barockstadt #SächsischeSchweiz #Weinberge #Pillnitz #GroßerGarten #DresdnerHeide #Naturraum #StadtNatur #Flusslandschaft #Entdeckungsreise #Fotoreise

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Kassel (3465x3465px… Zoom in and enjoy!) by myron.beckmann

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Kassel (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)

Am 7. Juni 2019 zeigte sich das Wetter in Kassel freundlich mit Temperaturen um die 23 Grad Celsius. Die Sonne schien überwiegend, begleitet von leichter Bewölkung und mäßigem Wind. Die Bedingungen waren angenehm für einen Besuch des Bergparks Wilhelmshöhe und der dortigen Anlagen.

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel ist einer der bedeutendsten Landschaftsparks Europas und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Entstehung reicht zurück bis ins späte 17. Jahrhundert, als Landgraf Karl von Hessen-Kassel den Bau einer repräsentativen Sommerresidenz mit weitläufigem Park in Auftrag gab. Die ursprüngliche Anlage war stark vom Ideal des barocken Gartens geprägt, mit strenger Symmetrie, Terrassen und Sichtachsen. Ab dem späten 18. Jahrhundert erfolgte ein schrittweiser Wandel hin zu einem englischen Landschaftsgarten, der natürliche Formen, Wasserläufe und Baumgruppen betonte. Zentrum der historischen Anlage ist das Schloss Wilhelmshöhe, das im klassizistischen Stil errichtet wurde und ursprünglich als Sommerresidenz der hessischen Landgrafen und Kurfürsten diente. Später wurde es von Jérôme Bonaparte während der napoleonischen Zeit genutzt und diente im 19. Jahrhundert dem preußischen Königshaus. Heute beherbergt das Schloss eine bedeutende Gemäldegalerie mit Werken Alter Meister, darunter zahlreiche Gemälde von Rembrandt, Rubens und Dürer.

Ein weiteres zentrales Element des Bergparks ist der Herkules, ein monumentales Oktogon mit der darüberstehenden Kupferstatue des Herkules, das auf einem künstlich angelegten Felsen thront. Der Bau begann 1701 und wurde in mehreren Etappen bis 1717 fertiggestellt. Die Statue selbst ist etwa 8 Meter hoch, das gesamte Bauwerk inklusive Unterbau erreicht eine Höhe von 70 Metern und liegt auf rund 530 Metern über dem Meeresspiegel. Der Herkules bildet das oberste Ende einer spektakulären barocken Wasserachse, die sich terrassenartig den Hang hinunterzieht. Die Wasserspiele, die ebenfalls auf Landgraf Karl zurückgehen, wurden im frühen 18. Jahrhundert ohne maschinelle Hilfe entwickelt und funktionieren ausschließlich durch natürlichen Wasserdruck, der durch Reservoirs im Habichtswald erzeugt wird. Das Wasser fließt von der Statue über Kaskaden, Aquädukte, Grotten und Wasserfälle bis zum Schloss. Der Wasserlauf endet im Fontänenteich mit einer bis zu 50 Meter hohen Fontäne. Die Anlagen zeugen von einem herausragenden technischen und gestalterischen Verständnis der Zeit und waren Vorbild für ähnliche Gartenprojekte in Europa.

Neben dem Herkules und dem Schloss befinden sich im Park weitere historische Bauten wie das Ballhaus, die Löwenburg und das Alte Schloss. Die Löwenburg wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg als romantisches Ruinenensemble errichtet und war ebenfalls Teil der Gesamtinszenierung des Parks. Sie diente als Rückzugsort und wurde teilweise als Mausoleum genutzt. Das Ballhaus wiederum war ursprünglich ein barockes Gartenhaus, das später zu einem Theater umgebaut wurde. Die Gesamtanlage des Bergparks ist nicht nur ein Ausdruck fürstlicher Repräsentation, sondern dokumentiert auch den Wandel europäischer Gartenkunst von der formalen zur landschaftlich geprägten Gestaltung. In ihrer Vielfalt zeigt sie die Entwicklung der Kulturgeschichte vom Absolutismus über die Romantik bis in die Moderne. Die sorgfältige Restaurierung der Bauten und Gärten im 20. und 21. Jahrhundert macht den Bergpark heute zu einem bedeutenden Zeugnis europäischer Garten- und Architekturgeschichte.

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist nicht nur ein historisch bedeutsamer Ort, sondern auch ein ökologisch wertvolles Gebiet mit vielfältigen Lebensräumen. Seine besondere Lage am Westhang des Habichtswalds schafft ein abwechslungsreiches Relief mit terrassierten Höhenzügen, Wasserläufen, Wiesen und Waldflächen. Diese topografische Vielfalt bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die naturnahen Wälder des Parks bestehen vor allem aus Buchen, Eichen und Ahorn, ergänzt durch alte Baumgruppen wie Kastanien, Linden und Platanen, die bereits im 18. Jahrhundert gepflanzt wurden. In den höheren Lagen finden sich auch Fichten und Tannen, während die Talbereiche von parkartigen Wiesen und Zierteichen durchzogen sind. Die Wiesenflächen, teils durch Mahd, teils durch extensive Beweidung gepflegt, fördern eine reiche Flora mit heimischen Wildblumen, darunter Margeriten, Wiesenkerbel und Kuckuckslichtnelken. In den feuchteren Bereichen der Wasserläufe gedeihen Seggen, Schilf und Bachbunge.

Die künstlich angelegten Wasserwege mit Kaskaden, Grotten und Teichen bieten auch Lebensraum für Amphibien wie Teichmolch und Grasfrosch. Libellen und Wasserläufer sind regelmäßig an den Becken zu beobachten, während der Habichtswald als angrenzender Naturraum Nistplätze für verschiedene Vogelarten bietet. In den Baumkronen brüten Eichelhäher, Kleiber und Waldkauz, auch Spechtarten wie der Buntspecht sind vertreten. Fledermäuse nutzen die historischen Gebäude als Sommerquartiere. Die Luftbewegung im Park ist durch die Höhenlage und die Wasserläufe gut durchmischt, was das Mikroklima begünstigt und eine gute Luftqualität schafft. Der Park übernimmt darüber hinaus wichtige ökologische Funktionen für die Stadt Kassel, indem er Regenwasser speichert, das Stadtklima abkühlt und als Rückzugsraum für die Artenvielfalt dient.

Ein weiteres naturkundliches Element sind die geologischen Gegebenheiten im Untergrund. Der Habichtswald besteht aus vulkanischem Basaltgestein, was sich in den Kaskaden und Grotten architektonisch widerspiegelt. Die Grotten bestehen teilweise aus natürlichen Gesteinen, aber auch aus künstlich zusammengestellten Materialien, die mit mineralischen Ablagerungen versehen wurden, um ein naturnahes Erscheinungsbild zu erzeugen. Die Kombination aus gestalteter Natur und natürlichen Prozessen verleiht dem Park seinen besonderen Charakter. Dabei wurde in den letzten Jahrzehnten großer Wert auf die Erhaltung der ökologischen Strukturen gelegt. Zahlreiche Maßnahmen zur Renaturierung der Wasserläufe und zur Förderung der Artenvielfalt wurden umgesetzt. Besucherlenkung, Informationsangebote und die Pflege durch spezialisierte Gärtner tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht inmitten des kulturellen Erbes zu bewahren. Der Park erfüllt damit sowohl historische als auch umweltbezogene Funktionen in einem der größten zusammenhängenden Landschaftsgärten Europas.

Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordhessens und ist ein bedeutendes Ausflugsziel für kulturell und landschaftlich Interessierte.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Bergpark_Wilhelmshöhe

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Am 7. Juni 2019 zeigte sich das Wetter in Kassel freundlich mit Temperaturen um die 23 Grad Celsius. Die Sonne schien überwiegend, begleitet von leichter Bewölkung und mäßigem Wind. Die Bedingungen waren angenehm für einen Besuch des Bergparks Wilhelmshöhe und der dortigen Anlagen.

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel ist einer der bedeutendsten Landschaftsparks Europas und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Entstehung reicht zurück bis ins späte 17. Jahrhundert, als Landgraf Karl von Hessen-Kassel den Bau einer repräsentativen Sommerresidenz mit weitläufigem Park in Auftrag gab. Die ursprüngliche Anlage war stark vom Ideal des barocken Gartens geprägt, mit strenger Symmetrie, Terrassen und Sichtachsen. Ab dem späten 18. Jahrhundert erfolgte ein schrittweiser Wandel hin zu einem englischen Landschaftsgarten, der natürliche Formen, Wasserläufe und Baumgruppen betonte. Zentrum der historischen Anlage ist das Schloss Wilhelmshöhe, das im klassizistischen Stil errichtet wurde und ursprünglich als Sommerresidenz der hessischen Landgrafen und Kurfürsten diente. Später wurde es von Jérôme Bonaparte während der napoleonischen Zeit genutzt und diente im 19. Jahrhundert dem preußischen Königshaus. Heute beherbergt das Schloss eine bedeutende Gemäldegalerie mit Werken Alter Meister, darunter zahlreiche Gemälde von Rembrandt, Rubens und Dürer.

Ein weiteres zentrales Element des Bergparks ist der Herkules, ein monumentales Oktogon mit der darüberstehenden Kupferstatue des Herkules, das auf einem künstlich angelegten Felsen thront. Der Bau begann 1701 und wurde in mehreren Etappen bis 1717 fertiggestellt. Die Statue selbst ist etwa 8 Meter hoch, das gesamte Bauwerk inklusive Unterbau erreicht eine Höhe von 70 Metern und liegt auf rund 530 Metern über dem Meeresspiegel. Der Herkules bildet das oberste Ende einer spektakulären barocken Wasserachse, die sich terrassenartig den Hang hinunterzieht. Die Wasserspiele, die ebenfalls auf Landgraf Karl zurückgehen, wurden im frühen 18. Jahrhundert ohne maschinelle Hilfe entwickelt und funktionieren ausschließlich durch natürlichen Wasserdruck, der durch Reservoirs im Habichtswald erzeugt wird. Das Wasser fließt von der Statue über Kaskaden, Aquädukte, Grotten und Wasserfälle bis zum Schloss. Der Wasserlauf endet im Fontänenteich mit einer bis zu 50 Meter hohen Fontäne. Die Anlagen zeugen von einem herausragenden technischen und gestalterischen Verständnis der Zeit und waren Vorbild für ähnliche Gartenprojekte in Europa.

Neben dem Herkules und dem Schloss befinden sich im Park weitere historische Bauten wie das Ballhaus, die Löwenburg und das Alte Schloss. Die Löwenburg wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg als romantisches Ruinenensemble errichtet und war ebenfalls Teil der Gesamtinszenierung des Parks. Sie diente als Rückzugsort und wurde teilweise als Mausoleum genutzt. Das Ballhaus wiederum war ursprünglich ein barockes Gartenhaus, das später zu einem Theater umgebaut wurde. Die Gesamtanlage des Bergparks ist nicht nur ein Ausdruck fürstlicher Repräsentation, sondern dokumentiert auch den Wandel europäischer Gartenkunst von der formalen zur landschaftlich geprägten Gestaltung. In ihrer Vielfalt zeigt sie die Entwicklung der Kulturgeschichte vom Absolutismus über die Romantik bis in die Moderne. Die sorgfältige Restaurierung der Bauten und Gärten im 20. und 21. Jahrhundert macht den Bergpark heute zu einem bedeutenden Zeugnis europäischer Garten- und Architekturgeschichte.

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist nicht nur ein historisch bedeutsamer Ort, sondern auch ein ökologisch wertvolles Gebiet mit vielfältigen Lebensräumen. Seine besondere Lage am Westhang des Habichtswalds schafft ein abwechslungsreiches Relief mit terrassierten Höhenzügen, Wasserläufen, Wiesen und Waldflächen. Diese topografische Vielfalt bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die naturnahen Wälder des Parks bestehen vor allem aus Buchen, Eichen und Ahorn, ergänzt durch alte Baumgruppen wie Kastanien, Linden und Platanen, die bereits im 18. Jahrhundert gepflanzt wurden. In den höheren Lagen finden sich auch Fichten und Tannen, während die Talbereiche von parkartigen Wiesen und Zierteichen durchzogen sind. Die Wiesenflächen, teils durch Mahd, teils durch extensive Beweidung gepflegt, fördern eine reiche Flora mit heimischen Wildblumen, darunter Margeriten, Wiesenkerbel und Kuckuckslichtnelken. In den feuchteren Bereichen der Wasserläufe gedeihen Seggen, Schilf und Bachbunge.

Die künstlich angelegten Wasserwege mit Kaskaden, Grotten und Teichen bieten auch Lebensraum für Amphibien wie Teichmolch und Grasfrosch. Libellen und Wasserläufer sind regelmäßig an den Becken zu beobachten, während der Habichtswald als angrenzender Naturraum Nistplätze für verschiedene Vogelarten bietet. In den Baumkronen brüten Eichelhäher, Kleiber und Waldkauz, auch Spechtarten wie der Buntspecht sind vertreten. Fledermäuse nutzen die historischen Gebäude als Sommerquartiere. Die Luftbewegung im Park ist durch die Höhenlage und die Wasserläufe gut durchmischt, was das Mikroklima begünstigt und eine gute Luftqualität schafft. Der Park übernimmt darüber hinaus wichtige ökologische Funktionen für die Stadt Kassel, indem er Regenwasser speichert, das Stadtklima abkühlt und als Rückzugsraum für die Artenvielfalt dient.

Ein weiteres naturkundliches Element sind die geologischen Gegebenheiten im Untergrund. Der Habichtswald besteht aus vulkanischem Basaltgestein, was sich in den Kaskaden und Grotten architektonisch widerspiegelt. Die Grotten bestehen teilweise aus natürlichen Gesteinen, aber auch aus künstlich zusammengestellten Materialien, die mit mineralischen Ablagerungen versehen wurden, um ein naturnahes Erscheinungsbild zu erzeugen. Die Kombination aus gestalteter Natur und natürlichen Prozessen verleiht dem Park seinen besonderen Charakter. Dabei wurde in den letzten Jahrzehnten großer Wert auf die Erhaltung der ökologischen Strukturen gelegt. Zahlreiche Maßnahmen zur Renaturierung der Wasserläufe und zur Förderung der Artenvielfalt wurden umgesetzt. Besucherlenkung, Informationsangebote und die Pflege durch spezialisierte Gärtner tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht inmitten des kulturellen Erbes zu bewahren. Der Park erfüllt damit sowohl historische als auch umweltbezogene Funktionen in einem der größten zusammenhängenden Landschaftsgärten Europas.

Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordhessens und ist ein bedeutendes Ausflugsziel für kulturell und landschaftlich Interessierte.

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Würzburg (3465x3465px… Zoom in and enjoy!) by myron.beckmann

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Am 7. Juni 2019 zeigte sich das Wetter in Kassel freundlich mit Temperaturen um die 23 Grad Celsius. Die Sonne schien überwiegend, begleitet von leichter Bewölkung und mäßigem Wind. Die Bedingungen waren angenehm für einen Besuch des Bergparks Wilhelmshöhe und der dortigen Anlagen.

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel ist einer der bedeutendsten Landschaftsparks Europas und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Entstehung reicht zurück bis ins späte 17. Jahrhundert, als Landgraf Karl von Hessen-Kassel den Bau einer repräsentativen Sommerresidenz mit weitläufigem Park in Auftrag gab. Die ursprüngliche Anlage war stark vom Ideal des barocken Gartens geprägt, mit strenger Symmetrie, Terrassen und Sichtachsen. Ab dem späten 18. Jahrhundert erfolgte ein schrittweiser Wandel hin zu einem englischen Landschaftsgarten, der natürliche Formen, Wasserläufe und Baumgruppen betonte. Zentrum der historischen Anlage ist das Schloss Wilhelmshöhe, das im klassizistischen Stil errichtet wurde und ursprünglich als Sommerresidenz der hessischen Landgrafen und Kurfürsten diente. Später wurde es von Jérôme Bonaparte während der napoleonischen Zeit genutzt und diente im 19. Jahrhundert dem preußischen Königshaus. Heute beherbergt das Schloss eine bedeutende Gemäldegalerie mit Werken Alter Meister, darunter zahlreiche Gemälde von Rembrandt, Rubens und Dürer.

Ein weiteres zentrales Element des Bergparks ist der Herkules, ein monumentales Oktogon mit der darüberstehenden Kupferstatue des Herkules, das auf einem künstlich angelegten Felsen thront. Der Bau begann 1701 und wurde in mehreren Etappen bis 1717 fertiggestellt. Die Statue selbst ist etwa 8 Meter hoch, das gesamte Bauwerk inklusive Unterbau erreicht eine Höhe von 70 Metern und liegt auf rund 530 Metern über dem Meeresspiegel. Der Herkules bildet das oberste Ende einer spektakulären barocken Wasserachse, die sich terrassenartig den Hang hinunterzieht. Die Wasserspiele, die ebenfalls auf Landgraf Karl zurückgehen, wurden im frühen 18. Jahrhundert ohne maschinelle Hilfe entwickelt und funktionieren ausschließlich durch natürlichen Wasserdruck, der durch Reservoirs im Habichtswald erzeugt wird. Das Wasser fließt von der Statue über Kaskaden, Aquädukte, Grotten und Wasserfälle bis zum Schloss. Der Wasserlauf endet im Fontänenteich mit einer bis zu 50 Meter hohen Fontäne. Die Anlagen zeugen von einem herausragenden technischen und gestalterischen Verständnis der Zeit und waren Vorbild für ähnliche Gartenprojekte in Europa.

Neben dem Herkules und dem Schloss befinden sich im Park weitere historische Bauten wie das Ballhaus, die Löwenburg und das Alte Schloss. Die Löwenburg wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg als romantisches Ruinenensemble errichtet und war ebenfalls Teil der Gesamtinszenierung des Parks. Sie diente als Rückzugsort und wurde teilweise als Mausoleum genutzt. Das Ballhaus wiederum war ursprünglich ein barockes Gartenhaus, das später zu einem Theater umgebaut wurde. Die Gesamtanlage des Bergparks ist nicht nur ein Ausdruck fürstlicher Repräsentation, sondern dokumentiert auch den Wandel europäischer Gartenkunst von der formalen zur landschaftlich geprägten Gestaltung. In ihrer Vielfalt zeigt sie die Entwicklung der Kulturgeschichte vom Absolutismus über die Romantik bis in die Moderne. Die sorgfältige Restaurierung der Bauten und Gärten im 20. und 21. Jahrhundert macht den Bergpark heute zu einem bedeutenden Zeugnis europäischer Garten- und Architekturgeschichte.

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist nicht nur ein historisch bedeutsamer Ort, sondern auch ein ökologisch wertvolles Gebiet mit vielfältigen Lebensräumen. Seine besondere Lage am Westhang des Habichtswalds schafft ein abwechslungsreiches Relief mit terrassierten Höhenzügen, Wasserläufen, Wiesen und Waldflächen. Diese topografische Vielfalt bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die naturnahen Wälder des Parks bestehen vor allem aus Buchen, Eichen und Ahorn, ergänzt durch alte Baumgruppen wie Kastanien, Linden und Platanen, die bereits im 18. Jahrhundert gepflanzt wurden. In den höheren Lagen finden sich auch Fichten und Tannen, während die Talbereiche von parkartigen Wiesen und Zierteichen durchzogen sind. Die Wiesenflächen, teils durch Mahd, teils durch extensive Beweidung gepflegt, fördern eine reiche Flora mit heimischen Wildblumen, darunter Margeriten, Wiesenkerbel und Kuckuckslichtnelken. In den feuchteren Bereichen der Wasserläufe gedeihen Seggen, Schilf und Bachbunge.

Die künstlich angelegten Wasserwege mit Kaskaden, Grotten und Teichen bieten auch Lebensraum für Amphibien wie Teichmolch und Grasfrosch. Libellen und Wasserläufer sind regelmäßig an den Becken zu beobachten, während der Habichtswald als angrenzender Naturraum Nistplätze für verschiedene Vogelarten bietet. In den Baumkronen brüten Eichelhäher, Kleiber und Waldkauz, auch Spechtarten wie der Buntspecht sind vertreten. Fledermäuse nutzen die historischen Gebäude als Sommerquartiere. Die Luftbewegung im Park ist durch die Höhenlage und die Wasserläufe gut durchmischt, was das Mikroklima begünstigt und eine gute Luftqualität schafft. Der Park übernimmt darüber hinaus wichtige ökologische Funktionen für die Stadt Kassel, indem er Regenwasser speichert, das Stadtklima abkühlt und als Rückzugsraum für die Artenvielfalt dient.

Ein weiteres naturkundliches Element sind die geologischen Gegebenheiten im Untergrund. Der Habichtswald besteht aus vulkanischem Basaltgestein, was sich in den Kaskaden und Grotten architektonisch widerspiegelt. Die Grotten bestehen teilweise aus natürlichen Gesteinen, aber auch aus künstlich zusammengestellten Materialien, die mit mineralischen Ablagerungen versehen wurden, um ein naturnahes Erscheinungsbild zu erzeugen. Die Kombination aus gestalteter Natur und natürlichen Prozessen verleiht dem Park seinen besonderen Charakter. Dabei wurde in den letzten Jahrzehnten großer Wert auf die Erhaltung der ökologischen Strukturen gelegt. Zahlreiche Maßnahmen zur Renaturierung der Wasserläufe und zur Förderung der Artenvielfalt wurden umgesetzt. Besucherlenkung, Informationsangebote und die Pflege durch spezialisierte Gärtner tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht inmitten des kulturellen Erbes zu bewahren. Der Park erfüllt damit sowohl historische als auch umweltbezogene Funktionen in einem der größten zusammenhängenden Landschaftsgärten Europas.

Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordhessens und ist ein bedeutendes Ausflugsziel für kulturell und landschaftlich Interessierte.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Bergpark_Wilhelmshöhe

Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240

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#Deutschland #Hessen #Kassel #Wilhelmshöhe #BergparkWilhelmshöhe #Herkules #Wasserspiele #Löwenburg #SchlossWilhelmshöhe #Barockgarten #Landschaftspark #UNESCOWelterbe #Naturfotografie #Reisefotografie #Landschaftsfotografie #Kulturlandschaft #HistorischeGärten #Gartenkunst #Fototour #Biodiversität #Geologie #Wasserarchitektur #Parklandschaft #Reisen #Fotografie #Entdeckungsreise #Naturerlebnis #Stadtgeschichte #Basaltformation #Habichtswald

#Germany #Hesse #Kassel #Wilhelmshoehe #WilhelmshoehePark #HerculesMonument #WaterFeatures #LionsCastle #WilhelmshoehePalace #BaroqueGarden #LandscapePark #UNESCOWorldHeritage #NaturePhotography #TravelPhotography #LandscapePhotography #CulturalLandscape #HistoricGardens #GardenArt #PhotoTour #Biodiversity #Geology #WaterArchitecture #ParkLandscape #Travel #Photography #Exploration #NatureExperience #CityHistory #BasaltFormation #Habichtswald

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Am 7. Juni 2019 zeigte sich das Wetter in Kassel freundlich mit Temperaturen um die 23 Grad Celsius. Die Sonne schien überwiegend, begleitet von leichter Bewölkung und mäßigem Wind. Die Bedingungen waren angenehm für einen Besuch des Bergparks Wilhelmshöhe und der dortigen Anlagen.

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel ist einer der bedeutendsten Landschaftsparks Europas und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Entstehung reicht zurück bis ins späte 17. Jahrhundert, als Landgraf Karl von Hessen-Kassel den Bau einer repräsentativen Sommerresidenz mit weitläufigem Park in Auftrag gab. Die ursprüngliche Anlage war stark vom Ideal des barocken Gartens geprägt, mit strenger Symmetrie, Terrassen und Sichtachsen. Ab dem späten 18. Jahrhundert erfolgte ein schrittweiser Wandel hin zu einem englischen Landschaftsgarten, der natürliche Formen, Wasserläufe und Baumgruppen betonte. Zentrum der historischen Anlage ist das Schloss Wilhelmshöhe, das im klassizistischen Stil errichtet wurde und ursprünglich als Sommerresidenz der hessischen Landgrafen und Kurfürsten diente. Später wurde es von Jérôme Bonaparte während der napoleonischen Zeit genutzt und diente im 19. Jahrhundert dem preußischen Königshaus. Heute beherbergt das Schloss eine bedeutende Gemäldegalerie mit Werken Alter Meister, darunter zahlreiche Gemälde von Rembrandt, Rubens und Dürer.

Ein weiteres zentrales Element des Bergparks ist der Herkules, ein monumentales Oktogon mit der darüberstehenden Kupferstatue des Herkules, das auf einem künstlich angelegten Felsen thront. Der Bau begann 1701 und wurde in mehreren Etappen bis 1717 fertiggestellt. Die Statue selbst ist etwa 8 Meter hoch, das gesamte Bauwerk inklusive Unterbau erreicht eine Höhe von 70 Metern und liegt auf rund 530 Metern über dem Meeresspiegel. Der Herkules bildet das oberste Ende einer spektakulären barocken Wasserachse, die sich terrassenartig den Hang hinunterzieht. Die Wasserspiele, die ebenfalls auf Landgraf Karl zurückgehen, wurden im frühen 18. Jahrhundert ohne maschinelle Hilfe entwickelt und funktionieren ausschließlich durch natürlichen Wasserdruck, der durch Reservoirs im Habichtswald erzeugt wird. Das Wasser fließt von der Statue über Kaskaden, Aquädukte, Grotten und Wasserfälle bis zum Schloss. Der Wasserlauf endet im Fontänenteich mit einer bis zu 50 Meter hohen Fontäne. Die Anlagen zeugen von einem herausragenden technischen und gestalterischen Verständnis der Zeit und waren Vorbild für ähnliche Gartenprojekte in Europa.

Neben dem Herkules und dem Schloss befinden sich im Park weitere historische Bauten wie das Ballhaus, die Löwenburg und das Alte Schloss. Die Löwenburg wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg als romantisches Ruinenensemble errichtet und war ebenfalls Teil der Gesamtinszenierung des Parks. Sie diente als Rückzugsort und wurde teilweise als Mausoleum genutzt. Das Ballhaus wiederum war ursprünglich ein barockes Gartenhaus, das später zu einem Theater umgebaut wurde. Die Gesamtanlage des Bergparks ist nicht nur ein Ausdruck fürstlicher Repräsentation, sondern dokumentiert auch den Wandel europäischer Gartenkunst von der formalen zur landschaftlich geprägten Gestaltung. In ihrer Vielfalt zeigt sie die Entwicklung der Kulturgeschichte vom Absolutismus über die Romantik bis in die Moderne. Die sorgfältige Restaurierung der Bauten und Gärten im 20. und 21. Jahrhundert macht den Bergpark heute zu einem bedeutenden Zeugnis europäischer Garten- und Architekturgeschichte.

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist nicht nur ein historisch bedeutsamer Ort, sondern auch ein ökologisch wertvolles Gebiet mit vielfältigen Lebensräumen. Seine besondere Lage am Westhang des Habichtswalds schafft ein abwechslungsreiches Relief mit terrassierten Höhenzügen, Wasserläufen, Wiesen und Waldflächen. Diese topografische Vielfalt bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die naturnahen Wälder des Parks bestehen vor allem aus Buchen, Eichen und Ahorn, ergänzt durch alte Baumgruppen wie Kastanien, Linden und Platanen, die bereits im 18. Jahrhundert gepflanzt wurden. In den höheren Lagen finden sich auch Fichten und Tannen, während die Talbereiche von parkartigen Wiesen und Zierteichen durchzogen sind. Die Wiesenflächen, teils durch Mahd, teils durch extensive Beweidung gepflegt, fördern eine reiche Flora mit heimischen Wildblumen, darunter Margeriten, Wiesenkerbel und Kuckuckslichtnelken. In den feuchteren Bereichen der Wasserläufe gedeihen Seggen, Schilf und Bachbunge.

Die künstlich angelegten Wasserwege mit Kaskaden, Grotten und Teichen bieten auch Lebensraum für Amphibien wie Teichmolch und Grasfrosch. Libellen und Wasserläufer sind regelmäßig an den Becken zu beobachten, während der Habichtswald als angrenzender Naturraum Nistplätze für verschiedene Vogelarten bietet. In den Baumkronen brüten Eichelhäher, Kleiber und Waldkauz, auch Spechtarten wie der Buntspecht sind vertreten. Fledermäuse nutzen die historischen Gebäude als Sommerquartiere. Die Luftbewegung im Park ist durch die Höhenlage und die Wasserläufe gut durchmischt, was das Mikroklima begünstigt und eine gute Luftqualität schafft. Der Park übernimmt darüber hinaus wichtige ökologische Funktionen für die Stadt Kassel, indem er Regenwasser speichert, das Stadtklima abkühlt und als Rückzugsraum für die Artenvielfalt dient.

Ein weiteres naturkundliches Element sind die geologischen Gegebenheiten im Untergrund. Der Habichtswald besteht aus vulkanischem Basaltgestein, was sich in den Kaskaden und Grotten architektonisch widerspiegelt. Die Grotten bestehen teilweise aus natürlichen Gesteinen, aber auch aus künstlich zusammengestellten Materialien, die mit mineralischen Ablagerungen versehen wurden, um ein naturnahes Erscheinungsbild zu erzeugen. Die Kombination aus gestalteter Natur und natürlichen Prozessen verleiht dem Park seinen besonderen Charakter. Dabei wurde in den letzten Jahrzehnten großer Wert auf die Erhaltung der ökologischen Strukturen gelegt. Zahlreiche Maßnahmen zur Renaturierung der Wasserläufe und zur Förderung der Artenvielfalt wurden umgesetzt. Besucherlenkung, Informationsangebote und die Pflege durch spezialisierte Gärtner tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht inmitten des kulturellen Erbes zu bewahren. Der Park erfüllt damit sowohl historische als auch umweltbezogene Funktionen in einem der größten zusammenhängenden Landschaftsgärten Europas.

Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordhessens und ist ein bedeutendes Ausflugsziel für kulturell und landschaftlich Interessierte.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Bergpark_Wilhelmshöhe

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Am 7. Juni 2019 zeigte sich das Wetter in Kassel freundlich mit Temperaturen um die 23 Grad Celsius. Die Sonne schien überwiegend, begleitet von leichter Bewölkung und mäßigem Wind. Die Bedingungen waren angenehm für einen Besuch des Bergparks Wilhelmshöhe und der dortigen Anlagen.

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel ist einer der bedeutendsten Landschaftsparks Europas und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Entstehung reicht zurück bis ins späte 17. Jahrhundert, als Landgraf Karl von Hessen-Kassel den Bau einer repräsentativen Sommerresidenz mit weitläufigem Park in Auftrag gab. Die ursprüngliche Anlage war stark vom Ideal des barocken Gartens geprägt, mit strenger Symmetrie, Terrassen und Sichtachsen. Ab dem späten 18. Jahrhundert erfolgte ein schrittweiser Wandel hin zu einem englischen Landschaftsgarten, der natürliche Formen, Wasserläufe und Baumgruppen betonte. Zentrum der historischen Anlage ist das Schloss Wilhelmshöhe, das im klassizistischen Stil errichtet wurde und ursprünglich als Sommerresidenz der hessischen Landgrafen und Kurfürsten diente. Später wurde es von Jérôme Bonaparte während der napoleonischen Zeit genutzt und diente im 19. Jahrhundert dem preußischen Königshaus. Heute beherbergt das Schloss eine bedeutende Gemäldegalerie mit Werken Alter Meister, darunter zahlreiche Gemälde von Rembrandt, Rubens und Dürer.

Ein weiteres zentrales Element des Bergparks ist der Herkules, ein monumentales Oktogon mit der darüberstehenden Kupferstatue des Herkules, das auf einem künstlich angelegten Felsen thront. Der Bau begann 1701 und wurde in mehreren Etappen bis 1717 fertiggestellt. Die Statue selbst ist etwa 8 Meter hoch, das gesamte Bauwerk inklusive Unterbau erreicht eine Höhe von 70 Metern und liegt auf rund 530 Metern über dem Meeresspiegel. Der Herkules bildet das oberste Ende einer spektakulären barocken Wasserachse, die sich terrassenartig den Hang hinunterzieht. Die Wasserspiele, die ebenfalls auf Landgraf Karl zurückgehen, wurden im frühen 18. Jahrhundert ohne maschinelle Hilfe entwickelt und funktionieren ausschließlich durch natürlichen Wasserdruck, der durch Reservoirs im Habichtswald erzeugt wird. Das Wasser fließt von der Statue über Kaskaden, Aquädukte, Grotten und Wasserfälle bis zum Schloss. Der Wasserlauf endet im Fontänenteich mit einer bis zu 50 Meter hohen Fontäne. Die Anlagen zeugen von einem herausragenden technischen und gestalterischen Verständnis der Zeit und waren Vorbild für ähnliche Gartenprojekte in Europa.

Neben dem Herkules und dem Schloss befinden sich im Park weitere historische Bauten wie das Ballhaus, die Löwenburg und das Alte Schloss. Die Löwenburg wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg als romantisches Ruinenensemble errichtet und war ebenfalls Teil der Gesamtinszenierung des Parks. Sie diente als Rückzugsort und wurde teilweise als Mausoleum genutzt. Das Ballhaus wiederum war ursprünglich ein barockes Gartenhaus, das später zu einem Theater umgebaut wurde. Die Gesamtanlage des Bergparks ist nicht nur ein Ausdruck fürstlicher Repräsentation, sondern dokumentiert auch den Wandel europäischer Gartenkunst von der formalen zur landschaftlich geprägten Gestaltung. In ihrer Vielfalt zeigt sie die Entwicklung der Kulturgeschichte vom Absolutismus über die Romantik bis in die Moderne. Die sorgfältige Restaurierung der Bauten und Gärten im 20. und 21. Jahrhundert macht den Bergpark heute zu einem bedeutenden Zeugnis europäischer Garten- und Architekturgeschichte.

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist nicht nur ein historisch bedeutsamer Ort, sondern auch ein ökologisch wertvolles Gebiet mit vielfältigen Lebensräumen. Seine besondere Lage am Westhang des Habichtswalds schafft ein abwechslungsreiches Relief mit terrassierten Höhenzügen, Wasserläufen, Wiesen und Waldflächen. Diese topografische Vielfalt bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die naturnahen Wälder des Parks bestehen vor allem aus Buchen, Eichen und Ahorn, ergänzt durch alte Baumgruppen wie Kastanien, Linden und Platanen, die bereits im 18. Jahrhundert gepflanzt wurden. In den höheren Lagen finden sich auch Fichten und Tannen, während die Talbereiche von parkartigen Wiesen und Zierteichen durchzogen sind. Die Wiesenflächen, teils durch Mahd, teils durch extensive Beweidung gepflegt, fördern eine reiche Flora mit heimischen Wildblumen, darunter Margeriten, Wiesenkerbel und Kuckuckslichtnelken. In den feuchteren Bereichen der Wasserläufe gedeihen Seggen, Schilf und Bachbunge.

Die künstlich angelegten Wasserwege mit Kaskaden, Grotten und Teichen bieten auch Lebensraum für Amphibien wie Teichmolch und Grasfrosch. Libellen und Wasserläufer sind regelmäßig an den Becken zu beobachten, während der Habichtswald als angrenzender Naturraum Nistplätze für verschiedene Vogelarten bietet. In den Baumkronen brüten Eichelhäher, Kleiber und Waldkauz, auch Spechtarten wie der Buntspecht sind vertreten. Fledermäuse nutzen die historischen Gebäude als Sommerquartiere. Die Luftbewegung im Park ist durch die Höhenlage und die Wasserläufe gut durchmischt, was das Mikroklima begünstigt und eine gute Luftqualität schafft. Der Park übernimmt darüber hinaus wichtige ökologische Funktionen für die Stadt Kassel, indem er Regenwasser speichert, das Stadtklima abkühlt und als Rückzugsraum für die Artenvielfalt dient.

Ein weiteres naturkundliches Element sind die geologischen Gegebenheiten im Untergrund. Der Habichtswald besteht aus vulkanischem Basaltgestein, was sich in den Kaskaden und Grotten architektonisch widerspiegelt. Die Grotten bestehen teilweise aus natürlichen Gesteinen, aber auch aus künstlich zusammengestellten Materialien, die mit mineralischen Ablagerungen versehen wurden, um ein naturnahes Erscheinungsbild zu erzeugen. Die Kombination aus gestalteter Natur und natürlichen Prozessen verleiht dem Park seinen besonderen Charakter. Dabei wurde in den letzten Jahrzehnten großer Wert auf die Erhaltung der ökologischen Strukturen gelegt. Zahlreiche Maßnahmen zur Renaturierung der Wasserläufe und zur Förderung der Artenvielfalt wurden umgesetzt. Besucherlenkung, Informationsangebote und die Pflege durch spezialisierte Gärtner tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht inmitten des kulturellen Erbes zu bewahren. Der Park erfüllt damit sowohl historische als auch umweltbezogene Funktionen in einem der größten zusammenhängenden Landschaftsgärten Europas.

Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordhessens und ist ein bedeutendes Ausflugsziel für kulturell und landschaftlich Interessierte.

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de.wikipedia.org/wiki/Bergpark_Wilhelmshöhe

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Am 30. März 2019 zeigte sich das Wetter in Oldenburg frühlingshaft mild mit Temperaturen um 16 Grad Celsius. Es war überwiegend sonnig, begleitet von leichter Bewölkung und schwachem Wind. Ideale Bedingungen für einen Stadtrundgang durch das historische Zentrum.

Oldenburg, im heutigen Bundesland Niedersachsen gelegen, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die sich in mehreren gut erhaltenen Bauwerken manifestiert. Das Oldenburger Schloss bildet das historische Zentrum der Stadt und war über Jahrhunderte die Residenz der Grafen, später Herzöge und Großherzöge von Oldenburg. Erste urkundliche Erwähnungen einer Burg an dieser Stelle stammen aus dem 11. Jahrhundert. Das heutige Schloss entstand größtenteils zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert im Stil des norddeutschen Barock, nachdem frühere Bauten mehrfach durch Brände und Kriege zerstört worden waren. Die Anlage wurde mehrfach erweitert und architektonisch verändert, insbesondere durch Einflüsse der Renaissance und des Klassizismus. Der heutige Baukomplex ist ein unregelmäßiges Viereck mit Innenhof und präsentiert sich mit einer klassizistisch gegliederten Fassade. Das Schloss beherbergt heute das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte mit einer Vielzahl an Exponaten zur regionalen Geschichte, Kunst und Wohnkultur des 17. bis 20. Jahrhunderts.

In direkter Nähe befindet sich die Schlosskirche, die zwischen 1731 und 1736 unter der Regentschaft von Graf Anton Günther im Stil des niederländischen Barock erbaut wurde. Sie gilt als eines der ältesten evangelisch-lutherischen Kirchengebäude in Nordwestdeutschland, das eigens für den protestantischen Gottesdienst konzipiert wurde. Die Schlosskirche ist mit einer Empore, einer Orgel und einer für die damalige Zeit ungewöhnlich schlichten, aber funktionalen Innenausstattung versehen. Sie wurde im 19. Jahrhundert renoviert und dient bis heute als Veranstaltungsort für Konzerte und Gottesdienste. Ihre Bauweise dokumentiert sowohl die Repräsentationsbedürfnisse des Hofes als auch die religiöse Entwicklung in der Region nach der Reformation.

Ein weiteres historisch bedeutsames Bauwerk ist der Pulverturm, der letzte erhaltene Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Der runde Turm aus Backstein stammt aus dem 16. Jahrhundert und diente der Lagerung von Schießpulver. Der Pulverturm wurde um 1529 errichtet und war ursprünglich Teil der Wehranlagen, die die Stadt umgaben. Er wurde später als Lagerraum und Arrestzelle genutzt. Heute ist er restauriert und öffentlich zugänglich, dient aber vor allem als Denkmal für die Wehrarchitektur der Frühen Neuzeit in Nordwestdeutschland.

Oldenburg selbst war über Jahrhunderte ein bedeutender Herrschaftssitz und wurde mehrfach zum kulturellen Zentrum erhoben – zunächst als Hauptstadt des Herzogtums Oldenburg, später des Großherzogtums. Die städtische Struktur entwickelte sich um das Schloss als politischem Zentrum. Im 19. Jahrhundert erhielt Oldenburg Anschluss an das Eisenbahnnetz und entwickelte sich zu einem wirtschaftlichen Mittelpunkt im nordwestlichen Niedersachsen. Viele klassizistische Bauten und Villen aus dieser Zeit prägen bis heute das Stadtbild. Das historische Ensemble von Schloss, Kirche und Pulverturm dokumentiert die Entwicklung von einer mittelalterlichen Festung über die barocke Residenz bis hin zur modernen Kulturstadt.

Der Schlossgarten Oldenburg, eine der ältesten erhaltenen Parkanlagen nach englischem Vorbild in Deutschland, grenzt direkt an das Schloss und bietet ein eindrucksvolles Beispiel historischer Gartenkunst. Der Park wurde Anfang des 19. Jahrhunderts unter Großherzog Peter Friedrich Ludwig angelegt. In Anlehnung an den englischen Landschaftsstil entstand ein weitläufiger Park mit geschwungenen Wegen, Sichtachsen, Teichen und altem Baumbestand. Mehr als 400 unterschiedliche Gehölzarten, darunter seltene Arten wie Tulpenbäume, Sumpfzypressen und Ginkgos, finden sich in der Anlage. Die botanische Vielfalt wird ergänzt durch ausgedehnte Rasenflächen, Sichtachsen und saisonale Blumenpflanzungen. Die Anlage wird nicht nur gärtnerisch gepflegt, sondern auch ökologisch erhalten und bietet Lebensraum für zahlreiche Tierarten.

Die Baumgruppen und Wasserflächen bieten Brut- und Lebensraum für verschiedene Vogelarten, darunter Amseln, Meisen, Grünspechte und gelegentlich auch Graureiher. Die Wasserflächen ziehen Enten, Teichhühner und Libellen an, während in den dichten Sträuchern kleinere Säugetiere wie Igel oder Eichhörnchen leben. Im Frühjahr ist der Schlossgarten besonders attraktiv durch die Blüte von Magnolien, Rhododendren und Kirschbäumen. Der Park ist ein wichtiges Naherholungsgebiet, bietet aber auch klimatische Vorteile für die Innenstadt. Die dichte Vegetation wirkt temperaturregulierend, speichert Feuchtigkeit und verbessert die Luftqualität.

Die Umgebung Oldenburgs ist von typischen norddeutschen Geest- und Marschlandschaften geprägt. Westlich der Stadt beginnen weite Moorgebiete und Niederungen, die durch Flussläufe wie die Hunte entwässert werden. Diese Flussniederungen haben eine hohe Bedeutung für den Naturschutz und werden durch Schutzgebiete wie das Everstenmoor bewahrt. In diesen Gebieten wachsen typische Moorpflanzen wie Wollgras, Torfmoos und Sonnentau. Auch seltene Tierarten wie die Kreuzotter, Moorfrosch oder das Braunkehlchen finden hier Rückzugsräume. Die Flüsse selbst sind Lebensraum für Fischarten wie Aal, Hecht und Barsch. Die Umgebung ist geprägt durch eine enge Verzahnung von Kulturlandschaft und naturnahen Rückzugsräumen, was die Region ökologisch vielfältig macht.

Oldenburg zählt mit Schloss, Schlossgarten, Pulverturm und Schlosskirche zu den kulturell und historisch relevanten Sehenswürdigkeiten in Nordwestdeutschland und ist Ziel für Besucher mit kultur- und naturkundlichem Interesse.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Oldenburg_(Oldb)

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Am 7. Juni 2019 zeigte sich das Wetter in Kassel freundlich mit Temperaturen um die 23 Grad Celsius. Die Sonne schien überwiegend, begleitet von leichter Bewölkung und mäßigem Wind. Die Bedingungen waren angenehm für einen Besuch des Bergparks Wilhelmshöhe und der dortigen Anlagen.

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel ist einer der bedeutendsten Landschaftsparks Europas und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Entstehung reicht zurück bis ins späte 17. Jahrhundert, als Landgraf Karl von Hessen-Kassel den Bau einer repräsentativen Sommerresidenz mit weitläufigem Park in Auftrag gab. Die ursprüngliche Anlage war stark vom Ideal des barocken Gartens geprägt, mit strenger Symmetrie, Terrassen und Sichtachsen. Ab dem späten 18. Jahrhundert erfolgte ein schrittweiser Wandel hin zu einem englischen Landschaftsgarten, der natürliche Formen, Wasserläufe und Baumgruppen betonte. Zentrum der historischen Anlage ist das Schloss Wilhelmshöhe, das im klassizistischen Stil errichtet wurde und ursprünglich als Sommerresidenz der hessischen Landgrafen und Kurfürsten diente. Später wurde es von Jérôme Bonaparte während der napoleonischen Zeit genutzt und diente im 19. Jahrhundert dem preußischen Königshaus. Heute beherbergt das Schloss eine bedeutende Gemäldegalerie mit Werken Alter Meister, darunter zahlreiche Gemälde von Rembrandt, Rubens und Dürer.

Ein weiteres zentrales Element des Bergparks ist der Herkules, ein monumentales Oktogon mit der darüberstehenden Kupferstatue des Herkules, das auf einem künstlich angelegten Felsen thront. Der Bau begann 1701 und wurde in mehreren Etappen bis 1717 fertiggestellt. Die Statue selbst ist etwa 8 Meter hoch, das gesamte Bauwerk inklusive Unterbau erreicht eine Höhe von 70 Metern und liegt auf rund 530 Metern über dem Meeresspiegel. Der Herkules bildet das oberste Ende einer spektakulären barocken Wasserachse, die sich terrassenartig den Hang hinunterzieht. Die Wasserspiele, die ebenfalls auf Landgraf Karl zurückgehen, wurden im frühen 18. Jahrhundert ohne maschinelle Hilfe entwickelt und funktionieren ausschließlich durch natürlichen Wasserdruck, der durch Reservoirs im Habichtswald erzeugt wird. Das Wasser fließt von der Statue über Kaskaden, Aquädukte, Grotten und Wasserfälle bis zum Schloss. Der Wasserlauf endet im Fontänenteich mit einer bis zu 50 Meter hohen Fontäne. Die Anlagen zeugen von einem herausragenden technischen und gestalterischen Verständnis der Zeit und waren Vorbild für ähnliche Gartenprojekte in Europa.

Neben dem Herkules und dem Schloss befinden sich im Park weitere historische Bauten wie das Ballhaus, die Löwenburg und das Alte Schloss. Die Löwenburg wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg als romantisches Ruinenensemble errichtet und war ebenfalls Teil der Gesamtinszenierung des Parks. Sie diente als Rückzugsort und wurde teilweise als Mausoleum genutzt. Das Ballhaus wiederum war ursprünglich ein barockes Gartenhaus, das später zu einem Theater umgebaut wurde. Die Gesamtanlage des Bergparks ist nicht nur ein Ausdruck fürstlicher Repräsentation, sondern dokumentiert auch den Wandel europäischer Gartenkunst von der formalen zur landschaftlich geprägten Gestaltung. In ihrer Vielfalt zeigt sie die Entwicklung der Kulturgeschichte vom Absolutismus über die Romantik bis in die Moderne. Die sorgfältige Restaurierung der Bauten und Gärten im 20. und 21. Jahrhundert macht den Bergpark heute zu einem bedeutenden Zeugnis europäischer Garten- und Architekturgeschichte.

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist nicht nur ein historisch bedeutsamer Ort, sondern auch ein ökologisch wertvolles Gebiet mit vielfältigen Lebensräumen. Seine besondere Lage am Westhang des Habichtswalds schafft ein abwechslungsreiches Relief mit terrassierten Höhenzügen, Wasserläufen, Wiesen und Waldflächen. Diese topografische Vielfalt bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die naturnahen Wälder des Parks bestehen vor allem aus Buchen, Eichen und Ahorn, ergänzt durch alte Baumgruppen wie Kastanien, Linden und Platanen, die bereits im 18. Jahrhundert gepflanzt wurden. In den höheren Lagen finden sich auch Fichten und Tannen, während die Talbereiche von parkartigen Wiesen und Zierteichen durchzogen sind. Die Wiesenflächen, teils durch Mahd, teils durch extensive Beweidung gepflegt, fördern eine reiche Flora mit heimischen Wildblumen, darunter Margeriten, Wiesenkerbel und Kuckuckslichtnelken. In den feuchteren Bereichen der Wasserläufe gedeihen Seggen, Schilf und Bachbunge.

Die künstlich angelegten Wasserwege mit Kaskaden, Grotten und Teichen bieten auch Lebensraum für Amphibien wie Teichmolch und Grasfrosch. Libellen und Wasserläufer sind regelmäßig an den Becken zu beobachten, während der Habichtswald als angrenzender Naturraum Nistplätze für verschiedene Vogelarten bietet. In den Baumkronen brüten Eichelhäher, Kleiber und Waldkauz, auch Spechtarten wie der Buntspecht sind vertreten. Fledermäuse nutzen die historischen Gebäude als Sommerquartiere. Die Luftbewegung im Park ist durch die Höhenlage und die Wasserläufe gut durchmischt, was das Mikroklima begünstigt und eine gute Luftqualität schafft. Der Park übernimmt darüber hinaus wichtige ökologische Funktionen für die Stadt Kassel, indem er Regenwasser speichert, das Stadtklima abkühlt und als Rückzugsraum für die Artenvielfalt dient.

Ein weiteres naturkundliches Element sind die geologischen Gegebenheiten im Untergrund. Der Habichtswald besteht aus vulkanischem Basaltgestein, was sich in den Kaskaden und Grotten architektonisch widerspiegelt. Die Grotten bestehen teilweise aus natürlichen Gesteinen, aber auch aus künstlich zusammengestellten Materialien, die mit mineralischen Ablagerungen versehen wurden, um ein naturnahes Erscheinungsbild zu erzeugen. Die Kombination aus gestalteter Natur und natürlichen Prozessen verleiht dem Park seinen besonderen Charakter. Dabei wurde in den letzten Jahrzehnten großer Wert auf die Erhaltung der ökologischen Strukturen gelegt. Zahlreiche Maßnahmen zur Renaturierung der Wasserläufe und zur Förderung der Artenvielfalt wurden umgesetzt. Besucherlenkung, Informationsangebote und die Pflege durch spezialisierte Gärtner tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht inmitten des kulturellen Erbes zu bewahren. Der Park erfüllt damit sowohl historische als auch umweltbezogene Funktionen in einem der größten zusammenhängenden Landschaftsgärten Europas.

Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordhessens und ist ein bedeutendes Ausflugsziel für kulturell und landschaftlich Interessierte.

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#Deutschland #Hessen #Kassel #Wilhelmshöhe #BergparkWilhelmshöhe #Herkules #Wasserspiele #Löwenburg #SchlossWilhelmshöhe #Barockgarten #Landschaftspark #UNESCOWelterbe #Naturfotografie #Reisefotografie #Landschaftsfotografie #Kulturlandschaft #HistorischeGärten #Gartenkunst #Fototour #Biodiversität #Geologie #Wasserarchitektur #Parklandschaft #Reisen #Fotografie #Entdeckungsreise #Naturerlebnis #Stadtgeschichte #Basaltformation #Habichtswald

#Germany #Hesse #Kassel #Wilhelmshoehe #WilhelmshoehePark #HerculesMonument #WaterFeatures #LionsCastle #WilhelmshoehePalace #BaroqueGarden #LandscapePark #UNESCOWorldHeritage #NaturePhotography #TravelPhotography #LandscapePhotography #CulturalLandscape #HistoricGardens #GardenArt #PhotoTour #Biodiversity #Geology #WaterArchitecture #ParkLandscape #Travel #Photography #Exploration #NatureExperience #CityHistory #BasaltFormation #Habichtswald

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Am 7. Juni 2019 zeigte sich das Wetter in Kassel freundlich mit Temperaturen um die 23 Grad Celsius. Die Sonne schien überwiegend, begleitet von leichter Bewölkung und mäßigem Wind. Die Bedingungen waren angenehm für einen Besuch des Bergparks Wilhelmshöhe und der dortigen Anlagen.

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel ist einer der bedeutendsten Landschaftsparks Europas und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Entstehung reicht zurück bis ins späte 17. Jahrhundert, als Landgraf Karl von Hessen-Kassel den Bau einer repräsentativen Sommerresidenz mit weitläufigem Park in Auftrag gab. Die ursprüngliche Anlage war stark vom Ideal des barocken Gartens geprägt, mit strenger Symmetrie, Terrassen und Sichtachsen. Ab dem späten 18. Jahrhundert erfolgte ein schrittweiser Wandel hin zu einem englischen Landschaftsgarten, der natürliche Formen, Wasserläufe und Baumgruppen betonte. Zentrum der historischen Anlage ist das Schloss Wilhelmshöhe, das im klassizistischen Stil errichtet wurde und ursprünglich als Sommerresidenz der hessischen Landgrafen und Kurfürsten diente. Später wurde es von Jérôme Bonaparte während der napoleonischen Zeit genutzt und diente im 19. Jahrhundert dem preußischen Königshaus. Heute beherbergt das Schloss eine bedeutende Gemäldegalerie mit Werken Alter Meister, darunter zahlreiche Gemälde von Rembrandt, Rubens und Dürer.

Ein weiteres zentrales Element des Bergparks ist der Herkules, ein monumentales Oktogon mit der darüberstehenden Kupferstatue des Herkules, das auf einem künstlich angelegten Felsen thront. Der Bau begann 1701 und wurde in mehreren Etappen bis 1717 fertiggestellt. Die Statue selbst ist etwa 8 Meter hoch, das gesamte Bauwerk inklusive Unterbau erreicht eine Höhe von 70 Metern und liegt auf rund 530 Metern über dem Meeresspiegel. Der Herkules bildet das oberste Ende einer spektakulären barocken Wasserachse, die sich terrassenartig den Hang hinunterzieht. Die Wasserspiele, die ebenfalls auf Landgraf Karl zurückgehen, wurden im frühen 18. Jahrhundert ohne maschinelle Hilfe entwickelt und funktionieren ausschließlich durch natürlichen Wasserdruck, der durch Reservoirs im Habichtswald erzeugt wird. Das Wasser fließt von der Statue über Kaskaden, Aquädukte, Grotten und Wasserfälle bis zum Schloss. Der Wasserlauf endet im Fontänenteich mit einer bis zu 50 Meter hohen Fontäne. Die Anlagen zeugen von einem herausragenden technischen und gestalterischen Verständnis der Zeit und waren Vorbild für ähnliche Gartenprojekte in Europa.

Neben dem Herkules und dem Schloss befinden sich im Park weitere historische Bauten wie das Ballhaus, die Löwenburg und das Alte Schloss. Die Löwenburg wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg als romantisches Ruinenensemble errichtet und war ebenfalls Teil der Gesamtinszenierung des Parks. Sie diente als Rückzugsort und wurde teilweise als Mausoleum genutzt. Das Ballhaus wiederum war ursprünglich ein barockes Gartenhaus, das später zu einem Theater umgebaut wurde. Die Gesamtanlage des Bergparks ist nicht nur ein Ausdruck fürstlicher Repräsentation, sondern dokumentiert auch den Wandel europäischer Gartenkunst von der formalen zur landschaftlich geprägten Gestaltung. In ihrer Vielfalt zeigt sie die Entwicklung der Kulturgeschichte vom Absolutismus über die Romantik bis in die Moderne. Die sorgfältige Restaurierung der Bauten und Gärten im 20. und 21. Jahrhundert macht den Bergpark heute zu einem bedeutenden Zeugnis europäischer Garten- und Architekturgeschichte.

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist nicht nur ein historisch bedeutsamer Ort, sondern auch ein ökologisch wertvolles Gebiet mit vielfältigen Lebensräumen. Seine besondere Lage am Westhang des Habichtswalds schafft ein abwechslungsreiches Relief mit terrassierten Höhenzügen, Wasserläufen, Wiesen und Waldflächen. Diese topografische Vielfalt bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die naturnahen Wälder des Parks bestehen vor allem aus Buchen, Eichen und Ahorn, ergänzt durch alte Baumgruppen wie Kastanien, Linden und Platanen, die bereits im 18. Jahrhundert gepflanzt wurden. In den höheren Lagen finden sich auch Fichten und Tannen, während die Talbereiche von parkartigen Wiesen und Zierteichen durchzogen sind. Die Wiesenflächen, teils durch Mahd, teils durch extensive Beweidung gepflegt, fördern eine reiche Flora mit heimischen Wildblumen, darunter Margeriten, Wiesenkerbel und Kuckuckslichtnelken. In den feuchteren Bereichen der Wasserläufe gedeihen Seggen, Schilf und Bachbunge.

Die künstlich angelegten Wasserwege mit Kaskaden, Grotten und Teichen bieten auch Lebensraum für Amphibien wie Teichmolch und Grasfrosch. Libellen und Wasserläufer sind regelmäßig an den Becken zu beobachten, während der Habichtswald als angrenzender Naturraum Nistplätze für verschiedene Vogelarten bietet. In den Baumkronen brüten Eichelhäher, Kleiber und Waldkauz, auch Spechtarten wie der Buntspecht sind vertreten. Fledermäuse nutzen die historischen Gebäude als Sommerquartiere. Die Luftbewegung im Park ist durch die Höhenlage und die Wasserläufe gut durchmischt, was das Mikroklima begünstigt und eine gute Luftqualität schafft. Der Park übernimmt darüber hinaus wichtige ökologische Funktionen für die Stadt Kassel, indem er Regenwasser speichert, das Stadtklima abkühlt und als Rückzugsraum für die Artenvielfalt dient.

Ein weiteres naturkundliches Element sind die geologischen Gegebenheiten im Untergrund. Der Habichtswald besteht aus vulkanischem Basaltgestein, was sich in den Kaskaden und Grotten architektonisch widerspiegelt. Die Grotten bestehen teilweise aus natürlichen Gesteinen, aber auch aus künstlich zusammengestellten Materialien, die mit mineralischen Ablagerungen versehen wurden, um ein naturnahes Erscheinungsbild zu erzeugen. Die Kombination aus gestalteter Natur und natürlichen Prozessen verleiht dem Park seinen besonderen Charakter. Dabei wurde in den letzten Jahrzehnten großer Wert auf die Erhaltung der ökologischen Strukturen gelegt. Zahlreiche Maßnahmen zur Renaturierung der Wasserläufe und zur Förderung der Artenvielfalt wurden umgesetzt. Besucherlenkung, Informationsangebote und die Pflege durch spezialisierte Gärtner tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht inmitten des kulturellen Erbes zu bewahren. Der Park erfüllt damit sowohl historische als auch umweltbezogene Funktionen in einem der größten zusammenhängenden Landschaftsgärten Europas.

Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordhessens und ist ein bedeutendes Ausflugsziel für kulturell und landschaftlich Interessierte.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Bergpark_Wilhelmshöhe

Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240

Bildinformation:
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Am 7. Juni 2019 zeigte sich das Wetter in Kassel freundlich mit Temperaturen um die 23 Grad Celsius. Die Sonne schien überwiegend, begleitet von leichter Bewölkung und mäßigem Wind. Die Bedingungen waren angenehm für einen Besuch des Bergparks Wilhelmshöhe und der dortigen Anlagen.

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel ist einer der bedeutendsten Landschaftsparks Europas und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Entstehung reicht zurück bis ins späte 17. Jahrhundert, als Landgraf Karl von Hessen-Kassel den Bau einer repräsentativen Sommerresidenz mit weitläufigem Park in Auftrag gab. Die ursprüngliche Anlage war stark vom Ideal des barocken Gartens geprägt, mit strenger Symmetrie, Terrassen und Sichtachsen. Ab dem späten 18. Jahrhundert erfolgte ein schrittweiser Wandel hin zu einem englischen Landschaftsgarten, der natürliche Formen, Wasserläufe und Baumgruppen betonte. Zentrum der historischen Anlage ist das Schloss Wilhelmshöhe, das im klassizistischen Stil errichtet wurde und ursprünglich als Sommerresidenz der hessischen Landgrafen und Kurfürsten diente. Später wurde es von Jérôme Bonaparte während der napoleonischen Zeit genutzt und diente im 19. Jahrhundert dem preußischen Königshaus. Heute beherbergt das Schloss eine bedeutende Gemäldegalerie mit Werken Alter Meister, darunter zahlreiche Gemälde von Rembrandt, Rubens und Dürer.

Ein weiteres zentrales Element des Bergparks ist der Herkules, ein monumentales Oktogon mit der darüberstehenden Kupferstatue des Herkules, das auf einem künstlich angelegten Felsen thront. Der Bau begann 1701 und wurde in mehreren Etappen bis 1717 fertiggestellt. Die Statue selbst ist etwa 8 Meter hoch, das gesamte Bauwerk inklusive Unterbau erreicht eine Höhe von 70 Metern und liegt auf rund 530 Metern über dem Meeresspiegel. Der Herkules bildet das oberste Ende einer spektakulären barocken Wasserachse, die sich terrassenartig den Hang hinunterzieht. Die Wasserspiele, die ebenfalls auf Landgraf Karl zurückgehen, wurden im frühen 18. Jahrhundert ohne maschinelle Hilfe entwickelt und funktionieren ausschließlich durch natürlichen Wasserdruck, der durch Reservoirs im Habichtswald erzeugt wird. Das Wasser fließt von der Statue über Kaskaden, Aquädukte, Grotten und Wasserfälle bis zum Schloss. Der Wasserlauf endet im Fontänenteich mit einer bis zu 50 Meter hohen Fontäne. Die Anlagen zeugen von einem herausragenden technischen und gestalterischen Verständnis der Zeit und waren Vorbild für ähnliche Gartenprojekte in Europa.

Neben dem Herkules und dem Schloss befinden sich im Park weitere historische Bauten wie das Ballhaus, die Löwenburg und das Alte Schloss. Die Löwenburg wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg als romantisches Ruinenensemble errichtet und war ebenfalls Teil der Gesamtinszenierung des Parks. Sie diente als Rückzugsort und wurde teilweise als Mausoleum genutzt. Das Ballhaus wiederum war ursprünglich ein barockes Gartenhaus, das später zu einem Theater umgebaut wurde. Die Gesamtanlage des Bergparks ist nicht nur ein Ausdruck fürstlicher Repräsentation, sondern dokumentiert auch den Wandel europäischer Gartenkunst von der formalen zur landschaftlich geprägten Gestaltung. In ihrer Vielfalt zeigt sie die Entwicklung der Kulturgeschichte vom Absolutismus über die Romantik bis in die Moderne. Die sorgfältige Restaurierung der Bauten und Gärten im 20. und 21. Jahrhundert macht den Bergpark heute zu einem bedeutenden Zeugnis europäischer Garten- und Architekturgeschichte.

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist nicht nur ein historisch bedeutsamer Ort, sondern auch ein ökologisch wertvolles Gebiet mit vielfältigen Lebensräumen. Seine besondere Lage am Westhang des Habichtswalds schafft ein abwechslungsreiches Relief mit terrassierten Höhenzügen, Wasserläufen, Wiesen und Waldflächen. Diese topografische Vielfalt bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die naturnahen Wälder des Parks bestehen vor allem aus Buchen, Eichen und Ahorn, ergänzt durch alte Baumgruppen wie Kastanien, Linden und Platanen, die bereits im 18. Jahrhundert gepflanzt wurden. In den höheren Lagen finden sich auch Fichten und Tannen, während die Talbereiche von parkartigen Wiesen und Zierteichen durchzogen sind. Die Wiesenflächen, teils durch Mahd, teils durch extensive Beweidung gepflegt, fördern eine reiche Flora mit heimischen Wildblumen, darunter Margeriten, Wiesenkerbel und Kuckuckslichtnelken. In den feuchteren Bereichen der Wasserläufe gedeihen Seggen, Schilf und Bachbunge.

Die künstlich angelegten Wasserwege mit Kaskaden, Grotten und Teichen bieten auch Lebensraum für Amphibien wie Teichmolch und Grasfrosch. Libellen und Wasserläufer sind regelmäßig an den Becken zu beobachten, während der Habichtswald als angrenzender Naturraum Nistplätze für verschiedene Vogelarten bietet. In den Baumkronen brüten Eichelhäher, Kleiber und Waldkauz, auch Spechtarten wie der Buntspecht sind vertreten. Fledermäuse nutzen die historischen Gebäude als Sommerquartiere. Die Luftbewegung im Park ist durch die Höhenlage und die Wasserläufe gut durchmischt, was das Mikroklima begünstigt und eine gute Luftqualität schafft. Der Park übernimmt darüber hinaus wichtige ökologische Funktionen für die Stadt Kassel, indem er Regenwasser speichert, das Stadtklima abkühlt und als Rückzugsraum für die Artenvielfalt dient.

Ein weiteres naturkundliches Element sind die geologischen Gegebenheiten im Untergrund. Der Habichtswald besteht aus vulkanischem Basaltgestein, was sich in den Kaskaden und Grotten architektonisch widerspiegelt. Die Grotten bestehen teilweise aus natürlichen Gesteinen, aber auch aus künstlich zusammengestellten Materialien, die mit mineralischen Ablagerungen versehen wurden, um ein naturnahes Erscheinungsbild zu erzeugen. Die Kombination aus gestalteter Natur und natürlichen Prozessen verleiht dem Park seinen besonderen Charakter. Dabei wurde in den letzten Jahrzehnten großer Wert auf die Erhaltung der ökologischen Strukturen gelegt. Zahlreiche Maßnahmen zur Renaturierung der Wasserläufe und zur Förderung der Artenvielfalt wurden umgesetzt. Besucherlenkung, Informationsangebote und die Pflege durch spezialisierte Gärtner tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht inmitten des kulturellen Erbes zu bewahren. Der Park erfüllt damit sowohl historische als auch umweltbezogene Funktionen in einem der größten zusammenhängenden Landschaftsgärten Europas.

Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordhessens und ist ein bedeutendes Ausflugsziel für kulturell und landschaftlich Interessierte.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Bergpark_Wilhelmshöhe

Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
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Am 7. Juni 2019 zeigte sich das Wetter in Kassel freundlich mit Temperaturen um die 23 Grad Celsius. Die Sonne schien überwiegend, begleitet von leichter Bewölkung und mäßigem Wind. Die Bedingungen waren angenehm für einen Besuch des Bergparks Wilhelmshöhe und der dortigen Anlagen.

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel ist einer der bedeutendsten Landschaftsparks Europas und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Entstehung reicht zurück bis ins späte 17. Jahrhundert, als Landgraf Karl von Hessen-Kassel den Bau einer repräsentativen Sommerresidenz mit weitläufigem Park in Auftrag gab. Die ursprüngliche Anlage war stark vom Ideal des barocken Gartens geprägt, mit strenger Symmetrie, Terrassen und Sichtachsen. Ab dem späten 18. Jahrhundert erfolgte ein schrittweiser Wandel hin zu einem englischen Landschaftsgarten, der natürliche Formen, Wasserläufe und Baumgruppen betonte. Zentrum der historischen Anlage ist das Schloss Wilhelmshöhe, das im klassizistischen Stil errichtet wurde und ursprünglich als Sommerresidenz der hessischen Landgrafen und Kurfürsten diente. Später wurde es von Jérôme Bonaparte während der napoleonischen Zeit genutzt und diente im 19. Jahrhundert dem preußischen Königshaus. Heute beherbergt das Schloss eine bedeutende Gemäldegalerie mit Werken Alter Meister, darunter zahlreiche Gemälde von Rembrandt, Rubens und Dürer.

Ein weiteres zentrales Element des Bergparks ist der Herkules, ein monumentales Oktogon mit der darüberstehenden Kupferstatue des Herkules, das auf einem künstlich angelegten Felsen thront. Der Bau begann 1701 und wurde in mehreren Etappen bis 1717 fertiggestellt. Die Statue selbst ist etwa 8 Meter hoch, das gesamte Bauwerk inklusive Unterbau erreicht eine Höhe von 70 Metern und liegt auf rund 530 Metern über dem Meeresspiegel. Der Herkules bildet das oberste Ende einer spektakulären barocken Wasserachse, die sich terrassenartig den Hang hinunterzieht. Die Wasserspiele, die ebenfalls auf Landgraf Karl zurückgehen, wurden im frühen 18. Jahrhundert ohne maschinelle Hilfe entwickelt und funktionieren ausschließlich durch natürlichen Wasserdruck, der durch Reservoirs im Habichtswald erzeugt wird. Das Wasser fließt von der Statue über Kaskaden, Aquädukte, Grotten und Wasserfälle bis zum Schloss. Der Wasserlauf endet im Fontänenteich mit einer bis zu 50 Meter hohen Fontäne. Die Anlagen zeugen von einem herausragenden technischen und gestalterischen Verständnis der Zeit und waren Vorbild für ähnliche Gartenprojekte in Europa.

Neben dem Herkules und dem Schloss befinden sich im Park weitere historische Bauten wie das Ballhaus, die Löwenburg und das Alte Schloss. Die Löwenburg wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg als romantisches Ruinenensemble errichtet und war ebenfalls Teil der Gesamtinszenierung des Parks. Sie diente als Rückzugsort und wurde teilweise als Mausoleum genutzt. Das Ballhaus wiederum war ursprünglich ein barockes Gartenhaus, das später zu einem Theater umgebaut wurde. Die Gesamtanlage des Bergparks ist nicht nur ein Ausdruck fürstlicher Repräsentation, sondern dokumentiert auch den Wandel europäischer Gartenkunst von der formalen zur landschaftlich geprägten Gestaltung. In ihrer Vielfalt zeigt sie die Entwicklung der Kulturgeschichte vom Absolutismus über die Romantik bis in die Moderne. Die sorgfältige Restaurierung der Bauten und Gärten im 20. und 21. Jahrhundert macht den Bergpark heute zu einem bedeutenden Zeugnis europäischer Garten- und Architekturgeschichte.

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist nicht nur ein historisch bedeutsamer Ort, sondern auch ein ökologisch wertvolles Gebiet mit vielfältigen Lebensräumen. Seine besondere Lage am Westhang des Habichtswalds schafft ein abwechslungsreiches Relief mit terrassierten Höhenzügen, Wasserläufen, Wiesen und Waldflächen. Diese topografische Vielfalt bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die naturnahen Wälder des Parks bestehen vor allem aus Buchen, Eichen und Ahorn, ergänzt durch alte Baumgruppen wie Kastanien, Linden und Platanen, die bereits im 18. Jahrhundert gepflanzt wurden. In den höheren Lagen finden sich auch Fichten und Tannen, während die Talbereiche von parkartigen Wiesen und Zierteichen durchzogen sind. Die Wiesenflächen, teils durch Mahd, teils durch extensive Beweidung gepflegt, fördern eine reiche Flora mit heimischen Wildblumen, darunter Margeriten, Wiesenkerbel und Kuckuckslichtnelken. In den feuchteren Bereichen der Wasserläufe gedeihen Seggen, Schilf und Bachbunge.

Die künstlich angelegten Wasserwege mit Kaskaden, Grotten und Teichen bieten auch Lebensraum für Amphibien wie Teichmolch und Grasfrosch. Libellen und Wasserläufer sind regelmäßig an den Becken zu beobachten, während der Habichtswald als angrenzender Naturraum Nistplätze für verschiedene Vogelarten bietet. In den Baumkronen brüten Eichelhäher, Kleiber und Waldkauz, auch Spechtarten wie der Buntspecht sind vertreten. Fledermäuse nutzen die historischen Gebäude als Sommerquartiere. Die Luftbewegung im Park ist durch die Höhenlage und die Wasserläufe gut durchmischt, was das Mikroklima begünstigt und eine gute Luftqualität schafft. Der Park übernimmt darüber hinaus wichtige ökologische Funktionen für die Stadt Kassel, indem er Regenwasser speichert, das Stadtklima abkühlt und als Rückzugsraum für die Artenvielfalt dient.

Ein weiteres naturkundliches Element sind die geologischen Gegebenheiten im Untergrund. Der Habichtswald besteht aus vulkanischem Basaltgestein, was sich in den Kaskaden und Grotten architektonisch widerspiegelt. Die Grotten bestehen teilweise aus natürlichen Gesteinen, aber auch aus künstlich zusammengestellten Materialien, die mit mineralischen Ablagerungen versehen wurden, um ein naturnahes Erscheinungsbild zu erzeugen. Die Kombination aus gestalteter Natur und natürlichen Prozessen verleiht dem Park seinen besonderen Charakter. Dabei wurde in den letzten Jahrzehnten großer Wert auf die Erhaltung der ökologischen Strukturen gelegt. Zahlreiche Maßnahmen zur Renaturierung der Wasserläufe und zur Förderung der Artenvielfalt wurden umgesetzt. Besucherlenkung, Informationsangebote und die Pflege durch spezialisierte Gärtner tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht inmitten des kulturellen Erbes zu bewahren. Der Park erfüllt damit sowohl historische als auch umweltbezogene Funktionen in einem der größten zusammenhängenden Landschaftsgärten Europas.

Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordhessens und ist ein bedeutendes Ausflugsziel für kulturell und landschaftlich Interessierte.

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Oldenburg (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)

Am 30. März 2019 zeigte sich das Wetter in Oldenburg frühlingshaft mild mit Temperaturen um 16 Grad Celsius. Es war überwiegend sonnig, begleitet von leichter Bewölkung und schwachem Wind. Ideale Bedingungen für einen Stadtrundgang durch das historische Zentrum.

Oldenburg, im heutigen Bundesland Niedersachsen gelegen, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die sich in mehreren gut erhaltenen Bauwerken manifestiert. Das Oldenburger Schloss bildet das historische Zentrum der Stadt und war über Jahrhunderte die Residenz der Grafen, später Herzöge und Großherzöge von Oldenburg. Erste urkundliche Erwähnungen einer Burg an dieser Stelle stammen aus dem 11. Jahrhundert. Das heutige Schloss entstand größtenteils zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert im Stil des norddeutschen Barock, nachdem frühere Bauten mehrfach durch Brände und Kriege zerstört worden waren. Die Anlage wurde mehrfach erweitert und architektonisch verändert, insbesondere durch Einflüsse der Renaissance und des Klassizismus. Der heutige Baukomplex ist ein unregelmäßiges Viereck mit Innenhof und präsentiert sich mit einer klassizistisch gegliederten Fassade. Das Schloss beherbergt heute das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte mit einer Vielzahl an Exponaten zur regionalen Geschichte, Kunst und Wohnkultur des 17. bis 20. Jahrhunderts.

In direkter Nähe befindet sich die Schlosskirche, die zwischen 1731 und 1736 unter der Regentschaft von Graf Anton Günther im Stil des niederländischen Barock erbaut wurde. Sie gilt als eines der ältesten evangelisch-lutherischen Kirchengebäude in Nordwestdeutschland, das eigens für den protestantischen Gottesdienst konzipiert wurde. Die Schlosskirche ist mit einer Empore, einer Orgel und einer für die damalige Zeit ungewöhnlich schlichten, aber funktionalen Innenausstattung versehen. Sie wurde im 19. Jahrhundert renoviert und dient bis heute als Veranstaltungsort für Konzerte und Gottesdienste. Ihre Bauweise dokumentiert sowohl die Repräsentationsbedürfnisse des Hofes als auch die religiöse Entwicklung in der Region nach der Reformation.

Ein weiteres historisch bedeutsames Bauwerk ist der Pulverturm, der letzte erhaltene Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Der runde Turm aus Backstein stammt aus dem 16. Jahrhundert und diente der Lagerung von Schießpulver. Der Pulverturm wurde um 1529 errichtet und war ursprünglich Teil der Wehranlagen, die die Stadt umgaben. Er wurde später als Lagerraum und Arrestzelle genutzt. Heute ist er restauriert und öffentlich zugänglich, dient aber vor allem als Denkmal für die Wehrarchitektur der Frühen Neuzeit in Nordwestdeutschland.

Oldenburg selbst war über Jahrhunderte ein bedeutender Herrschaftssitz und wurde mehrfach zum kulturellen Zentrum erhoben – zunächst als Hauptstadt des Herzogtums Oldenburg, später des Großherzogtums. Die städtische Struktur entwickelte sich um das Schloss als politischem Zentrum. Im 19. Jahrhundert erhielt Oldenburg Anschluss an das Eisenbahnnetz und entwickelte sich zu einem wirtschaftlichen Mittelpunkt im nordwestlichen Niedersachsen. Viele klassizistische Bauten und Villen aus dieser Zeit prägen bis heute das Stadtbild. Das historische Ensemble von Schloss, Kirche und Pulverturm dokumentiert die Entwicklung von einer mittelalterlichen Festung über die barocke Residenz bis hin zur modernen Kulturstadt.

Der Schlossgarten Oldenburg, eine der ältesten erhaltenen Parkanlagen nach englischem Vorbild in Deutschland, grenzt direkt an das Schloss und bietet ein eindrucksvolles Beispiel historischer Gartenkunst. Der Park wurde Anfang des 19. Jahrhunderts unter Großherzog Peter Friedrich Ludwig angelegt. In Anlehnung an den englischen Landschaftsstil entstand ein weitläufiger Park mit geschwungenen Wegen, Sichtachsen, Teichen und altem Baumbestand. Mehr als 400 unterschiedliche Gehölzarten, darunter seltene Arten wie Tulpenbäume, Sumpfzypressen und Ginkgos, finden sich in der Anlage. Die botanische Vielfalt wird ergänzt durch ausgedehnte Rasenflächen, Sichtachsen und saisonale Blumenpflanzungen. Die Anlage wird nicht nur gärtnerisch gepflegt, sondern auch ökologisch erhalten und bietet Lebensraum für zahlreiche Tierarten.

Die Baumgruppen und Wasserflächen bieten Brut- und Lebensraum für verschiedene Vogelarten, darunter Amseln, Meisen, Grünspechte und gelegentlich auch Graureiher. Die Wasserflächen ziehen Enten, Teichhühner und Libellen an, während in den dichten Sträuchern kleinere Säugetiere wie Igel oder Eichhörnchen leben. Im Frühjahr ist der Schlossgarten besonders attraktiv durch die Blüte von Magnolien, Rhododendren und Kirschbäumen. Der Park ist ein wichtiges Naherholungsgebiet, bietet aber auch klimatische Vorteile für die Innenstadt. Die dichte Vegetation wirkt temperaturregulierend, speichert Feuchtigkeit und verbessert die Luftqualität.

Die Umgebung Oldenburgs ist von typischen norddeutschen Geest- und Marschlandschaften geprägt. Westlich der Stadt beginnen weite Moorgebiete und Niederungen, die durch Flussläufe wie die Hunte entwässert werden. Diese Flussniederungen haben eine hohe Bedeutung für den Naturschutz und werden durch Schutzgebiete wie das Everstenmoor bewahrt. In diesen Gebieten wachsen typische Moorpflanzen wie Wollgras, Torfmoos und Sonnentau. Auch seltene Tierarten wie die Kreuzotter, Moorfrosch oder das Braunkehlchen finden hier Rückzugsräume. Die Flüsse selbst sind Lebensraum für Fischarten wie Aal, Hecht und Barsch. Die Umgebung ist geprägt durch eine enge Verzahnung von Kulturlandschaft und naturnahen Rückzugsräumen, was die Region ökologisch vielfältig macht.

Oldenburg zählt mit Schloss, Schlossgarten, Pulverturm und Schlosskirche zu den kulturell und historisch relevanten Sehenswürdigkeiten in Nordwestdeutschland und ist Ziel für Besucher mit kultur- und naturkundlichem Interesse.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Oldenburg_(Oldb)

Kamera und Objektiv:
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#Deutschland #Niedersachsen #Oldenburg #SchlossOldenburg #Pulverturm #Schlosskirche #Landesmuseum #OldenburgSchlossgarten #Barockarchitektur #Klassizismus #Stadtgeschichte #Kulturdenkmal #UNESCOtentativeliste #Naturfotografie #Reisefotografie #Stadttour #Parkanlage #Fototour #Entdeckungsreise #Kulturreise #Botanik #Tierwelt #Schlosspark #Moorlandschaft #Hunte #Wasserlandschaft #HistorischeGebäude #Norddeutschland #Landschaftsfotografie #Kulturregion #AltstadtOldenburg

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Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel ist einer der bedeutendsten Landschaftsparks Europas und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Entstehung reicht zurück bis ins späte 17. Jahrhundert, als Landgraf Karl von Hessen-Kassel den Bau einer repräsentativen Sommerresidenz mit weitläufigem Park in Auftrag gab. Die ursprüngliche Anlage war stark vom Ideal des barocken Gartens geprägt, mit strenger Symmetrie, Terrassen und Sichtachsen. Ab dem späten 18. Jahrhundert erfolgte ein schrittweiser Wandel hin zu einem englischen Landschaftsgarten, der natürliche Formen, Wasserläufe und Baumgruppen betonte. Zentrum der historischen Anlage ist das Schloss Wilhelmshöhe, das im klassizistischen Stil errichtet wurde und ursprünglich als Sommerresidenz der hessischen Landgrafen und Kurfürsten diente. Später wurde es von Jérôme Bonaparte während der napoleonischen Zeit genutzt und diente im 19. Jahrhundert dem preußischen Königshaus. Heute beherbergt das Schloss eine bedeutende Gemäldegalerie mit Werken Alter Meister, darunter zahlreiche Gemälde von Rembrandt, Rubens und Dürer.

Ein weiteres zentrales Element des Bergparks ist der Herkules, ein monumentales Oktogon mit der darüberstehenden Kupferstatue des Herkules, das auf einem künstlich angelegten Felsen thront. Der Bau begann 1701 und wurde in mehreren Etappen bis 1717 fertiggestellt. Die Statue selbst ist etwa 8 Meter hoch, das gesamte Bauwerk inklusive Unterbau erreicht eine Höhe von 70 Metern und liegt auf rund 530 Metern über dem Meeresspiegel. Der Herkules bildet das oberste Ende einer spektakulären barocken Wasserachse, die sich terrassenartig den Hang hinunterzieht. Die Wasserspiele, die ebenfalls auf Landgraf Karl zurückgehen, wurden im frühen 18. Jahrhundert ohne maschinelle Hilfe entwickelt und funktionieren ausschließlich durch natürlichen Wasserdruck, der durch Reservoirs im Habichtswald erzeugt wird. Das Wasser fließt von der Statue über Kaskaden, Aquädukte, Grotten und Wasserfälle bis zum Schloss. Der Wasserlauf endet im Fontänenteich mit einer bis zu 50 Meter hohen Fontäne. Die Anlagen zeugen von einem herausragenden technischen und gestalterischen Verständnis der Zeit und waren Vorbild für ähnliche Gartenprojekte in Europa.

Neben dem Herkules und dem Schloss befinden sich im Park weitere historische Bauten wie das Ballhaus, die Löwenburg und das Alte Schloss. Die Löwenburg wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg als romantisches Ruinenensemble errichtet und war ebenfalls Teil der Gesamtinszenierung des Parks. Sie diente als Rückzugsort und wurde teilweise als Mausoleum genutzt. Das Ballhaus wiederum war ursprünglich ein barockes Gartenhaus, das später zu einem Theater umgebaut wurde. Die Gesamtanlage des Bergparks ist nicht nur ein Ausdruck fürstlicher Repräsentation, sondern dokumentiert auch den Wandel europäischer Gartenkunst von der formalen zur landschaftlich geprägten Gestaltung. In ihrer Vielfalt zeigt sie die Entwicklung der Kulturgeschichte vom Absolutismus über die Romantik bis in die Moderne. Die sorgfältige Restaurierung der Bauten und Gärten im 20. und 21. Jahrhundert macht den Bergpark heute zu einem bedeutenden Zeugnis europäischer Garten- und Architekturgeschichte.

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist nicht nur ein historisch bedeutsamer Ort, sondern auch ein ökologisch wertvolles Gebiet mit vielfältigen Lebensräumen. Seine besondere Lage am Westhang des Habichtswalds schafft ein abwechslungsreiches Relief mit terrassierten Höhenzügen, Wasserläufen, Wiesen und Waldflächen. Diese topografische Vielfalt bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die naturnahen Wälder des Parks bestehen vor allem aus Buchen, Eichen und Ahorn, ergänzt durch alte Baumgruppen wie Kastanien, Linden und Platanen, die bereits im 18. Jahrhundert gepflanzt wurden. In den höheren Lagen finden sich auch Fichten und Tannen, während die Talbereiche von parkartigen Wiesen und Zierteichen durchzogen sind. Die Wiesenflächen, teils durch Mahd, teils durch extensive Beweidung gepflegt, fördern eine reiche Flora mit heimischen Wildblumen, darunter Margeriten, Wiesenkerbel und Kuckuckslichtnelken. In den feuchteren Bereichen der Wasserläufe gedeihen Seggen, Schilf und Bachbunge.

Die künstlich angelegten Wasserwege mit Kaskaden, Grotten und Teichen bieten auch Lebensraum für Amphibien wie Teichmolch und Grasfrosch. Libellen und Wasserläufer sind regelmäßig an den Becken zu beobachten, während der Habichtswald als angrenzender Naturraum Nistplätze für verschiedene Vogelarten bietet. In den Baumkronen brüten Eichelhäher, Kleiber und Waldkauz, auch Spechtarten wie der Buntspecht sind vertreten. Fledermäuse nutzen die historischen Gebäude als Sommerquartiere. Die Luftbewegung im Park ist durch die Höhenlage und die Wasserläufe gut durchmischt, was das Mikroklima begünstigt und eine gute Luftqualität schafft. Der Park übernimmt darüber hinaus wichtige ökologische Funktionen für die Stadt Kassel, indem er Regenwasser speichert, das Stadtklima abkühlt und als Rückzugsraum für die Artenvielfalt dient.

Ein weiteres naturkundliches Element sind die geologischen Gegebenheiten im Untergrund. Der Habichtswald besteht aus vulkanischem Basaltgestein, was sich in den Kaskaden und Grotten architektonisch widerspiegelt. Die Grotten bestehen teilweise aus natürlichen Gesteinen, aber auch aus künstlich zusammengestellten Materialien, die mit mineralischen Ablagerungen versehen wurden, um ein naturnahes Erscheinungsbild zu erzeugen. Die Kombination aus gestalteter Natur und natürlichen Prozessen verleiht dem Park seinen besonderen Charakter. Dabei wurde in den letzten Jahrzehnten großer Wert auf die Erhaltung der ökologischen Strukturen gelegt. Zahlreiche Maßnahmen zur Renaturierung der Wasserläufe und zur Förderung der Artenvielfalt wurden umgesetzt. Besucherlenkung, Informationsangebote und die Pflege durch spezialisierte Gärtner tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht inmitten des kulturellen Erbes zu bewahren. Der Park erfüllt damit sowohl historische als auch umweltbezogene Funktionen in einem der größten zusammenhängenden Landschaftsgärten Europas.

Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordhessens und ist ein bedeutendes Ausflugsziel für kulturell und landschaftlich Interessierte.

Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Bergpark_Wilhelmshöhe

Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240

Bildinformation:
12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB
Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express

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Kleines Mädchen mit Lupe

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